Ansichten eines Informatikers

Kugelbomben und das Problem des schlechten Sicherheitskonzepts

Hadmut
1.1.2025 13:11

Eine Duftnote zum neuen Jahr.

Das Problem am schlechten Sicherheitskonzept des Magedeburger Weihnachtsmarktes sei ja nicht, dass es schlecht sei, so viele Leser, sondern dass man überhaupt eines brauche.

Es gab Zeiten, etwa so zu meiner Kindheit, als ein Weihnachtsmarkt völlig ungefährlich war, als man überhaupt nicht auf die Idee kam, an ein Sicherheitskonzept zu denken, sondern einfach irgendwo, wo Platz war, die Buden hinstellte, Christbaum und Karussell dazu, Hingehen und Spaß haben. Früher waren die nach allen Seiten offen. Irgendwann fing das dann an mit den Taschendieben. Erst die Geldbeutel, irgendwann dann die Handys.

Die Morgenpost berichtet über das Bild, das sich von der Silvesternacht bietet, seit wieder Tageslicht herrscht: Tote & Verletzte durch Kugelbomben – Was macht sie so gefährlich?

Mindestens fünf Menschen sind bei Unglücken mit Feuerwerkskörpern an Silvester in Deutschland ums Leben gekommen. In Nordrhein-Westfalen starb ein 24-Jähriger bei der Explosion eines Böllers.

Gleich zwei tödliche Böllerunglücke gab es in Sachsen: In Oschatz östlich von Leipzig starb ein 45-Jähriger, der eine sogenannte Großfeuerwerksbombe der Kategorie F4 (Kugelbombe) gezündet hatte, wie die Polizei mitteilte. Solches Feuerwerk darf in Deutschland nur mit behördlicher Erlaubnis gekauft werden. Der Mann habe bei der Explosion schwere Kopfverletzungen erlitten und sei im Krankenhaus gestorben. Zudem wurde laut Polizei ein 50-Jähriger in Hartha in der Nähe von Chemnitz tödlich verletzt, als er mit Feuerwerk hantierte.

In Hamburg starb ein 20-Jähriger durch die Explosion eines selbstgebauten Böllers. Ein weiterer Mensch wurde in der Nacht im Norden von Brandenburg tödlich verletzt. Die Person sei bei einem Unfall im Landkreis Oberhavel ums Leben gekommen, sagte ein Sprecher des Lagezentrums. In Havelsee-Fohrde nahe der Stadt Brandenburg an der Havel schwebte eine Person nach der Explosion von Feuerwerk in Lebensgefahr, berichtete der Sprecher weiter.

[…]

Häufig fällt in dem Zusammenhang ein Begriff: die sogenannte Kugelbombe. Gemeint sind Feuerwerkskörper bestehend aus zwei Halbschalen (Pappe oder Plastik), gefüllt mit Effekten und Zerlegerladung.

[…]

Kugelbomben sind handelsübliche Silvesterraketen. Allerdings enthalten manche von ihnen eine gefährlich große Menge an explosivem Schwarzpulver. In Deutschland sind große Kugelbomben zwar verboten, allerdings werden sie illegal aus dem Ausland importiert oder im Eigenbau hergestellt.

Auf Zypern gibt es natürlich auch Feuerwerk. Aber fast kein privates. Über der Stadt ist fast völlige Ruhe. Ab und zu sieht man mal eine Rakete oder hört einen Böller, aber es ist fast nichts. Und ich habe auch nirgends einen Verkauf von Feuerwerk gesehen, nicht in Supermärkten, nicht im Baumarkt.

Auf Zypern feiert man, wenn nicht zuhause, auf kommerziellen Veranstaltungen, die die großen Touristenhotels in der besucherarmen Zeit ausrichten, große Silvestersause mit fein Anziehen, tollem Essen, Musik und Tanz. Und diese Hotels veranstalten dann die Feuerwerke, anscheinend beauftragen die da auch Leute, die sich damit auskennen. Weil die Touristenhotels alle direkt am Meer liegen, entlang der Küste, sieht man dann das Feuerwerk entlang des Küstenstreifens am Meer entlang. Von Verletzten, Schäden oder Polizeieinsätzen habe ich noch nichts gehört. Man hat zwar in der Silvesternacht auch mal eine Sirene gehört (Feuerwehr oder Rettungswagen), aber nur einmal kurz.

Nachtrag: