Ansichten eines Informatikers

Das ZDF und die Gefährdungslage Andrea Kiewels

Hadmut
5.7.2025 15:52

Noch ein etwas genauerer Blick.

Ein Leser moppert zum Artikel von heute morgen an:

Eine Frage, weil ich dazu nirgends etwas finde – nichtmal in den Randmedien. Wie kommst du darauf, dass Kiewel Jüdin ist? Ja, sie ist mit nem Israeli liiert, wohnt in Tel Aviv und hat ihren Lebensmittelpunkt dort, aber nirgends irgendwas zu lesen, sie selbst wäre ebenfalls Jüdin.

Tatsächlich lese und verfolge ich deinen blog sehr gerne, insbesondere, weil die Informationen darin in der Regel weit von Hörensagen/Mutmaßungen entfernt sind.

Beim Artikel zum Berliner Silvester fühle ich mich intrinsisch motiviert die Fehlinformationim Artikel zu rügen, da du Informationen verbreitest, die man nirgends findet und somit in die Richtung “Hörensagen” gehen.

Die Information hatte ich von Wikipedia („Privates“), und dort wird t-online als Quelle angegeben, nämlich ein Artikel, den ich zur Beantwortung der Leserzuschrift eben erst nachgelesen habe, und der weitere Aufschlüsse gibt: Debatte um Israel-Schmuck, Andrea Kiewel darf Kette im “ZDF-Fernsehgarten” nicht mehr tragen

Darin

Immer wieder diskutieren die Fans des “ZDF-Fernsehgarten” über die Outfits von Andrea Kiewel. Am vergangenen Sonntag störten sich viele an ihrem Halsschmuck.

[…]

Andrea Kiewel kombinierte ein orangerotes Kleid mit Taillengürtel zu rosafarbenen Sandalen und einer passenden Baskenmütze. Doch trotz der knalligen Farbkombination fiel der Blick vieler Zuschauer auf den Schmuck der Gastgeberin. Unter anderem trug die 59-Jährige eine goldene Kette mit einem Anhänger, der die Landkarte von Israel zeigt – auf dem Umriss werden die besetzten Gebiete Ost-Jerusalem, Westbank, Gaza und Golan als israelisches Staatsgebiet gezählt. Angesichts der angespannten Lage im Nahen Osten ein eindeutiges politisches Statement. Es hagelte Kritik, jetzt reagiert das ZDF.

Noch während der “ZDF-Fernsehgarten” am Sonntag ausgestrahlt wurde, entfachte auf dem Kurznachrichtendienst X eine Diskussion um Andrea Kiewels Schmuckstück. “Ich bin zwar ein großer Fan des Fernsehgartens, aber dieser Anhänger eurer Moderatorin Andrea Kiewel ist dennoch etwas irritierend. Liebes ZDF, könnt ihr das bitte für uns einordnen?”, schrieb ein User. “Unfassbar! ZDF, ich fordere eine sofortige Stellungnahme”, “Warum wird ein derartiges Statement vom ZDF toleriert” und “Stellt euch vor, eine Moderatorin trägt eine Kette mit der historischen Karte Palästinas? Was wäre los? Ich hätte vom ZDF gern eine Aufklärung”, äußerten andere Zuschauer Kritik.

[…]

Andrea Kiewel hat eine persönliche Beziehung zu Israel. Seit Jahren lebt sie mit ihrem israelischen Lebensgefährten, einem ehemaligen Elitesoldaten, in Tel Aviv. Es ist nicht das erste Mal, dass sie ihre tiefe Verbundenheit zu ihrer Wahlheimat durch ihre Outfits zum Ausdruck bringt. Kiwi, wie die TV-Bekanntheit von ihren Fans genannt wird, trug bereits mehrmals eine Osher-Kette um den Hals.

[…]

In den vergangenen Monaten hat Andrea Kiewel bereits häufiger darüber gesprochen, wie der Krieg in Gaza ihren Alltag beeinflusst. Trotz der allgegenwärtigen Gefahrensituation komme es für sie nicht infrage, zurück nach Deutschland zu ziehen. “Ich lebe in Israel, weil ich das will. Hier bin ich zu Hause. Als Jüdin, als Ost-Berlinerin, als Mensch, als Andrea. Es ist meine Lebensentscheidung”, so Kiewel im t-online-Gespräch.

