Er hört Stimmen …
Gedanken zu einer Leserzuschrift.
Sind Gender Studies der Aberglaube des 20. und 21. Jahrhunderts, beruhend auf Hirninsuffizienz?
Innere Stimme und Psychose (Hirne Linker und Rechter)
Hi!
Du: “Vor einiger Zeit hatte ich mal über eine Studie berichtet, die in dieselbe Richtung ging. Da wollte jemand herausgefunden haben, dass es verblüffenderweise Menschen gibt, die ihr eigenes Denken als gesprochen, als eine Art Stimme wahrnehmen, mit der sie diskutieren, etwas durchdenken können – und Menschen, die das nicht können.”
1) Ich erlebe mich eindeutig als jemand, der seine Gedanken, als eine Art Stimme, aber auch als Geräusche, Musik, Zitaten aus Musik und Filmen und Büchern, und Erinnerungen von allem Möglichen wahrnimmt. So als ob alles, was ich mal bewußt wahrgenommen habe, potentiell zu mir sprechen kann. Und das heißt übrigens auch, dass ich mir bewußt darüber bin, dass neben dem, was mit mir spricht, auch etwas ist, das dem, was gesprochen wird, zuhört.
2) Womöglich sind die Stimmen, die jemand während einer Psychose zu hören meint, so eine Art Durchbruch von bewußt wahrgenommenen Gedanken in die ansonsten gedankliche Leere, von Leuten, denen ein Teil des Hirns – physiologisch oder funktional – zu fehlen scheint?
Das ist eine sehr interessante Frage.
Ich hatte das Thema vor einiger Zeit schon mal im Blog, und da schrieb mir einer dieser organisierten linken Shitstormer „Du hörst Stimmen…?“, worauf ich ihm antwortete „Du nicht? Bei Dir im Kopf ist Totenstille?“.
Weil es natürlich eine intellektuelle Fähigkeit ist, seine Gedanken sprachlich zu formulieren. Man spricht ja auch im Traum. Ich fand es überaus frappierend, als Schüler auf einer meiner drei jeweils nur dreiwöchigen Sprachreisen in England bemerkt zu haben, dass ich tatsächlich mal auf englisch geträumt hatte. Hat mich damals gefreut, weil es zeigte, dass ich die Sprache aufnehme.
Denken heißt ja auch, mit sich in Dialog zu treten, und sei es nur so etwas, wie sich „So ein Quatsch!“ zu denken, wenn man Blödes hört oder liest.
Es scheint aber Leute zu geben, bei denen das nicht der Fall ist, sondern die ihre Umwelt sehr reduziert, rein emotional, in Stimmungen und Gefühlen wahrnehmen. Und die deshalb und dazu die Umwelt in gut und böse einteilen und nicht bewerten, was jemand sagt. Nicht „Der ist ein Idiot, weil er Quatsch redet“, sondern „Was der sagt, muss Quatsch sein, weil ich ihn für einen Bösen halte“.
Meine Latein- und Griechischlehrer waren der Auffassung, dass man damit nicht nur Latein und Griechisch lernt, sondern auch Denken, weil deren Grammatik strikter, regelhafter als die des Deutschen ist. Quasi die Mathematik und Physik unter den Sprachen. Und manche Leute meinen ja, dass die erlernte Sprache das Denken begrenze, weil man meistens sprachlich denke (ich kann, wie vermutlich die meisten Menschen, auch bildlich, dynamisch usw. denken und mir Darstellungen, Vorgänge, Geräusche usw. vorstellen, überlege mir bei Skizzen, Vortragsfolien, Fotos vorher, wie die aussehen sollen, und nicht umsonst ist oft die Rede vom „Kopfkino“). Das wurde doch auch als Zeichentrick von den Figuren im Kopf verfilmt.
Es gibt Sprachen, die sind in ihrer Ausdrucksweise sehr reduziert.
Manche Sprachen kennen nur drei Zahlwörter: Eins, Zwei, Viele.
