Ansichten eines Informatikers

Immer mehr wird importiert – doch eine Sache, die machen wir immer und auf alle Zeit selbst

Hadmut
28.12.2025 3:07

Ratet mal, was niemals importiert und immer nur bei uns in Deutschland hergestellt wird?

Kann man so etwas wirklich sagen? Kann das stimmen?

Ja: Kriminalität ist kein Importproblem

Eine Kolumne von Marcel Fratzscher

[…]

Kriminalität hängt nicht von der Herkunft, sondern von sozialen Bedingungen ab. Wer Statistiken liest, statt Vorurteile zu pflegen, erkennt: Kriminalität wird nicht importiert, sie ist ein soziales Phänomen. Menschen, die in Armut und ohne soziale Einbindung leben, begehen häufiger Straftaten – unabhängig von Herkunft oder Hautfarbe. Entscheidend sind Bildung, Einkommen und gesellschaftliche Teilhabe, nicht der Pass.

Meine DIW-Kollegin Anna Bindler weist in ihrer Analyse zur sogenannten Stadtbild-Debatte darauf hin, dass einfache Zuschreibungen irreführen. In den Städten, in denen mehr Zugewanderte leben, ist die Kriminalitätsrate nicht automatisch höher. Vielmehr spielt die soziale Struktur eine Rolle. Kriminalität konzentriert sich dort, wo Perspektivlosigkeit herrscht, wo Integration nicht gelingt und wo der Staat zu selten präsent ist – mit Schulen, Sozialarbeit und bezahlbarem Wohnraum.

Ist es dann nicht ein Verbrechen, Leute nach Deutschland zu holen und sie damit hier kriminell zu machen?

Was ist sie sagen, ist, dass Zuwanderung und Kriminalitätsrate zwar korreliert seien, aber nicht automatisch. (Also quasi, dass keine direkte Kausalität bestehe.) Es läge an der Perspektivlosigkeit.

Interessante Frage: In welcher Stadt gäbe es denn keine Perspektivlosigkeit?

Es hieß ja mal, etwa von Ricarda Lang, „Wir haben Platz“. Von Perspektiven war da keine Rede.

Interessant ist auch, dass der Staat jetzt schuld daran ist, weil er zu selten präsent ist – mit Schulen, Sozialarbeit und bezahlbarem Wohnraum. Heißt: Der Steuerzahler zahlt zu wenig.

So weit ich weiß, haben wir aber genug Schulen, die Schüler wollen nur einfach nicht.

Und welche Perspektiven ein Land bieten soll, dessen Industrie gerade totgeschlagen wird, ist auch nicht klar. So eine Detroit-Perspektive?

Irgendwie wird das immer blöder, was sie uns da erzählen.

Wenn Fratzscher Wissenschaftler wäre

dann wüsste er, dass es zur Bewertung von Migration gar keine „Abhängigkeit“ der Kriminalität von der Herkunft brauchte, sondern eine Korrelation reicht, unabhängig von der Kausalität. Denn wenn man weiß, dass Migranten eine erhöhte Kriminalität bringen, was die Polizeistatistiken durchaus sagen, dann ist das zunächst mal egal, wie und ob da die Kausalität liegt.

Allerdings halte ich es für ziemlich dumm, diese Kausalität abzustreiten, denn es liegt auf der Hand, dass sich jemand so verhält, wie er es gelernt hat, in dem Land, in dem er aufgewachsen ist. Und es spricht auch viel dafür, dass manches am Verhalten genetisch bedingt, weil evolutionär entstanden ist.