Das ganze Interview mit dem ZDF-Star finden Sie hier.

Und der Leser meint, das ließe sich nicht finden.

Hat man das in den Suchmaschinen eingeschränkt?

Andere Leser meinten, die sei irrelevant, das wisse ja gar keiner, dass sie Jüdin sei und in Tel Aviv wohne. Na, ich wusste es auch nicht, aber offenbar war das schon Gegenstand größerer Diskussionen und Streitigkeiten.

Ich zitiere das nochmal:

Unter anderem trug die 59-Jährige eine goldene Kette mit einem Anhänger, der die Landkarte von Israel zeigt – auf dem Umriss werden die besetzten Gebiete Ost-Jerusalem, Westbank, Gaza und Golan als israelisches Staatsgebiet gezählt. Angesichts der angespannten Lage im Nahen Osten ein eindeutiges politisches Statement.

Die ist nicht irrelevant. Die würde ich, wäre ich bei der Polizei, als hochgradig gefährdet einstufen. Wir haben ja eine hohe Gefährdung von Synagogen, jüdischen und israelischen Einrichtungen und Personen. In Berlin würde ich die gar nicht mehr frei rumlaufen lassen.

Und die dann in einer Live-Sendung zu Silvester, wenn sowieso die Rakten und Böller fliegen, wie auf dem Präsentierteller auf eine Bühne vor dem Brandenburger Tor, nur ein paar Meter weg von der linksextremen, judenfeindlichen und palästinensisch dominierten Humboldt-Universität? Dass man – ich müsste es mir mal vor Ort anschauen, so geometrisch exakt habe ich das nicht in Erinnerung – sie im Prinzip sogar aus einem der oberen Fenster oder vom Dach der vordersten Gebäude der Humboldt-Universität oder der bekanntlich linksextremistischen Jura-Fakultät schräg gegenüber von der Bühne schießen könnte?

Eine größere Einladung, eine stärkere Provokation zu einem Anschlag kann es derzeit ja kaum geben, außer vielleicht Trump tanzt noch mit Ankündigung nackt auf der Bühne.

Völlig unabhängig vom Geld: Eine Silvesterparty mit Andrea Kiewel auf einer offenen Bühne am Brandenburger Tor halte ich in der derzeitigen Lage für völlig undurchführbar. Das gibt Tote. Live auf Sendung.

Sie nur einfach austauschen geht auch nicht, weil man damit a) zugeben würde, dass wir die Lage in Berlin nicht mehr unter Kontrolle haben und b) das die Gefährdung nicht wesentlich senkt, weil jemand denken könnte, egal, ist ihre Sendung, erschießen wir jemand anderen. Außerdem c) ja gar nicht gesagt ist, dass das jeder auch kapiert, der da was vorhat. Die können sich ja nicht alle ein Schild um den Hals hängen „Ich bin nicht Andrea Kiewel“ – bei der Analphabetenquote in Berlin.

Und ausgerechnet das ZDF hatte ja gerade darüber berichtet, dass die Berliner Polizei massiv korrupt und mit den arabischen Clans verwoben ist, die wiederum oft Libanesen sind – und damit Gegner Israels. Man könnte nicht einmal der Berliner Polizei noch trauen sie zu schützen, weil vermutlich die Schutzmaßnahmen und der Aufenthaltsort Kiewels direkt an libanesische Clans durchgestochen wird. So, wie sich die Berliner Polizei aufführt, würde ich nicht drauf wetten, dass die sie nicht noch selbst erschießt und dazu Allahu Akbar ruft.

Wenn man sich das gründlich anschaut, bleibt denen gar nichts anderes übrig, als die Sendung unter irgendeinem Vorwand komplett abzusagen.

Es klingt grotesk, aber Andrea Kiewel dürfte in Tel Aviv weit sicherer sein als auf einer Showbühne in Berlin.