Frauenwahlrecht
Ein Leser fragt an.
gekränkt sich fühlende Frau
Hallo Herr Danisch,
vielleicht haben Sie in diesem Fall etwas über das Ziel hinausgeschossen. Ich verbuche das unter Stilmittel, ist für mich in Ordnung, weil das Überzeichnen der Verdeutlichung dient.
Nur sollten Sie das erkennen können, wenn eine Leserin Sie auf so ein Über-das-Ziel-Hinausschießen hinweis und infolgedessen durchaus emotional wird. Ein etwas rechthaberischer Grundzug tritt hier bei Ihnen hervor, der für mich ebenfalls in Ordnung ist, weil Sie halt vom ständigen Kampf gezeichnet sind. Da würde ich jetzt nicht aus meinem relativen Windschatten heraus nicht rummäkeln wollen.
Zur Sache: sie brachten glaub ich den Satz, dass es vllt. doch keine gute Idee gewesen sei, den Frauen das Wahlrecht zu geben. Das ist eine zugegeben dumme Verallgemeinerung, und dass Sie das nicht merken, finde ich etwas bedenklich. Es geht nicht darum, dass Frauen im Vergleich zu Männern im Schnitt emotionaler wählen, also näher am demokratiewidrigen Rudelprinzip. Dafür gibts vielleicht bei Männern andere irrationale Ausprägungen, die sie als Geschlechtsgattung nicht zum 100% perfekten Wähler machen. Sie kennen überwiegend nur Ingenieurstypen, die sind allerdings ein Musterbeispiel für die Fähigkeit, Ratio und Emotionen zu trennen. Aber nehmen wir in den Bildungsniederungen das Vereinswesen, also den Typus des Vereinsmeiers, oder den Fankult im Sport, das ist eher Männerdomäne. Ich will nicht aufrechnen, sondern nur daran erinnern, dass man auch das Männerwahlrecht infrage stellen könnte, wenn man auf die geschlechtsspezifischen Defizite meiner Geschlechtsgenossen schaut. Ja, ich sage das als Mann. Ich schaffe das. Sie machen denselben Fehler der Feministen, nur vom andern Geschlechtsufer aus: negative Aspekte verallgemeinernd.
Der Leser unterliegt einem Denkfehler.
In Kunst, Wissenschaft, Ingenieurwesen kann man so denken, und sagen, da gibt es aber die X und den Y, die können etwas ganz toll, die sind herausragend, weshalb man das nicht verallgemeinern kann, da gibt es Koryphäen.
Bei Wahlen gibt es das aber nicht.
Bei Wahlen kann man nicht sagen, aber die Frau Meier aus Sonstwoheim, die hat aber ganz toll gewählt. Schaut, wie sehr sie sich vorher informiert hat und wie elegant, wie gekonnt sie das X auf dem Wahlzettel gesetzt hat. Das macht ihr so schnell keiner nach! Pluspunkte in der B-Note.
Bei Wahlen zählt nicht, ob einer besonders intelligent, oder zufällig oder aus Dummheit sein Kreuz irgendwohin macht.
Bei Wahlen zählen einfach nur die Summen der abgegebenen Stimmen, und sonst gar nichts. Und damit sind Wahlen per se eine Verallgemeinerung, und nicht, weil ich sie verallgemeinernd betrachte. Das liegt nicht an mir, dass Wahlen eine Verallgemeinerung sind, sondern das liegt im Wesen der Wahl an sich. Das wären sie auch, wenn ich gar nicht existierte.
Tut mir leid, wenn Euch das nicht gefällt. Aber ich beschreibe die Eigenschaft nur, ich mache sie nicht. Ich bin nur der Bote.
Die Zentralfrage
Und damit kann man nicht mit dem üblichen dämlichen „da muss man differenzieren“-Scheiß daherkommen, und sagen, die Anja hat vielleicht blöd gewählt, aber die Susi ist eine Meisterin des Wählens. Weil auch die Wahl von Anja für alle gilt.
Und damit ist die Frage unsinnig, ob es auch intelligente Frauen gibt, weil man das Wahlergebnis ja nicht auf einzelne zurückführen kann, wie die Wahl seiner Hausbank oder des Telefonanbieters. Oder die Berufswahl. Man kann nicht sagen, Anja hat ihren Beruf blöd gewählt, aber Susi sehr weise, weil eben das Ergebnis nicht differenziert wird, sondern summarisch ausfällt.
Das ist leider so ein Zeitgeistreflex, sich um unangenehme Erkenntnisse zu drücken, indem man etwas differenziert und zerredet, bis man es nicht mehr zur Kenntnis nehmen muss.
Ich erinnere mal daran, dass ich neulich in der Friedrich-Ebert-Stiftung der SPD, als die noch bei 19% waren, einem Haufen Feministinnen die Frage gestellt habe, wo die ehemals-44%-Partei SPD heute ohne Feminismus wäre. Sie haben mir zugestimmt. Alle.
Und genauso muss man die Frage stellen, wo die Gesellschaft heute ohne Frauenwahlrecht stünde.
