Was das Pferd zu Thomas Müller sagte …
Ist wohl vom Dialekt abhängig, denn die Meinungen gehen auseinander. [Update 2]
Ein Islandpferd unter den Lesern erklärt mir:
Moin, Herr Danisch,
das Pferd (und der Herr Müller) deuten Scharren an. Damit legen Pferde in freier Wildbahn Nahrung frei, z. B. Gras unter dem Schnee. Deshalb sieht man dieses Verhalten auch oft, wenn ein Pferd, z. B. nach dem Reiten, auf seinen Futternapf wartet. Das wird dann als “Betteln” ausgelegt, ist aber ein natürlicher und durchaus sinnhafter Bewegungsablauf.
Das Pferd: „Ich habe Kohldampf und hätte jetzt Lust, was zu fressen“ – und statt im was zu geben sagt der Müller „Ich auch!“
Gast zum Kellner: „Ich hätte gerne ein Steak mit Kräuterbutter, medium!“ Der Kellner: „Oh, ich auch…“
Ein Mensch unter den Lesern meint dagegen
Pferd: Hi Thomas , ich finde es scheisse hier angebunden zu sein! Ich will auf die Weide!
Dann wäre das wohl ein angedeutetes Laufen.
Es gibt da wohl verschiedene regionale Dialekte.
Update: Ein Mann mit Frau mit Pferd hat selbige befragt und berichtet mir:
Moin,
Meine Frau sagt, das wäre in diesem Fall eine Dankesgeste dafür, dass es im Infrarotraum sein durfte oder dafür, dass sich Thomas Müller mit ihm beschäftigt hat.Ihr eigenes (meiner Frau) Pferd wollte im Fall einer solchen Geste immer “einen Keks”, der hat aber auch ein S-Klasse Dressur-Programm abgespult, nur, wenn er Blasmusik gehört hat. Willy, der Norweger, hat mit den Füssen so heraufgezählt, wie alt er war, wenn man ihn gefragt hat.
Im Großen und Ganzen, ist das also eine recht beliebige Geste, deren Bedeutung vom Pferd abhängt. Die Art und Weise, wie das im Film zu sehen ist, deutet meiner Frau nach übrigens darauf hin, dass das Pferd eine liebevolle Ausbildung erfahren hat (war ja neulich auch mal anders zu sehen).
Gut, wenn das Pferd damit erklärte, einen Keks haben zu wollen, wären wir ja wieder im Großraum Appetit.
Update 2:
Frau meint, das wäre ursprünglich in freier Wildbahn eine Aufforderung eines jungen Hengstes an einen anderen zum Zweikampf zwecks Rangordnungsbestimmung.
Gäbe es bei Stuten so nicht.Wäre heute aber auch eine Dressurübung und deshalb vom Verhalten nicht mehr klar zuzuordnen.