Ansichten eines Informatikers

Das selbstmörderische Linkstum junger Frauen

Hadmut
10.4.2024 20:40

Kommentar zu einem prächtigen Artikel.

Ich habe neulich schon irgendwo einen Jammerartikel darüber gelesen, dass die Wokeness jungen Frauen einfach alles verbietet, was noch irgendwie Spaß macht. Irgendwie ging mir da schon der Gedanke durch den Kopf, ob Wokeness und der Eintritt in ein Kloster neuropathologisch eng verwandt oder letztlich sogar derselbe Vorgang sind.

Orgasmus geht nicht mehr:

Unverschleiert rumlaufen geht auch nicht mehr:

Irgendwo, ich finde es gerade nicht auf Anhieb, habe ich noch einen Link auf einen feministischen Befehl, dass sich Frauen gar nicht mehr mit Männern abgeben und nur noch unter sich bleiben sollen. Geschlechtersegregation statt Rassensegration. Früher gab es Parkbänke und Busse für Weiße und Schwarze, heute gibt es sie für Männer und Frauen. Bin mal gespannt, wieviele Generationen lang sie das durchhalten. Immerhin scheinen sich Genderasten und Muslimas in wesentlichen Punkten einig zu sein:

Alexander Wendt hat gerade einen aufschlussreichen Artikel zuerst auf seiner Seite Publico Mag und dann auch bei Tichy veröffentlicht: Die woke Revolution frisst ihre Kindfrauen

Treffender Kommentar:

Früher hat man Geisteskrankheiten zu behandeln versucht. Heute kann man Geisteskrankheiten erlernen, auf Master studieren, darin promovieren und als Professorin auf Steuerzahlerkosten weitergeben. Die Medizin muss lernen, dass auch Geisteskrankheiten „ansteckend“ sein könnten – und eine Krankheit sind, die sich nicht über Tröpfchen, Türklinken und Klimaanlagen, sondern Bücher und Social Media ausbreitet.

Ich hatte ja schon mal beschrieben, dass Gender Studies die psychosen- und depressionengenerierende Fähigkeit ist, einfach alles für frauendiskriminierend zu halten und sich zum Opfer von allem, jedem und jeglicher Umstände zu erklären. Egal, was der Tag bringt – Frau ist dessen Opfer. Steht morgens schon fest. Entsprechend gibt es reichlich Frauen, die sich nicht mehr aus der abgedunkelten Wohnung trauen, aus Angst, ein Mann könnten ihnen auf den Hintern blicken (und das selbst dann, wenn der Hintern so gestaltet ist, dass man zur Sichtung eine halbe Fußballmannschaft oder einen Rundgang bräuchte). Die haben an US-Universitäten ja auch schon mobile Safe Spaces mit Kätzchen- und Welpenbildern aufgestellt, weil Genderasten nur noch so lange in der Realität rumlaufen können wie andere Leute unter Wasser die Luft anhalten können.

Vor kurzem erschien in der Financial Times eine Untersuchung mit dem Ergebnis, dass junge Frauen in fast allen westlichen Ländern im Schnitt deutlich weiter nach links tendieren als gleichaltrige Männer.

Die Autoren des Textes sprechen von einer ideologischen Geschlechterlücke. Dafür kommen mehrere Gründe in Frage. Vermutlich spielt es eine Rolle, dass Frauen dank der Identitätspolitik in Wissenschaft, Medien und Politik heute über bessere Aufstiegschancen verfügen als Männer.

Ja. Das beruht nicht nur auf dem linken Gleichheitswahn, sondern gleichzeitig auf Korruption der Ungleichen: Indem man unfähige Leute in die Posten hievt, macht man sie abhängig von linker Politik. So funktioniert auch der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk. So funktionieren die Universitäten. So funktioniert die Presse. Die Sache hat nur einen Haken: So funktioniert kein Staat.

Und man brauchte die Feministinnen, und auch die Mitläuferfrauen, hier als „nützliche Dumme“:

Ohne die freundliche Resonanz in dieser Gruppe wäre die schnelle westweite Ausbreitung der Erwachtenbewegung jedenfalls nicht möglich gewesen.

Ja. Die Crux daran ist, dass sie nützlich nur für die Kommunisten waren und längst gar nicht mehr nützlich sind, trotzdem aber für immer dumm bleiben.

