Der Bundeswehr 20.000 Schuss Munition geklaut
Damit lässt sich was anfangen. [Update]
Ging heute durch die Presse: Man hat der Bundeswehr 20.000 Schuss Munition geklaut.
Eigentlich einer privaten Spedition, die für die Bundeswehr tätig war. Aber die Details. Die Tagesschau:
Die Tat habe sich bereits in der vorigen Woche ereignet. Demnach ist in der Nacht zum Dienstag (25. November) Munition aus dem Anhänger eines Transportfahrzeugs eines zivilen Spediteurs entwendet worden. Dabei wurden rund 20.000 Schuss Munition erbeutet. Das Bundesverteidigungsministerium bestätigte diese Zahl auf Nachfrage von MDR SACHSEN-ANHALT am Dienstag. Nun ermittelt die Polizei.
Wie ein Sprecher des Unterstützungsbereichs der Bundeswehr mitteilte, sollte der Fahrer der Spedition die Munition in die Clausewitz-Kaserne Burg liefern, konnte sie aber nicht loswerden. Der Fahrer habe spontan in einem benachbarten Hotel übernachtet, wo der Diebstahl auf einem unbewachten Parkplatz erfolgte.
Sind die bekloppt?
Wenn ich überlege, was für einen Aufstand es damals bei uns (Grundwehrdienst) gegeben hätte und hat, wenn irgendwo ein einziger Schuss Munition gefehlt hat oder hätte.
Und die stellen 20.000 Schuss einfach so über Nacht auf einen unbewachten Parkplatz?
Zufallsfund oder gezielter Diebstahl?
Ich habe ja damals auch Wache geschoben. Sowas hätte es bei uns nicht gegeben. Munition war heilig und gefährlich, und die Wache damals noch rund um die Uhr besetzt. Auf gar keinen Fall hätten wir den abgewiesen. Wir hätten den Wagen auf den Ex-Platz oder sowas gestellt, und für den Fahrer hätten wir schlimmstenfalls auch noch was zum Übernachten gefunden, Rücksprache Kasernenkommandant.
Auf gar keinen Fall hätten wir damals Munition außerhalb der Kaserne gelassen.
Und nu?
Hat da nun irgendwer 20.000 Schuss Kriegsmunition erbeutet?
Islamisten?
Antifa?
Waffenhändler?
Warum überhaupt kann ein gewöhnlicher Spediteur die fahren? Normalerweise braucht man einen Waffenschein, um Waffen und Munition in der Öffentlichkeit „zu führen“, und den bekommt man nur, wenn man belehrt ist und weiß, dass Waffen und Munition nur weggeschlossen gelagert werden dürfen.
Was gehen da für seltsame Dinge vor sich?
War das vielleicht sogar Absicht? Hat der Fahrer vielleicht mitgemacht?
Seit Jahren werden Kasernen nicht mehr von Soldaten, sondern von Zivildiensten bewacht, und die machen abends Feierabend oder Dienst nach Vorschrift. Wenn man das weiß, kommt man halt ein bisschen „zu spät“ und kann so provozieren, die Lieferung nicht mehr loszuwerden. Und schon hat man den perfekten Vorwand, die irgendwo hinzustellen.
Update: Das Waffenrecht enthält besondere Regelungen für gewerbliche Tansporteure, die brauchen keinen Waffenschein, müssen aber zuverlässig sein.
Eine interessante Frage, ob so etwas noch als zuverlässig gelten kann.