Ansichten eines Informatikers

Der Kampf um den Rundfunkbeitrag gewinnt an Fahrt

Hadmut
5.10.2025 21:07

Die Schlammschlacht geht los.

Schrott.

Denn es geht den Kritikern ja – meines Wissens – nicht um die Abschaffung des ÖRR, sondern um die Abschaffung des Missverhältnisses aus Funkschund und Zwangsbeitrag. Es geht ja nicht darum, das Prinzip abzuschaffen, sondern den Zustand, dass Leute wie Restle ihre persönlichen Interessen und Weltbilder da posaunen und andere dafür zahlen müssen. Als ob man noch den schlechtesten Mist hinnehmen und bezahlen müsste.

Ich glaube nicht und wüsste auch nicht, dass die Leute den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk schlechthin ablehnen. Sie lehnen es nur ab, für Schrott der Art zahlen zu müssen, wie ihn Georg Restle produziert – und für die massive Veruntreuung von Geldern, wie man sie beim RBB gesehen hat.

Man könnte die Diskussion sehr schnell beruhigen, indem man ordentliches Fernsehen sendet, das der Rundfunkordnung und einem normalen Verhältnis aus Arbeit/Leistung/Qualität und Gehalt entspricht. Aber Linke wie Restle sind weder bereit, ordentliche Arbeit abzuliefern, noch sich mit normalem Gehalt zufriedenzugeben. Das Oberpersonal beim Rundfunk wird in der Regel gehoben sechsstellig bezahlt, plus Pension und Untätigkeitszahlungen, die ein Arbeitsgericht in Berlin neulich mal für sittenwidrig befand. Der Rundfunk ist weitgehend korrupt, qualitativ miserabel, und warum wir 10 Sendeanstalten brauchen, während andere Länder mit ein oder zwei auskommen, hat historische Gründe, die schon lange nicht mehr gelten. Aber allein schon den Rundfunk auf ein Maß zu stutzen, wie es in anderen Ländern üblich ist, ist für Restle schon rechtsradikal. Der Herr wünscht Sonderbezahlung im Namen der Gleichheit. Dabei würde man ihn in normalen Unternehmen für den Mist, den er abliefert, längst rausgeworfen haben.

Leute wie Restle sind im Rundfunk völlig fehl am Platz, weil die Rundfunkordnung Leute wie ihn nicht zulässt.

Leute wie Restle haben ihren Platz in unserem Rechtssystem eindeutig in der Presse. In der Presse könnte er das tun, was er da macht. Aber da muss er sein Gehalt eben erarbeiten und nicht per Zwang eintreiben. Und da würde man ihn dann auch einfach rauswerfen, bevor die Zeitung pleite geht.

Und dann gehen sie jetzt auf Wolfram Weimer los. Jetzt rasten die gerade aus.

Warum?

Weil der das gesagt haben soll:

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat politische Einseitigkeit im öffentlich-rechtlichen Rundfunk beklagt und zugleich Bedrohungen von kritischen Journalisten wie im Fall der ZDF-Moderatorin Dunja Hayali scharf verurteilt.

„Das ist ein Zeichen dafür, wie gefährlich der polarisierte, vergiftete öffentliche Diskurs inzwischen ist. Er bringt Journalisten in Gefahr“, sagte Weimer dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Dagegen müsse jeder vernünftige Politiker der politischen Mitte Haltung beziehen. „Und wir sind da auch alle einer Meinung, dass das zu verurteilen ist.“

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei wichtig für die politische Kultur des Landes und müsse über die Rundfunkbeiträge finanziell abgesichert bleiben, so der parteilose Minister. Weimer kritisierte aber: „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat ein Akzeptanzproblem, weil er politisch links geneigt wirkt. Es ist nicht gut, wenn viele Millionen Deutsche zwar Zwangsbeiträge zahlen müssen, aber das Gefühl haben, dass sie dort nicht vertreten werden. Das sollte sich ändern.“

Was so nicht stimmt.

Ein ordentlicher, guter Rundfunk wäre wichtig für die politische Kultur des Landes. Das, was der Rundfunk aber tatsächlich sendet, ist eben nicht wichtig und nicht nützlich, sondern katastrophal schlechter Schrott.