In der Bewegung selbst spielen Frauen als Rollenmodelle und Einflussagenten eine herausragende Rolle, ihre Botschaften, die sie vor allem an andere junge Frauen richten, senden sie nicht nur über Universitätsseminare und klassische Medien, sondern vor allem über soziale Netzwerke wie TikTok und Instagram. Aber gerade in dem speziell auf diese Gefolgschaft zugeschnittenen Angebot der Postcolonial-Theoretiker, kritischen Weißseinsforschern, Hamasgutfindern und Transgenderideologen lässt sich neuerdings der Trend beobachten, die Schrauben so fest anzuziehen, dass sie nach dem unvermeidlichen Knacks wieder ganz locker sitzen. Alle in diesem Text gleich aufgelisteten Fälle wirken so, als wären sie von verdeckt operierenden Gegnern der Erwachten in der Absicht ausgeheckt worden, dem harten erwachten Kern ausgerechnet die bisher besten und treuesten Unterstützer abspenstig zu machen und ganz nebenbei noch das Glaubenssystem als Ganzes durch Lächerlichkeit zu erschüttern.

Ja. Man musste das System immer weiter steigern. Ich sage immer, es ist wie ein Schneeballsystem, das immer mehr Dumme braucht, bis es irgendwann platzt, weil es nicht mehr genug Dumme gibt. Wendt beschreibt es mit der Ingenieursweisheit „nach fest kommt ab“.

So funktioniert das Prinzip des permanenten Schraubenanziehens generell: Selbst die allermeisten Wohlgesinnten, die sich ganz auf dem Quivive wähnen, die Schuld des Westens für selbstverständlich halten und Bücher von Alice Hasters kaufen, ahnten bis eben noch nicht, dass sie sich schon in einen moralischen Sumpf begeben, wenn sie einen unaufgearbeiteten botanischen Garten besuchen oder einen Strauß Tulpen vom Biowochenmarkt mitnehmen. Während die Migration von Menschen aus dem so genannten globalen Süden in den Westen nach neoprogressiver Lehre als alternativlos und wünschenswert gilt, steht inzwischen so gut wie jedes andere Importgut unter Verdacht. Beispielsweise Yoga.

Ja, da haben sich die Linken herrlich ins eigene Knie geschossen: Erst bauen sie den Studiengang Gender Studies, in dem es nur darum geht, Betrug und das rhetorische Geschwätz zu erlernen, ausnahmslos alles als diskriminierend und unterdrückend darzustellen, und dann wundert man sich darüber, dass diese Spinner, einmal in die Öffentlichkeit entlassen, alles für diskriminierend und unterdrückend darstellen und nichts mehr übrig bleibt, was man als Linker noch tun kann.

Apropos Tulpen: Vielleicht sollte man mal daran erinnern, dass auch die Kartoffel erst aus dem Ausland, nämlich Amerika, kam, und – so will es die Legende – dem hungernden Volk erst durch eine List des Alten Fritz untergejubelt werden konnte, weil der wusste, dass die ganz sicher nicht tun, was man ihnen sagte: Er ließ einen Acker mit Kartoffeln bepflanzen, ein Schild dranhängen „Kartoffeln nur für den König, Diebstahl bei Strafe verboten“, und den Acker von Soldaten bewachen – aber so schlecht, dass man die Kartoffeln leicht klauen konnte. Also klaute man die Kartoffeln des Königs – und sie schmeckten. Was aber, wenn wir auf alle Pflanzen verzichten, die nicht aus Deutschland stammen? Keine Kartoffeln, keine Bananen, keine Ananas, keine Mango, ich weiß gar nicht, was dann übrig bleibt: Rüben, Gurken, Bohnen, Kürbis, ein paar Äpfel und Birnen, bestimmte Tomaten, Karotten, Kohlrabi, Blumenkohl, vielleicht noch einige Kirschensorten. Und wenn man glaubt, damit käme man rum: Nein, denn auch da sind viele Sorten importiert. Die germanische Urkost war relativ einfach und karg, von begrenztem Volumen und Nährwert. Gemüseeintopf geht gerade noch, aber ihn zu würzen ist schon nicht mehr so einfach. Gelten die Kräuter der Provence schon als kulturelle Aneignung oder ist Frankreich noch weiß genug? Muskat geht schon nicht mehr. Spinat kriegen wir noch hin.

