Zur Feminisierung der Sicherheit
Haha, der Louvre.
Leserzuschrift:
Notwendige Feminisierung bei der Sicherheit im Louvre
Hallo Herr Danisch,
vermutlich Wasser auf Ihre Mühlen:
schreibt u.a.
In Frankreich ist am Montag eine Debatte über Versäumnisse bei der Absicherung der Kronjuwelen ausgebrochen. Im Visier der Kritik steht die 2024 ernannte Sicherheitsdirektorin Dominique Buffin. Sie wurde als erste Frau gefeiert, die für die Sicherheit des 70.000 Quadratmeter umfassenden Museums zuständig ist. Die Louvre-Direktorin Laurence des Cars hatte die Beförderung Buffins mit der „notwendigen Feminisierung“ der Sicherheitsberufe begründet, wie „Le Monde“ schrieb. Nun wird gefordert, dass Buffin fristlos entlassen werde. Justizminister Gérald Darmanin sagte am Montag im Radio: „Wir müssen uns Versäumnisse eingestehen.“
Die Frage ist natürlich schon, ob die verantwortlich sein kann, wenn sie erst 2024 ernannt worden ist, die Mängel existieren ja sicherlich nicht erst seit 2024. Der Louvre ist ja ziemlich alt und sehr groß, den kann man nicht innerhalb eines Jahres absichern.
Schauen wir mal rein:
In Frankreich ist am Montag eine Debatte über Versäumnisse bei der Absicherung der Kronjuwelen ausgebrochen. Im Visier der Kritik steht die 2024 ernannte Sicherheitsdirektorin Dominique Buffin. Sie wurde als erste Frau gefeiert, die für die Sicherheit des 70.000 Quadratmeter umfassenden Museums zuständig ist. Die Louvre-Direktorin Laurence des Cars hatte die Beförderung Buffins mit der „notwendigen Feminisierung“ der Sicherheitsberufe begründet, wie „Le Monde“ schrieb. Nun wird gefordert, dass Buffin fristlos entlassen werde. Justizminister Gérald Darmanin sagte am Montag im Radio: „Wir müssen uns Versäumnisse eingestehen.“
Unterdessen veröffentlichte die Presse Auszüge aus einem vorläufigen Bericht des staatlichen Rechnungshofes, in dem schwere Sicherheitsmängel im Louvre beklagt werden. Die Videoüberwachung des Museums sei unzureichend. Im Denon-Flügel, in dem die Apollon-Galerie liegt, sei nur jeder dritte Saal mit einer Videokamera ausgestattet. Im Richelieu-Flügel seien drei Viertel der Säle ohne Videoüberwachung. Zugleich sei die Zahl der Museumswächter ständig reduziert worden. Zuletzt hatte das Wachpersonal im Juni gestreikt, um gegen die Personaleinsparungen zu protestieren und auf Sicherheitsmängel aufmerksam zu machen.
Wie französische Medien weiter berichten, wurde die Direktorin des Cars am Montag bei einer Personalversammlung ausgebuht. Demnach forderten die Mitarbeiter von ihr eine Entschuldigung. Statt wie gefordert in mehr Sicherheit zu investieren, soll des Cars eine halbe Million Euro für einen neuen Speisesaal im Louvre ausgegeben haben, um hohe Gäste empfangen zu können, berichtete „Le Canard Enchainé“. Das Betriebsklima gilt als vergiftet. Der Unmut der Mitarbeiter soll auch der Hintergrund dafür sein, dass das Museum am Montag weiterhin geschlossen blieb.
War das in Dresden nicht ganz genau so?
Wenn man so etwas schreibt, wird man immer sehr schnell als „frauenfeindlich“ gebrandmarkt.
Dabei ist das gar nicht frauenfeindlich, aber aus einem Grund (und das ist jetzt frauenfeindlich), den viele Frauen einfach nicht verstehen und nicht einsehen, das deshalb fälschlich für frauenfeindlich halten.
