Ansichten eines Informatikers

Das überaus seltsame US-Visum des Mario Sixtus

Hadmut
15.10.2025 23:46

Kennt Ihr Mario Sixtus?

Nein?

Nichts verpasst.

Großmaul auf Social Media, macht auf Filmemacher, ZDF-Drehbuchautor, turnt anscheinend immer wieder irgendwo in Asien herum, und gehört zu den linksbrachialsten Postern in Social Media, einer von den ganz harten. Dem ist nichts zu links und nichts links genug, und andere zulässige Meinungen gibt es nicht. Schon gelegentlich im Blog erwähnt.

Die WELT berichtete,

Das US-Außenministerium hat sechs Ausländern die Visa entzogen, weil sie in sozialen Medien die Ermordung des Aktivisten Charlie Kirk kommentiert hatten. Unter den Betroffenen ist auch eine Person aus Deutschland.

sagte aber nicht, um wen es da ging.

In den Social Media gerüchtete, es handele sich um Mario Sixtus, aber ohne Belege.

Die FAZ schrieb

Bei dem Deutschen soll es sich um den Drehbuchautoren und Publizisten Mario Sixtus handeln.

Und die Berliner Zeitung:

Nach dem Attentat auf den konservativen Aktivisten Charlie Kirk zieht das US-Außenministerium eine harte Linie: Mehreren Ausländern wurde das Visum entzogen, weil sie den Mord an Kirk in sozialen Medien zynisch kommentiert haben. Die Berliner Zeitung hatte hier bereits darüber berichtet. Nun verdichten sich die Hinweise, dass es sich bei dem betroffenen Deutschen um den Publizisten und ZDF-Mitarbeiter Mario Sixtus handelt. Weder Sixtus noch das ZDF nahmen dazu aber bislang offen Stellung.

Der Verdacht liegt aber nahe. Sixtus hatte am 10. September auf Bluesky – in einem inzwischen gelöschten Beitrag – geschrieben: „Wenn Faschisten sterben, jammern Demokraten nicht.“ Der Spruch fiel auf. Inzwischen kursieren Screenshots, das State Department nahm offen Stellung gegen ähnliche Kommentare. Ein Screenshot zeigt auch das klar zuzuordnende Posting von Sixus.

[…]

Auffällig: Am heutigen Mittwochmorgen meldete sich Sixtus wieder öffentlich – nicht aus den USA, sondern aus Berlin. Auf Instagram schrieb er lapidar: „Wegen der Anfragen: Ich bin in Berlin und es geht mir gut.“
Vergleich zum Fall Ruhs

Zufall? Wohl kaum. Die zeitliche Abfolge spricht zumindest dafür, dass er entweder zur Ausreise aufgefordert oder sein Visum storniert wurde. Auch Kommentare von Anhängern legen die Verbindung zu dem Vorgang in den USA nahe.

Ich fand das ja schon sehr seltsam, dass Sixtus mitunter angab, in Berlin und HongKong zu leben. Weder HongKong, noch das Pendeln dorthin sind billig, und es da mal so einen Spendenaufruf gab:

Da habe ich mich schon gewundert, wie das zusammenpasst, dass der angeblich am Hungertuch nage, und gleichzeitig in Berlin und HongKong leben solle.

Und jetzt plötzlich USA?

Und das nicht nur auf Urlaub, sondern auf Visum?

Seltsam

Ein Leser schickt mir einen Screenshot eines Suchergebnisses, bei dem ich mir erst einmal die Augen reiben muss und die Suchanfrage selbst nachvollziehen muss:

Sucht man unter Insolvenzbekanntmachungen.de nach Land Berlin, Amtsgericht Charlottenburg, Nachname Sixtus, Zeitraum 2020 bis 2025, bekommt man das:

Sicher nur eine zufällige Namensgleichheit, da wird es mehrere Leute dieses Namens in Berlin geben.

Ein Leser will nämlich von mir wissen, wie sich jemand in Privatinsolvenz USA-Reisen leisten könne. Weiß ich nicht. Sind wohl sicherlich verschiedene Personen gleichen Namens. Oder einfach falsche Daten in der Datenbank.

Außerdem wird in den Medien ja auch gar nicht behauptet, sondern höchstens insinuiert, dass Sixtus in den USA war und rausgeflogen ist, und nun in Berlin sei. Es ist ja gar nicht gesagt, dass der aus Berlin weg war.

Warnschuss der USA gegen das ZDF?

Neben der Frage, was Sixtus in den USA macht – erstaunlich viele brachial Linke haben Verbindungen in die USA – geht mir eher die Frage durch den Kopf, was an dem Vogel so wichtig sein könnte, dass sich das US-Außenministerium wegen dem in Bewegung setzt. Wegen eines dämlichen Tweets.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das der Grund ist. Das ist höchstens der Anlass oder Vorwand.

Mir fällt nämlich etwas ganz anderes auf: Elmar Theveßen und Dunja Hayali sind ja viel übler und viel prominenter im ZDF-Fernsehen mit Aussagen über Charlie Kirks Ermordung negativ aufgefallen. Insofern wäre es doch viel naheliegender, denen die Visa zu entziehen und Theveßen gleich rauszuwerfen. Die stehen doch in der Rauswerfpriorität viel weiter vorne.

Vielleicht hat Sixtus in den USA irgendwas getrieben, was wir noch nicht wissen, das US-Außenministerium aber schon.

Oder: Es war ein Warnschuss gegen das ZDF.

Auffällig ist nämlich, dass sich Theveßen vor ein paar Tagen – unglaubwürdig, aufgesetzt, pro forma – entschuldigt und einen Fehler eingeräumt hat. Anscheinend gerade noch rechtzeitig, um nicht rauszufliegen.

Auch ein Punkt: Wenn Theveßen aus Israel berichtet, könnte man das vielleicht so interpretieren, als ob der nicht in den USA sei. Obwohl er doch Leiter des ZDF-Studios in Washington, D.C. ist. Warum ist der in Israel und nicht in Washington?

Man könnte also auf den Gedanken kommen, dass man dann, um das nicht zu sehr zu eskalieren und selbst unter Trump diplomatisch nicht zu hoch zu kochen, jemanden vom ZDF gesucht hat, dem man irgendwas kann, der aber so unwichtig ist, dass sich keiner darüber aufregt. Was halt die Datenbank (oder KI) auswirft, wenn man die Schnittmenge aus Charlie Kirk-feindlich und ZDF abfragt. Dass man Theveßen etwas aus der Gefahrenzone genommen hat, und die USA einen brauchten, den sie abwatschen konnten.

Insofern könnte man aus dem Zusammenhang auf den Gedanken kommen, dass Sixtus irgendwie für das ZDF in den USA war, und denen deshalb vor die Flinte geriet.

Alles sehr, sehr seltsam.