Und auch Weimer redet am Hauptproblem vorbei, nämlich nicht die Zwangsbeiträge, sondern der Schrott, der einem für die Zwangsbeiträge geliefert wird. Das Problem ist nicht der Zwangsbeitrag als solcher, sondern der Wechselkurs von Beitrag zu Gegenleistung. Wie damals beim Zwangsumtausch, als man an der DDR-Grenze 25 Mark West in 25 Mark Ost umtauschen musste. Für mich als Schüler waren die 25 Mark West damals viel Geld, und die einzig wirklich sinnvolle Ausgabe, die ich damit in Ost-Berlin tätigen konnte, waren ein paar Pfennige für U-Bahn-Fahrten, und 70 Pfennig für eine (gute!) Bohnensuppe mit einer Scheibe Brot. Ich wollte mir einen Bronstein in einer Buchhandlung kaufen, aber der war nicht vorrätig. Abends kamen wir auf dem Rückweg in Grenznähe an einem Schreibwarenladen vorbei, der offenbar darauf eingestellt war, dass Westler da ihre Ost-Mark, mit denen sie nichts hatten anfangen können, noch irgendwie verwerten und dann eben grobe Bleistifte und grausig schlechte Schreibblöcke aus holzigem Papier kauften, ich auch, die Verkäuferin lachte beim Reinkommen schon auf Berlinerisch schon „En rauhen Meter, wa!?“ Man hatte 25 Mark Zwangsumtausch bezahlt, und alles, was man dafür bekam, war ein Schüsselchen Bohnensuppe, brachial (und brechend) schlechte Bleistifte und Papier so rauh und holzig, dass ich es nicht mit Füller beschreiben konnte, und ich nach dem Abi den Rest wegwarf, weil ich für die Uni richtiges, ordentliches Papier haben wollte.

Und so geht es mir jeden Monat mit dem Fernsehbeitrag.

Den Suppenteller Bohnensuppe und die Scheibe Brot bekommt man. Eine Fahrt mit der U-Bahn auch. Im Wert von 1,50 Ost-Mark als Anteil von 25. Aber das meiste ist einfach nur Abzocke, weil sie Devisen brauchen wie Honecker. Dabei war der Besuch in der DDR noch eine freiwillige Sache, man musste da nicht hin.

Und so regen sie sich jetzt über die Wortwahl auf:

Der Unterschied zwischen Pflicht und Zwang. Was für ein Schwachsinn.

Zwang ist das, was auf einen ausgeübt wird, wenn man seiner Pflicht nicht nachkommt. Zwang ist die Eskalation der Pflicht, wenn man ihr nicht nachkommt. Zwang und Pflicht hängen unmittelbar zusammen, wie Drohung und Erpressung.

Der Mann hat eine Ausbildung als Schauspieler und will damit andere belehren, geht aber nur nach dem doppelbegriffigen Klang von Begriffen: Zwang hört sich böse, negativ an, während Pflicht sich so nach staatsbürgerlicher Pflicht, edlem Wohlverhalten anhört. Klassisches Beispiel für Doppelbegriffe.

Schauspieler eben. Bühnenhampler.

Angst

Die haben Angst.

Die AfD erstarkt, und das linke Lager hat Angst, dass sich die CDU entweder mit der AfD einlässt – oder deren Positionen übernimmt, um nicht noch mehr unzufriedene Wähler zu verlieren. Gerade ist die AfD ja dabei, die CDU als stärkste Partei zu überholen.

Neulich hat schon ein AfD-Politiker angekündigt, die Rundfunkverträge zu kündigen, sobald sie in die Regierung kommen, was in Sachsen-Anhalt leicht passieren kann. Dann könnten die da den MDR-Vertrag kündigen, und dann hat die ARD einen Platten.

Und genau davor haben Leute wie Restle oder Mittermeier eine Heidenangst, weil dann ihre Propagandaposaunen und dicken Geldquellen austrocknen.

Nur: Eine Veränderung ist mit Betonschädeln wie Restle auch nicht möglich. Gegen den ist der Marx-Nischl ein schlabbriger Wackelpudding. Der sieht ja einfach gar nichts ein und beantwortet alles nur mit seinem typischen herablassend-fiesen Grinsen in die Kamera.

Dabei ist gerade der WDR ein besonders schlimmer Zustand, völlig inakzeptabel, völlig linksextrem.

Eine Lösung wäre Wettbewerb – es den Zuschauern zu überlassen, was sie gut finden und sehen wollen. So wie die Rundfunkordnung eigentlich auch vorsieht, dass die Meinungsbildung beim Zuschauer und nicht beim Restle stattfindet.

Im Wettbewerb hätte Restle aber keine Chance, da ginge der unter, als müsste er bei der Presse arbeiten.

Und deshalb muss es genau bei diesem Begriff bleiben: Zwangsbeitrag.

Weil wir Leute bezahlen müssen, die ihre Aufgabe nicht erfüllen, das aber für ihre persönlichen Interessen missbrauchen.

Und was „Schauspieler“ wie Mittermeier auch niemals einsehen werden: Wir sind gezwungen, diesen Rundfunk zu bezahlen, aber nicht verpflichtet. Denn die Pflicht bezieht sich nur auf das, was erforderlich ist. Und erforderlich ist nur, was in der Rundfunkordnung vorgegeben ist.

Weder Georg Restle, noch Marcus Mittermeier und ihre Produkte sind erforderlich im Sinne der Rundfunkordnung. Deshalb sind wir nicht verpflichtet, sie zu bezahlen. Aber gezwungen.