Vor Jahren hatte ich mal über einen Blogartikel eines anderen berichtet, der erklärte, dass es in irgendeiner afrikanischen Sprache nur ein Wort für „oben“ gibt und sie nicht unterscheiden könnten, ob etwas wie eine Frucht in 2 Metern Höhe hängt, ob etwas oben in der Baumspitze hängt oder ein Flugzeug am Himmel fliegt. Es gibt nur diese eine Begrifflichkeit für „oberhalb von mir selbst“, weshalb die Leute überhaupt kein Gefühl dafür entwickelten, keine Einschätzung dafür haben, wie hoch etwas ist.
Doch was ist Ursache und was ist Wirkung?
Können sie es nicht einschätzen, weil sie keine Worte dafür haben, oder haben sie keine Worte gebildet, weil sie es gedanklich nie brauchten und das im Hirn nicht angelegt ist?
Die Geisteswissenschaftler mit ihrer bekloppten Sprechakttheorie, wonach die Sprache erst die Realität schaffe, unterstellen ja so etwas, dass es Kühe und Pferde nur deshalb gibt, weil irgendwann einer gekommen sei, und ihnen unterschiedliche Bezeichnungen gegeben habe. Demnach unterscheidet sich auch ein Baum nur von einem Berg, weil sie unterschiedliche Namen haben. Aus diesem Schwachsinn heraus sind ja auch die Gender Studies und die Überzeugung entstanden, dass es Geschlechter, dass es Mann und Frau nur deshalb gäbe, weil fiese, diktaturschergige Hebammen nach der Geburt so etwas sagen wie „Glückwunsch, es ist ein Mädchen!“.
Ich hatte schon den Verdacht, dass solche Geisteswissenschaften in Wirklichkeit eine Selbsthilfegruppe von Leuten mit einem Hirndefekt sind, weil sie Sprache in dieser Hinsicht völlig überbewerten. Schaut man sich deren „Safe Spaces“ an, in denen böse Wörter nicht gesagt werden dürfen, oder US-Unis, an denen „Trigger-Warnings“ gegeben werden müssen, bevor man böse Dinge sagt, dann wirken die wie Klapsmühlen.
Vielleicht sind sie genau das.
Vielleicht leiden viele Geisteswissenschaftler einfach unter demselben Syndrom, das Leute früher abergläubisch machte und an Hexerei und Zauberei glauben ließ – ist Euch mal aufgefallen, dass Hexen und Zauberer fast immer „Zaubersprüche“ ablassen? Siehe (nein, höre) Harry Potter oder Bibi Blocksberg.
Ich hatte oft beschrieben, dass ich bei diesen Leuten den Eindruck habe, dass bei ihnen etwas im Hirn fehlt. Die Ratio. Könnte das also sein, dass diese Leute gesprochene Sprache ganz anders wahrnehmen? Dass die anders verdrahtet sind?
Ich habe mich schon oft darüber gewundert, wieso Leute „Hate Speech“ als „Gewalt“ bezeichnen. Nehmen die das vielleicht genau so wahr? So ähnlich wie ein Synästhetiker, der Worte als Farben sieht, oder dem beim Klang die Haut kribbeln spürt?
Könnte es sein, dass die Worte als böse, als Erkennungszeichen von Feinden und Aggression wahrnehmen und deshalb Angst empfinden, sich bedroht fühlen? So wie man früher lernte, wie sich der Säbelzahntiger anhört?
Kann es sein, dass die akustische Sprachwahrnehmung bei Menschen ganz unterschiedlich ist?
Der Aberglaube des 21. Jahrhunderts
Kann es sein, dass Gender Studies hirnstrukturell einfach die Fortsetzung von Aberglaube sind?
Früher sah man hinter jeder Geste, jedem Wort, jedem Vorgang, der einem fremd vorkam, gleich den Teufel oder böse Hexen und Zauberer am Werk. Der Teufel als kirchlich geprägtes Sinnbild für Böses, Feind, Angreifer.
Kann es sein, dass die Gender Studies auf exakt dieselbe Weise im Hirn funktionieren, und deshalb die Hexenverbrenner des 21. Jahrhunderts sind? Weil im Hirn die Ratio fehlt und sie deshalb alles, was ihnen nicht passt, als Bedrohung, als das Böse wahrnehmen? Und das, was man früher als Hexerei bezeichnete, die Philosophen des 20. und 21. Jahrhunderts dann eben „Sprechakt“ nennen, aber dasselbe meinen?
