Ansichten eines Informatikers

Saskia Esken

Hadmut
13.12.2019 15:09

Wenn das stimmt, was ARD/Berlin/Kontraste über SPD-Saskia Esken da so bringt, dann hat die SPD genau das bekommen, was sie verdient hat. [Nachtrag 2]

Guckt mal die Beitrag von Konstraste.

Die Arbeitsrechtsexpertin, die da sagt, das geht so nicht, hat völlig recht. Außerdem sind solche Mail-Kontrollen so auch nicht zulässig. Es ist ja auch richtig, was der Betriebsrat da sagte: Nämlich dass die SPD früher mal für Arbeitnehmern eintrat. Inzwischen arbeitet sie gegen Arbeitnehmer.

Und wenn Esken sagt, dass sie den „Landeselternbeirat demokratisiert und zusammengeführt” habe, dann läuft es mir kalt den Rücken runter, wenn ich dran denke, was man in der SPD unter „Demokratie” versteht.

Ich habe übrigens auch nicht verstanden, warum man die Frau immer als „Informatikerin” tituliert. Laut Wikipedia beruht das darauf:

Ein Studium der Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Stuttgart brach sie ab und arbeitete danach unter anderem als Paketzustellerin und Kellnerin. 1990 schloss sie an der Akademie für Datenverarbeitung Böblingen eine Ausbildung zur staatlich geprüften Informatikerin ab und arbeitete anschließend in der Softwareentwicklung, bis sie zugunsten ihrer 1994, 1996 und 1999 geborenen Kinder auf ihre Berufstätigkeit verzichtete.

Man findet da auch weitere Angaben zu dieser Akademie und diesem Studiengang.

Sie bestand viele Jahre aus dem dreijährigen Berufskolleg für Informatik (BKI), der Fachschule für Wirtschaft Fachrichtung Wirtschaftsinformatik, und der Kaufmännischen Berufsschule für IT-Ausbildungsberufe. Nach der Zusammenlegung mit der Gottlieb-Daimler-Schule 2 hat sie sich auf die Ausbildung zum Staatlich geprüften Informatiker (BKInf) spezialisiert. […]

Das Berufskolleg für Informatik (BKI) bietet eine dreijährige Berufsausbildung für Abiturienten zum „staatlich geprüften Informatiker“. Die theoretische Ausbildung im 1. und 3. Studienjahr wird im zweiten Jahr ergänzt durch ein einjähriges Praktikum. Eine Zusatzprüfung zur CCNA-Zertifizierung ist möglich.

Inhalte „Wirtschaft, Medien, Technik” im ersten und dritten Jahr, dazwischen ein Praktikum.

und

Bei der Fortbildung oder Ausbildung zum Staatlich geprüften Informatiker handelt es sich um eine berufliche Fortbildung oder um einen schulischen Ausbildungsgang, was je nach Landesrecht teils sehr unterschiedlich geregelt ist. Die Abschlüsse sind aber grundsätzlich bundesweit anerkannt.

In Baden-Württemberg handelt es sich um eine dreijährige Erstausbildung (Berufskolleg) an der staatlichen Akademie für Datenverarbeitung in Böblingen. Zur Zulassung ist das Abitur oder die fachgebundene Hochschulreife der technischen Richtung Voraussetzung. Das Studium gliedert sich in Grundstudium (zwei Semester Unterricht), ein Praktikumsjahr und das Fachstudium (zwei Semester Unterricht in einem Fachgebiet der Wahl, zum Beispiel Logistik).

Das ist Bullshit, aber keine Informatik. Das hört sich nach Maus-Dompteuse an, aber hat mit einem Informatik-Studiengang nichts zu tun. „Fortbildung”. Das ist so ein Pseudo-Hokus-Pokus um Arbeitslose und solche ohne Berufsausbildung mit irgendeinem wichtig klingenden Berufstitel zu versehen, obwohl sie da eigentlich gar nichts gelernt haben. „Staatlich geprüfte Informatikerin”. Dass ich nicht lache. Selbst wenn man sich das da auf deren Webseite ansieht:

1. Jahr – Grundlagen der Informatik
2. Jahr – einjähriges bezahltes Firmenpraktikum
3. Jahr – vertiefende Inhalte mit Abschlussprüfung

Jeder Studierende wählt eine Fachrichtung aus, angeboten werden Technik, Wirtschaft und Medien.

Huahahahaaa. Eigentlich haben die nicht mal eine eigene Webseite, das ist ein Absätzchen Blabla auf der Webseite der Stadt Böblingen. Curriculum, Prüfungsinhalte, ich habe überhaupt nichts gefunden als das Blabla da oben.