Zugegeben, das ist immer sehr hypothetisch, solche „was-wäre-wenn“-Fragen zu stellen. Aber: Es ist ja Statistiken, wie Männer und Frauen wählen. Man kann sich ja überlegen, was anders gelaufen wäre, wenn nur Männer gewählt hätten. Was wäre gewesen, wenn Frauen nicht Hitler gewählt hätten? Wenn Frauen nicht die Grünen gewählt hätten?
Ginge es ihnen heute besser oder schlechter? Oder uns allen?
Ich gebe mal zu bedenken:
In meiner Jugend, in den 70er Jahren, waren Frauen nicht „gleichberechtigt“, aber besser gestellt. Der Mann ging den ganzen Tag arbeiten, und die Frauen saßen nachmittags zum Kaffee trinken zusammen. Was ist besser?
Heute sollen sie alle arbeiten gehen. Der Sozialismus spannt sie alle ein, jetzt müssen sie alle arbeiten. Was ist besser?
Man hat die sexuelle Befreiung der Frau bejubelt, Pille, Abtreibung und so weiter. Und heute? Bevölkerungsschwund, Fachkräftemangel, Islameinwanderung. Was ist besser?
Paradebeispiel Alice Schwarzer: Die hat dafür getrommelt und einen Haufen Geld damit gemacht, brachialen Feminismus zu treiben, Verhütung, Abtreibung, Frauen in Beruf und so weiter und so fort. Heute pienst sie über die Einwanderung. Aber niemand stellt die Frage, ob sie das, worüber sie sich heute aufregt, nicht selbst verursacht hat. Geliefert wie bestellt.
Mich stört diese Unkritisierbarkeit, die man etabliert hat, Frauen sollen immer die Schlaueren, Besseren, Unfehlbaren sein, obwohl sie sich – „Work-Life-Balance“ – auffällig oft darum drücken, etwas vertieft zu erlernen.
Mir geht das so auf den Wecker, dass da ständig getrötet wird, welche Errungenschaften das seien, dass Frauen endlich Konten eröffnen (Laut mancher Leser Fake News, dass sie das ohne Einverständnis des Mannes nicht gedurft hätten) oder wählen durften.
Versteht mich nicht falsch. Ich habe nicht die Absicht, gar nicht vor, Frauen das Wahlrecht zu nehmen. Wer mich kennt, weiß, dass ich Frauen- und Männerrechte ablehne und für gleiche Rechte bin.
Aber es ist unerträglich, dass sie behaupten, sie hätten das gut gemacht, sie könnten das, stolz darauf sind.
Es geht nicht darum, Frauen das Wahlrecht zu nehmen. Sondern ihre Arroganz. Es geht darum, ihnen zu sagen „Nein, Dumme Nuss, Ihr habt das nicht gut gemacht. Männer haben das Land in über 500 Jahren aufgebaut, und Ihr habt es in unter 50 kaputt gemacht. Euch ging es besser als jemals irgendwann oder irgendwo anders Frauen ging, und Euch ist nur eingefallen, Euch permanent zu beschweren und mehr zu fordern. Ohne Wahlrecht und mit Patriarchat stündet Ihr heute nicht gleichberechtigt, aber besser da.“
Oder anders gesagt: Das Märchen vom Fischer und seiner Frau.
Da geht es auch nicht darum, der Frau die Wünsche zu verbieten. Sondern zu zeigen, was sie daraus gemacht hat.
Und das ist besonders dann wichtig, wenn es so viele (auch männliche) Idioten gibt, die in der Öffentlichkeit posaunen, die zunehmende Gewalt läge nicht an der Migration, sondern an der Männlichkeit. Als wäre ich ab Geburt Frauenmörder. Also, Geschlecht ist nicht angeboren, als Mann Gewalttäter zu sein aber dann doch.
Diesen Schwachsinn akzeptiert man.
Nein, es liegt nicht an der Männlichkeit.
Es liegt am Feminismus, der dazu geführt hat, dass Frauen für die dümmsten und dämlichsten Versprechen von Frauenrechten und Fraueninteressen SPD, Grüne, Linke gewählt haben, weil sie Sozialmaschine, Rudeltiere, Konformitätssklaven sind. Und das Ergebnis ist, dass das Land kaputt und nicht mehr zu retten ist. Die letzten 20, 30 Jahre lang (je nach Intensität, wo man den Anfang setzen möchte) habe ich diesen Feministischen Terror, der alles zerstört und wirklich gar nichts geleistet, geschaffen, hervorgebracht hat, unter dem nicht mal etwas wenigstens gleich gut blieb, angesehen, miterlebt. Und ich soll jetzt das Maul halten und so tun, als seinen die Männer an allem schuld, weil sie so männlich seien? Also quasi so ein Rassismus, nur hinter Geschlecht versteckt?
Deshalb geht es auch nicht darum, wie mir manche unterstellen, Frauen das Wahlrecht wieder wegnehmen zu wollen. Völlig egal, der tödliche Schaden ist angerichtet, da ist nichts mehr zu retten. Ihr habt das noch nicht mitbekommen: Es ist vorbei. Land und Gesellschaft sind tot. Wer jetzt das Wahlrecht hat, ist so egal, wie eine Leiche zu fragen, was sie zum Mittagessen haben möchte.
Es geht nur noch ums Spotten. Mehr kann man in dieser Gesellschaftsruine nicht mehr tun.
Das Pferd ist tot.