Beruhen Gender Studies und die Heilige Inquisition auf derselben Hirninsuffizienz, dem Fehlen der Ratio? Sind sie der gleiche Vorgang im Hirn?
Die Ähnlichkeit, Leute
- willkürlich und haltlos zu beschuldig,
- ihnen die Verteidigungsmöglichkeit vorzuenthalten,
- keine Beweise, glaubt dem Opfer!
- völlige Vernichtung der Angeklagten
- schuldig bei und durch Anklage
sind enorm. Und auch die inhaltliche Ähnlichkeit: Hexen und Sexisten werden gleichermaßen beschuldigt, durch Aussprechen böser Worte das Übel über die Menschheit zu bringen.
Könnte es auf demselben Hirndefekt bei der Wahrnehmung von Sprache beruhen?
Stimmen hören
Worin ist der Unterschied zu Leuten, die krankhaft Stimmen hören?
Es gibt ja Leute, die meinen, Gott spräche zu ihnen.
Und immer wieder kommt es vor, dass Mörder bei der Vernehmung glaubwürdig – nicht nur als juristische Schutzbehauptung, um auf schuldunfähig zu machen – behaupten, eine Stimme habe ihnen das befohlen.
Ich empfinde das aber so, also ob ich selbst spreche, ich die Kontrolle über die Gedanken habe, auch wenn ich Dinge gedanklich durchdiskutiere. So wie Leute, die gegen sich selbst Schach spielen, und beide Positionen einnehmen.
Es gibt aber Leute, die Stimmen hören, über die sie keine Kontrolle haben – oder zu haben glauben.
Hirn anders verschaltet?
Ich hatte oft geschrieben, dass das Unterbewusstsein, also die nicht aktiv gedanklich zu steuernden Teile im Gehirn, unser vermeintlich bewusstes Handel und Entscheiden auf subtile Weise beeinflussen, etwa Moral, Belohnungshormone, schlechtes Gewissen, gutes Gefühl. Das vielzitierte „Bauchgefühl“. Der Druck, sich nach den programmierten Sozial- und Rudelregeln zu verhalten. Evolutionär entwickelt. Und das, was wir als das „Soziale“ empfinden.
Könnte es also sein, dass bei manchen Menschen diese unbewussten Teile die bewussten Teile steuern, indem sie nicht nur über Moral und Belohnung agieren, sondern dem Hirn eine soziale Interaktion vorgaukeln, die als Stimme interpretiert wird?
Dass da in Wirklichkeit die Rudelmechanik samt Amygdala jemanden als Feind erkennt und identifiziert, und dann nicht Abneigung, Unsympathie, Distanz verursacht, sondern „Töte ihn! Ich befehle es Dir! Es ist notwendig!“ einredet?
Und andere dann eben glauben, Gott rede zu ihnen?
Man macht sich gerne lustig über Leute, die Stimmen hören. Oder die Geisteswissenschaftler mit ihrer Sprechakttheorie. Gender Studies mit Safe Spaces und political correctness.
Aber vielleicht sind das sehr nützliche Hinweise beim Unterfangen, das Gehirn und seine Funktionsweise zu verstehen. Und weil man Gehirne schlecht am lebende Menschen untersuchen kann, sind es eigentlich immer irgendwelche Hirndefekte, die uns Aufschluss und Erkenntnis verleihen. Und vielleicht hängen gerade der Aberglaube und die Geisteswissenschaften, besonders die Genderstudies, mit einer solchen Hirninsuffizienz, die mir seit Jahren so auffiel, zusammen. Vielleicht ist das gar nicht so willkürlich plem plem, sondern die Art und Weise, wie diese Leute Sprache wahrnehmen.
Nämlich also ob die oft angesprochenen Funktionen im Hirn, die Ratio, nicht einfach nur fehlt, sondern kurzgeschlossen wurde, die Sprachwahrnehmung deshalb direkt und ungefiltert mit der Rudelmechanik verkabelt ist.