Ansichten eines Informatikers

Nachschlag zu Gender, Frauenquote und Forschungsfreiheit

Hadmut
7.3.2023 14:14

Weil wir doch gerade so schön beim Thema und die Juristenlobgesänge auf Susanne Baer und ihre Errungenschaften für die Forschungsfreiheit sind.

Die NZZ schreibt heute, dass die Forschung immer weniger bringt und der ganze Universitätsbetrieb immer mehr zum Selbstzweck wird: Die Welt braucht neue Einsteins und Darwins: wie die Forschung wieder innovativer werden kann

Forschung und Wissenschaft bringen immer weniger bahnbrechende Erkenntnisse hervor. Das Forschungsmanagement ist längst zum Selbstzweck geworden – auf Kosten der Innovationskraft. Wissenschaft braucht wieder mehr Freiheit.

[…]

Die Wissenschaftspolitik ist in Aufruhr. Der Fortschritt der Wissenschaft verlangsame sich stetig. Zu diesem Schluss kommen Autoren einer Publikation in der renommierten Zeitschrift «Nature», nachdem sie über 25 Millionen wissenschaftliche Artikel und 3,9 Millionen Patente der letzten 60 Jahre ausgewertet haben. Damit haben die Autoren die Innovationskraft der Forschung erstmals umfassend untersucht.

Zwar gibt es nach wie vor wissenschaftliche Durchbrüche. Die Entwicklung der mRNA-Impfung ist ein Beispiel dafür. Doch gemessen daran, wie viele Gelder in Forschung investiert werden, ist die Zahl der grundlegend neuen Entdeckungen zurückgegangen. Die Aussage befeuert die Diskussion darüber, wie Forschung wieder effizient gemacht werden kann.

Das liegt daran, dass der ganze Hochschulzirkus schon lange zumindest systematisch nichts mehr mit Wissenschaft zu tun hat, sondern zum Versorgungsanstalt für Nutzlose und Unfähige geworden ist. Quality is a myth. Teilhabe am Geld und so. Und wenn man sich anschaut, was für Leute heute an den Universitäten rumlaufen, ist es eigentlich ein Wunder, dass der Wissensstand überhaupt noch erhalten wird, und nicht längst rapide schrumpft. Schaut man sich unsere Schul-Lehrpläne an, sind wir längst in der Wissensschrumpfung.

Würzig sind aber die Kommentare:

Horst Kruse

Die Wissenschaft schaufelt sich fleissig ihr eigenes Grab. Sie funktioniert zusehends immer weniger wissenschaftlich. Ein wachsender Anteil aller Forschungsarbeiten wird von niemandem repliziert und überprüft. Stattdessen wird immer fleissiger voneinander abgeschrieben, wegen der völlig irrwitzigen Vorgabe an die Forscher, möglichst viele Zitierungen zu ergattern. Deswegen kommt es immer häufiger zu immer dreisteren Wissenschaftsplagiaten. So entwickelt sich der ganze Wissenschaftsbetrieb hin zu einer Religion. Religion ist, wenn nur noch abgeschrieben wird und nichts mehr überprüft oder hinzugefügt. Religion ist zu glauben, was geschrieben steht. Wissenschaft ist, nicht zu glauben, was geschreiben steht, sondern es bewiesen zu haben. Die Wissenschaft krankt aber auch an den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Wissenschaft ist nicht mehr frei. Privatwirtschaftliche und staatliche Geldgeber schreiben immer stärker und detaillierter vor, woran und wie daran geforscht werden soll und woran nicht geforscht werden darf, bzw. was dabei herauskommen soll oder was dabei nicht herauskommen darf. Das geht so weit, dass den Forschern vorgeschrieben wird, welche politisch korrekten Suffixe die Substantive in ihren Texten aufweisen müssen. So wird Wissenschaft zum Kinderzirkus gemacht. Marie von Ebner-Eschenbach ist längst vergessen mit ihrem Spruch: “Wer nichts weiss, muss alles glauben.” Das gilt für jeden, aber halten nun die Meisten für zu schwierig.

und

T. P.

Die vielleicht wichtigsten Argumente, warum die Forschung nur noch wenig (brauchbare) Ergebnisse liefert, werden in dem Artikel leider ausgeklammert: Wer heutzutage in der Forschung Leistung bringen möchte, braucht erst einmal das richtige Geschlecht. Manche Lehrstühle bleiben einfach unbesetzt, da es nur Bewerber gibt, die zwar fachlich hervorragend passen, aber nicht die Quote erfüllen. Und zweitens ist es leider so, dass gerade die jüngeren Professorinnen nicht mal mehr in der Lage sind, eine sinnstiftende Email zu verfassen, die aus mehr als einem Satz besteht. Von richtiger Rechtschreibung mag ich gar nicht sprechen.

Der ganze Gender- und Quotenansatz hat riesigen Schaden angerichtet, weil man damit Forschungsstellen durch Versorgungsstellen ersetzt hat. Man hat die Universitäten in eine Versorgungsanstalt mit Teilhabeanspruch umgewandelt. Schuldig daran die Gender Studies. Und trotzdem singt man Lobeshymnen auf Susanne Baer, was sie für die Forschungsfreiheit getan habe. Sie hat wesentlich an ihrer Zerstörung mitgewirkt.