Ansichten eines Informatikers

Wikipedia-Zensur

Hadmut
18.4.2024 18:15

Vom Wahnsinn und der neuen Wahrheit.

Apollo-News über Katherine Maher, jahrelang Geschäftsführerin der Wikimedia Foundation:

US-Publizist Christopher Rufo veröffentlichte eine Reihe von Videos, die schockierende Aussagen Mahers zeigen. So sprach sie unter anderem davon, dass der erste US-Verfassungszusatz, der die Redefreiheit schützt, ein Hindernis zur von ihr favorisierten, aggressiven Bekämpfung von „Desinformation“ sei. Dieses Grundrecht mache es „ein bisschen tricky“, „falsche Informationen“ zu entfernen, so Maher.

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Maher stellte in einem weiteren von Rufo veröffentlichten Video auch das Grundprinzip eines freien und offenen Internets von Wikipedia infrage. Dieses Prinzip sei „von Natur aus begrenzt für das, was wir erreichen wollen“, so die Ex-Wikipedia-Chefin, denn dies würde „viele der gleichen Machtstrukturen und Dynamiken, die offline existieren“ rekonstruieren.

Wikipedia sei ursprünglich ganz im „westlichen Kanon“ entstanden, der auf „verlässlichen Quellen“ und der „geschriebenen Tradition“ aufbaue. All das sei aber ein „weißes, männliches, westliches Konstrukt“ und grenze andere Kulturen aus, so Maher.

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Wikipedias langjährige Chefin gibt zu, man habe nach „Gesprächen mit Regierungen“ auf der Plattform „Desinformation“ zensiert. Einen Plattform-Aufbau auf „verlässlichen Quellen“ und der „geschriebenen Tradition“ hält sie für ein „weißes, männliches, westliches Konstrukt“, das andere Kulturen ausschließe. Für sie gibt es „viele verschiedene Wahrheiten“.

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In dem gleichen Talk des Atlantic Councils, aus dem diese Aussagen stammen, sprach sie auch ganz offen über Zensur auf Wikipedia auf Geheiß von Regierungen. Man habe „einen sehr aktiven Ansatz zu Desinformation“ bei der US-Präsidentschaftswahl 2020 und der Corona-Pandemie gehabt. Dabei habe man ein „Modell“ auch für „zukünftige Wahlen in anderen Ländern“ entwickelt, nach dem man als „Clearingstelle für Informationen“ auftreten werde – all das angespornt „durch Diskussionen mit Regierungen“.

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So meinte sie: „Unsere Ehrfurcht vor der Wahrheit könnte eine Ablenkung sein, die uns daran hindert, einen gemeinsamen Nenner zu finden und Dinge zu erledigen.“ Sie ist der Ansicht, jeder könne seine „eigene Wahrheit“ haben. Es gebe ganz „viele verschiedene Wahrheiten“. Maher meint: „Wir alle haben unterschiedliche Wahrheiten, sie darauf basieren, wo wir herkommen, wie wir aufgewachsen sind und wie uns andere wahrnehmen“.

Heißt: Sie pfeifen auf Wahrheit, es geht nur noch um „Konsens“. Die Sorte Konsens, bei der jeder rausfliegt, der nicht mitspielt.

War beim Klimagehampel nicht immer die Rede davon, dass es einen „Konsens“ unter Klimaforschern gebe? Also einen, nachdem man alle ruhiggestellt oder rausgeworfen hat, die etwas anderes sagen?

Faktisch erleben wir hier dasselbe, nur komprimiert und auf ein Produkt bezogen, was in den Universitäten schon seit Jahren läuft.

Das heißt, dass Wikipedia nicht zeigt, was ist, sondern was man glauben soll, worin man meint, dass sich alle darauf einigen können.

Bonus: Auch Wikipedia wurde von Männern erfunden und aufgebaut, und von Frauen zerstört und in den Dreck gefahren.

Die zentrale Frage ist: Ging es da nur um die US-Regierung, oder auch um Regierungen in der EU?