Ansichten eines Informatikers

Wird ein USB-Stick schwerer, wenn man Daten darauf speichert?

Hadmut
12.5.2023 0:05

Nein, natürlich nicht.

Er wird natürlich leichter.

Ich kann mich noch erinnern, als die ersten USB-Sticks auf den Markt kamen. Damals noch irre teuer, Ich hatte damals an der Uni natürlich bald einen, der war noch so keulenförmig, richtig groß, und leuchtete. Weil die Leute wohl sonst nicht glaubten, dass das Ding was macht, weil man ja kein Festplattengeräusch hörte, kein Netzteil anschloss. Einge Megabyte Speicher, schnarchelangsam (USB-1 mit Frühzeit-Flashspeicher).

Was es damals auch gab, was ich aber nie live gesehen habe: Es gab auch USB-Sticks mit eingebauter Luftpumpe und Gummihülle, die sich je nach Füllstand aufbliesen, damit sie größer wurden und die Größe die Datenmenge angab. Als ob man einen Sack mit Dingen füllte. Ich glaube, das war eine der bescheuertsten Ideen, die es in der IT überhaupt je gab.

Nun gibt es aber Leute, die glauben, dass ein USB-Stick schwerer wird, wenn man Daten draufspielt.

Nein, er wird leichter:

Sagt Sciencefocus.

Der Grund liegt darin, wie Daten gespeichert werden. Nämlich in einem Transistor. Und die 0 ist eine negative Ladung (also mit Elektronen) und die 1 ist eine positive Ladung (die Elektronen werden abgezogen).

Also ist eine Null soviel schwerer, wie die Elektronen wiegen. Weil aber die USB-Sticks ab Werk auf 0 gestellt sind, werden sie mit jeder gespeicherten 1 leichter, weil man Elektronen abzieht.

Das macht nicht viel aus, selbst wenn man alle USB-Sticks der Welt auf einen Haufen werfen würde, könnte man es nicht messen, weil ein Elektron 9,1 · 10-31 Kilogramm wiegt, 0.00000000000000000000000000091 Gramm.

Letztlich ist das natürlich Käse, weil es eine völlig willkürliche Festlegung ist, dass negativ gleich Null und positiv gleich Eins, oder dass die Sticks ab Werk mit Nullen kommen. Man könnte das auch umgekehrt machen .

Trotzdem irgendwie interessant. Aber auch nicht neu, hatten wir im Studium schon mal.