Da hat man offenbar einen Tralala-Abschluss produziert, um Arbeitslose mit etwas zu beschäftigen. „Grundlagen der Informatik” – hört sich an wie Volkshochschule. Sie legen es ja auch unter Schule ab.

Und mit so einem Scheiß wird die von allen Medien nun „Informatikerin” genannt.

1990 schloss sie an der Akademie für Datenverarbeitung Böblingen eine Ausbildung zur staatlich geprüften Informatikerin ab und arbeitete anschließend in der Softwareentwicklung, bis sie zugunsten ihrer 1994, 1996 und 1999 geborenen Kinder auf ihre Berufstätigkeit verzichtete.

„In der Softwareentwicklung gearbeitet”

Das könnte auch Kaffeekochen oder Personalmanagement gewesen sein. 1990 war das alles noch sehr rustikal, trotzdem wäre mir da keine Firma – außer irgendeinem Förderkrampf im öffentlichen Dienst – bekannt, der jemanden mit so einer Witzsausbildung in der Softwareentwicklung einstellen würde. Wenn man dann noch weiß, dass da in den Kommunen und den zweifel politisch gesteuerten Stadtveranstaltungen massive Frauenförderung betrieben wurde und die Anforderungen bei Null lag, stinkt das nach Frauenqualifikationsschwindeltombola. Der Studienplan hätte mich mal interessiert, wenn es denn einen gäbe. Das ist sowas wie Loriots Jodeldiplom von 1978. Wie sagten die so schön: „Gerade eine Hausfrau mit Familie sollte eine abgeschlossene Berufsausbildung haben. Wenn die Kinder aus dem Haus sind oder es passiert irgendwas, habe ich nach zwei Jahren Jodelschule mein Jodeldiplom. Da hab’ ich was in der Hand. Und ich habe als Frau das Gefühl, dass ich auf eigenen Füßen stehe. Da habe ich was eigenes. Ich möchte auch als Frau eine sinnvolle Tätigkeit ausüben und nicht nur am Kochtopf stehen und meinem Mann die Hausschuhe hinterhertragen.” Fortbildung zur staatlich geprüften Informatikerin mit Grundlagen der Informatik an einer Schule der Stadt Böblingen. Landeselternbeirat. Vorsitzende der SPD. Als hätte Loriot die Fortsetzung gedreht.

Schaut man sich nämlich deren zwei (!) Lebensläufe auf der Bundestagswebseite an, diesen und diesen, dann taucht da gar keine berufliche Tätigkeit auf. Versagerkarriere in der Politik.

Anscheinend muss man die deshalb „Informatikerin” nennen, weil da außer dieser Witzweiterbildung so gar nichts ist, was man sie nennen könnte.

Wenn ein Lebensläufchen schon aus solchen Hausfrauen- und Hobbytätigkeiten besteht und sich darin erschöpft:

Stellvertretende Vorsitzende des Landeselternbeirats Baden-Württemberg; Mitglied im Landesvorstand der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik; Gründungsmitglied im Calwer Bündnis gegen Rechts; Gründungsmitglied der Bürgerinitiative Tälesbach; Mitglied beim BUND und bei Greenpeace, ver.di und campact, bei Frauen helfen Frauen Calw e.V., beim Frauennetzwerk Freudenstadt und weiteren kleinen Vor-Ort-Vereinen.

Gemeinderätin; Kreisrätin; Regionalrätin; SPD-Ortsvereins- und Kreisverbandsvorsitzende.

Aber die Medien tun so, als schreite da eine gestandene Berufsinformatikerin einher.

Sehen wir es positiv: Die SPD ist nekrotisch und stirbt, und ihre Verwesung heißt Saskia.

Die SPD hat genau das bekommen, was sie wollte. Eine Quotenfrau. Sonst nix außer Frau. Was sie allen anderen zwangsverordnet und wovon sie sagt, dadurch würde alles besser, daran würden Kranke, Sieche und Insolvente gesunden.

Eat your own dogfood.

Ach, ist das schön.

Nachtrag: Ein Leser verweist noch auf diesen Lebenslauf.

Da steht auch nichts von einer Tätigkeit in der Softwareerstellung.

Da steht eigentlich überhaupt nichts davon, dass die jemals irgendeine berufliche Tätigkeit ausgeübt hätte.

Da steht, dass sie in die SPD eingetreten ist.

Anscheinend hat die noch keinen einzigen Tag regulär gearbeitet. Außer als Kellnerin und Paketzustellerin.

Nachtrag 2: Hier steht, sie habe 5 Jahre lang bei IBM Software entwickelt. Das deckt sich damit, dass mir ein anderer Leser schrieb, dass diese Akademie für Datenverarbeitung Böblingen IBM nahestehe.