Ansichten eines Informatikers

Die Schlauen gehen wieder

Hadmut
11.6.2025 14:17

Erinnert mich an einen alten, blöden Witz.

Der Witz ist blöd, aber als Kind fand ich den lustig: Wie erkennt man, was im Garten Unkraut ist und was nicht? Ganz einfach: Man reißt alles raus. Was im nächsten Jahr wieder kommt, ist Unkraut.

Die Berliner Zeitung schreibt gerade, dass untern den Gebildeten der Zuwanderer viele darüber nachdenken, Deutschland wieder zu verlassen: Jeder vierte Zugewanderte will Deutschland wieder verlassen: Das sind die Gründe

Die Bürokratie ist nur einer von vielen Gründen, weswegen Fachkräfte Deutschland wieder verlassen wollen. Besonders besser gebildete Menschen denken über die Auswanderung nach.

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Eine große Zahl von eingewanderten Menschen denkt darüber nach, Deutschland wieder zu verlassen. Das ergab eine Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Demnach wollen zwar 57 Prozent der Befragten dauerhaft in Deutschland bleiben, gut ein Viertel gab aber an, in den vorangegangenen zwölf Monaten über den Wegzug nachgedacht zu haben.

Zwölf Prozent der etwa 50.000 Befragten gaben an, ohnehin nur vorübergehend in Deutschland zu sein. Drei Prozent berichteten von konkreten Abwanderungsplänen – entweder zurück ins Herkunftsland oder in einen anderen Staat. 13 Prozent zeigten sich unentschlossen. Als Hauptgründe für Auswanderungsüberlegungen würden „politische Unzufriedenheit, persönliche Vorlieben, Bürokratie und steuerliche Belastungen“ genannt, sagte IAB-Forscherin Yuliya Kosyakova.

Uns erzählt man was von Flüchtlingen, und 12 Prozent denken darüber nach, auch ins Herkunftsland zurückzugehen, weil es ihnen hier nicht gefällt.

Generell denken laut der Befragung besonders häufig jene über eine Ausreise nach, die ursprünglich für Arbeit oder Ausbildung nach Deutschland gekommen sind – also gut gebildete, wirtschaftlich erfolgreiche Personen mit guten Deutschkenntnissen. Ausgerechnet diese Gruppe wird jedoch von Deutschland als Fachkräfte besonders dringend benötigt, so das IAB. „Wenn Deutschlands Arbeitsmarkt weiter funktionieren soll, brauchen wir Fach- und Arbeitskräfte aus Drittstaaten“, sagte Vanessa Ahuja, Vorständin für das internationale Geschäft der Bundesagentur für Arbeit. „Dafür braucht es konsequenten Bürokratieabbau, Digitalisierung, schlankere Anerkennungsprozesse sowie eine breite und ehrliche gesellschaftliche Akzeptanz.“

Was meine alte These bestätigt, dass es so gut wie keine „Fachkräftezuwanderung“ gibt – weil man nicht gleichzeitig schlau genug sein kann, um „Fachkraft“ zu sein, und dumm genug, dann ausgerechnet ins Hochsteuerland Deutschland zu gehen.

Die Schnittmenge als schlau genug für Fachkraft und dumm genug für Deutschland ist vielleicht nicht gleich Null (leere Menge), aber doch schon sehr gering.

Die Leute, die wirklich was können, finden woanders bessere Bedingungen. Deutschland ist auf dem Fachkräftemarkt schlicht nicht konkurrenzfähig. Spitze und Land der Wahl sind wir nur auf dem Sozialhilfemarkt.