Ansichten eines Informatikers

Das Problem mit den US-Flughäfen

Hadmut
25.4.2024 12:49

Auch gruselig. [Nachtrag]

Ich habe sie leider nicht gesammelt und parat. Es gab in letzter Zeit einige Berichte darüber und kritische Kommentare dazu, dass die Flugsicherung an US-Flughäfen wohl immer schlechter wird. Anscheinend häufen sich da zunehmend die Fast-Kollisionen, bei denen es nur noch glücklichen Zufällen, der Technik der Flugzeuge oder – oft – schlicht dem Können der Piloten zu verdanken ist, dass es nicht zum Unglück kam, obwohl auch das Können der Piloten da nicht immer gut aussieht.

Es scheint, folgt man den Kommentaren, eine Folge des allgemeinen Niedergangs der US-Gesellschaft und der Wokeness zu sein, dass man Fluglotsen und Tower-Personal nicht mehr nach Können, sondern nach Quote und Wokeness einstellt, und der Dienst deshalb immer schlechter wird.

Die New York Post meldet, dass es am JFK (Flughafen in New York) zu einer Katastrophe gekommen wäre, wenn nicht der Pilot einer Swiss Air-Maschine geistegegenwärtig den schon begonnenen Start mit einer Notbremsung abgebrochen hätte, weil er merkte, dass man außer ihm noch vier weiteren Maschinen Startfreigaben gegeben hatte.

Etwas klarer wird die Sache, wenn man sich die Graphik im Artikel anschaut. Da kreuzen sich nämlich die Bahnen, und während der Schweizer losfliegen wollte, sollte und durfte, hatte man vier Flugzeugen erlaubt, quer über eben diese Startbahn („taxi“) zu fahren. Der wäre also gegen ein anderes Flugzeug gefahren, und wohl beide dann auch vollgetankt. Vergleichbar dem bisher größten Unfall durch Kollision zweier Jumbos damals auf Teneriffa.

Da fährt man los, gibt Vollgas, und dann hat man plötzlich Querverkehr, weil die Ampeln alle auf grün stehen.

Wir erinnern uns, was ich neulich mal über die Startgeschwindigkeiten geschrieben hatte. Es gibt eine Geschwindigkeit, bis zu der man abbrechen kann, und wenn die überschritten ist, kann man den Start eben nicht mehr abbrechen, weil entweder der Rest der Startbahn nicht mehr für den Bremsweg reicht und das Flugzeug über die Startbahn hinausrollen würde, oder weil die kinetische Energie das Maximum übersteigt, das die Bremsen und Reifen noch aufnehmen können. In letzterem Fall heißt das, dass man schon noch notbremsen kann, dann aber die Bremsen und/oder Reifen im Eimer sind und womöglich auch Feuer fangen, man also die Feuerwehr braucht.

Interessante Frage, ob man da irgendwann eine KI hinsetzen wird, weil man kein geeignetes Personal mehr hat – oder aus woke-Gründen nicht mehr einstellen darf. Und ob es dadurch besser wird.

Nachtrag: Ist auch kein Einzelfall. Sie schreiben

The near-collision at JFK took place just a day before two other planes almost crashed at the Ronald Reagan Washington National Airport just outside Washington, DC.

As with the New York incident, two planes at the Virginia airport had been cleared for takeoff on the same runway at the same time, according to the FAA.

It took about 30 seconds for the air traffic controllers to realize the mistake, desperately calling on the JetBlue and Southwest Airlines planes to stop before they collided.

Da hat man auch einem erlaubt zu starten und dem anderen, die Startbahn zu queren. Piloten beider Flugzeuge haben es gerade noch rechtzeitig gemerkt und gebremst, und viel Platz war nicht mehr, als sie zum Stillstand kamen.

Es scheint, als krankten die US-Flughäfen am gleichen Problem wie Boeing.