Ansichten eines Informatikers

Die CDU beklage „einen nie gekannten Plakatvandalismus“

Hadmut
30.4.2024 10:50

Ich hatte doch geschrieben, dass die CDU in Leipzig Wahlplakate auf arabisch (und türkisch) aufgehängt hat.

400 dieser Plakate (=anscheinend alle) wurden zerstört oder gestohlen. , die CDU jammere über einen nie gekannten Plakatvandalismus.

Man habe die Plakate gemeinsam mit den dort ansässigen migrantischen Gewerbetreibenden entwickelt, hieß es. Wie die Zeitung „Bild“ berichtete, hätten die Ladenbesitzer auf der Straße auch selbst die Plakate aufgehängt.

„Ich mache seit 1990 Wahlkampf. Aber einen solchen Übergriff habe ich noch nie erlebt“, sagte CDU-Kreischef Andreas Nowak. Zuletzt wurden vier Fälle vom Wochenende bekannt, bei denen Grünen-Politiker aus Sachsen beim Anbringen von Wahlplakaten bedroht wurden. Vergangenen Samstag kam es in Chemnitz, Zwickau, Freiberg und Penig zu Übergriffen.

So eine Aussage erstaunt mich. Denn ging das der AfD nicht schon immer so, dass man deren Plakate zerstört oder abgerissen hat? Wir sowas immer erst dann als schlimm und demokratiefeindlich wahrgenommen, wenn es einen selbst betrifft?

Wenigstens weiß ich jetzt endlich, was überhaupt auf den Plakaten stand: „… auf denen dreisprachig für mehr Ordnung und Sicherheit geworben wird.“ Ordnung und Sicherheit? Ausgerechnet in Leipzig? Das konnte ja nicht gut gehen.

Fragt sich, wer die Dinger abgerissen hat.

Waren es Migranten, die nicht viel von Ordnung und Sicherheit halten?

Oder war es doch eher der politische Gegner rot-grün?

Grüne Duftnote:

Und wer in Leipzig die Straßen und Straßengewalt dominiert, bedarf auch keiner Erörterung mehr.

Und so ist das dann wohl mit der Demokratie in Leipzig: Alles abreißen und zerstören, was Ihr nicht wählen sollt, weil Ihr nur die Einheitspartei noch sehen sollt.

(Man nennt es übrigens auch den Streisand-Effekt, denn so werden die Plakate bekannter als wenn man sie nicht angerührt hätte.)

Ich halte das Abreißen von Wahlplakten übrigens generell für verfassungsfeindlich und demokratiewidrig. Einer der vielen Punkte, in denen ich mich von der Bundesregierung und Nancy Faeser unterscheide, denn die finanzieren und fördern ja den „Kampf gegen Rechts“. Und tun dann so, als seien sie die Hüter und Wahrer der Demokratie.