Das Problem liegt nämlich nicht darin, dass da auf den Posten Frauen sitzen. Sondern dass man zum Erreichen der Frauenquote, der Planerfüllung, überall die Anforderungen so auf Null reduziert hat, dass man überall lieber unfähige Frauen als gar keine Frauen auf die Posten setzt. Nach dem Schema „Quality is a myth“, jede Qualitätsforderung sei nur männliche Ausgrenzungstaktik. Mit angemessenen Anforderungen würde man aber nie die gewünschte Frauenquote erreichen. Deshalb senkt man sie ab, und das geht dann eben schief.
Das Problem ist nicht Frau. Das Problem ist, dass man zum Erreichen der politisch befohlenen Frauenquote und -förderung und zur Versorgung parteinaher Tussis jede noch so unfähige Frau auf die hohen Posten hievt.
Und hier war dann wohl das Sozial- und Rangordnungsgehabe, die Rudelmechanik und Selbstdarstellung („neuer Speisesaal, um hohe Gäste empfangen zu können“) wichtiger als die Aufgabe.
Wie so oft bei Quotenfrauen, Stichwort Baerbock.
Epilog
Wie ich so gerne sage: Die Frauenförderung brachte das empirisch-experimentelle Ergebnis, dass die Chauvinisten recht hatten.
Dieses Experiment konnte nur scheitern, und niemand mit Grips in der Birne hätte ein solches Experiment je unternommen, bei dem man strukturell nicht recht haben, sondern nur verlieren kann. Dieses Experiment war so dumm, dass und weil es gar nicht erfolgreich sein konnte.
Weil es auf falschen, frei erfundenen Annahmen beruht, nämlich „Quality is a myth“ – der Überzeugung, dass es gar keine Befähigung gebe, und Befähigung nur eine soziale Zuschreibung, ein soziales Konstrukt sei, und es einfach nur darum ginge, die Gesellschaft an Frauen auf Posten und in weißen Kitteln zu gewöhnen, Frauen in die Posten zu drücken, bis die Gesellschaft es nicht mehr anders kennt und für normal hält.
Das ist Schwachsinn.
Und zwar ein so schlimmer Schwachsinn, dass er nicht einmal dann hätte funktionieren können, wenn er stimmte, weil die Absenkung der Anforderungen auf Null und das Einschleusen der „Seiteneinsteigerinnen“ ohne Berufserfahrung einfach nur schief gehen konnte.
Und deshalb ging die Frauenförderung nach hinten los.
Früher machte man chauvinistische Witze über Frauen. Das war lästig, aber ungefähr so aussagefähig wie Ostfriesen- oder Blondinenwitze: Man erzählt sie halt und zieht Leute damit auf, aber so richtig ernst nimmt man sie nicht.
Heute ist es ernst.
Nach 30 Jahren Frauenförderung hat inzwischen jeder mitbekommen, dass es nicht funktioniert, und dass es eben nicht nur ein Chauvinisten-Witz ist, sondern schlicht wahr.
Der Feminismus hat das ebenso erstaunliche wie dumme Kunststück zustande gebracht, den Nachweis zu erbringen, dass die Chauvinisten recht hatten.
Hätte man sich statt auf eine Quote (Zählen ist halt leicht, dafür muss man nicht viel denken und können) auf Qualität gestützt und sich zunächst mit vielleicht 10% oder so zufrieden gegeben, dafür aber eine wirkliche Qualitätsauslese betrieben, hätte man die Situation herstellen können, dass die 10% Frauen besser als der Durchschnitt der 90% Männer gewesen wäre. Und das hätte Eindruck gemacht und Wirkung gezeigt.
Aber gleichzeitig die Anforderungen für Frauen auf Null zu senken und für die Quote noch das dümmste Huhn auf Posten zu hieven, und gleichzeitig zu behaupten, dass Frauen alles genauso gut könnten und sich über Gender Pay Gap zu beschweren, war so ziemlich die dümmste Idee, auf die man hätte kommen können.