Darin zeigt sich die Überlegenheit von Nazis und weißen alten Männern: „Das ist diskriminierend!“ – „Na und? Stört mich nicht, in bin Nazi!“

Ich sagte ja mal, dass Nazis das sind, was übrig bleibt, wenn die Linken da waren. Wenn man alle als Nazis beschimpft, bleiben am Ende die übrig, die sich daran nicht stören. Wie die alte Gärtnerweisheit: Wie erkennt man, was im Garten Unkraut ist? Ganz einfach: Man reißt alles raus. Was im nächsten Jahr wieder kommt, das ist Unkraut.

Und so hat der linke Krieg gegen Nazis und alte weiße Männer dazu geführt, dass eigentlich nur zwei Sorten überlebt haben: Nazis und alte weiße Männer. Und die alten weißen Männer gehen in Ruhestand oder Exil.

Mit welchen bis eben noch unkategorisierten Sünden sie ihren Schuldkontostand füllen, bringt auch die Teenagerausgabe von Vogue dem Nachwuchs und damit den mitlesenden Müttern bei: Nach deren Urteil von Anfang 2024 fällt nämlich so ziemlich jede populäre Musik unter ‚kulturelle Aneignung‘, sobald sich in ihr irgendwelche Spuren aus der Kultur „historisch marginalisierter Gruppen“ finden.

Passt das nicht wunderbar dazu, dass der Islam sowieso Vergnügungen wie Musik verbietet? Und die Diskussion darum, aus wessen Kultur man sich die Frisur angeeignet hat, ist auch erst gelöst, wenn man Burka trägt.

Dass Weiße auf keinen Fall Dreadlocks tragen und keinen Reggae spielen sollen, gehört schon länger zur Haram-Liste der Wohlgesinnten. Jetzt reicht bereits das reine Hören ohne vorhergehendes kulturelles Sensibilisierungstraining, so, wie schon das Mitmachen beim Karneval in Abgründe führt, auch und gerade im ganz harmlosen Kostüm.

Aber wehe dem, der nach alten, urgermanischen Sitten forscht, um aneigungsfrei zu leben: Der ist dann wieder Nazi.

Was mich verwundert, denn ich hatte ja ausführlich beschrieben, dass die Nazis keineswegs die singuläre Erscheinung in der Geschichte waren, sondern der ganze Nazikram mit Symbolen und Ideologie aus der ganzen Welt zusammenplagiiert war. Wenn, dann müsste man also vorrangig Nazis den Vorwurf machen, dass Nazitum kulturelle Aneignung sei, zusammengeklaut nicht nur aus Persien, Italien, Russland, Österreich, Indien. Aus unerfindlichen Gründen genießen aber ausgerechnet Nazis völlige Immunität vor dem Vorwurf der kulturellen Aneignung – deren Handeln sieht man als „typisch deutsch“ an.

Bleibt einem also gar nichts anderes übrig, als Nazi zu werden, und aneignungsvorwurfsfrei leben zu können?

Sind Hitlerbärtchen, Nazi-Tonsur und SS-Uniform die einzigen Erscheinungsformen, die einen davor bewahren, der kulturellen Aneignung beschimpft zu werden?

Spiegelbildlich existiert ein Unterstützermilieu für die Bewegung der Erwachten, den Anti-Karens. Für Deutschland bietet sich als Typusbezeichnung Lena-Sophie an.

Das ist schön. Das gefällt mir. Solche Lena-Sophies haben wir ja ganz viele.

Sie isst bisher gern in eigens für Kundinnen wie sie entworfenen Lokalen ihre Quinoa-Bowl mit Bambussprossen, trägt gern Ethnoschmuck, geht zum Yoga und gelegentlich Ayurveda, wahrscheinlich auch zum Hiphop-Konzert, um zu zeigen, dass sie im Inneren noch sechzehn ist. Möglicherweise findet sie noch nicht einmal etwas dabei, ihre aus dem Urlaub mitgebrachte Flechtzopffrisur auch im Prenzlauer Berg zu tragen.
Und jetzt erfährt also auch sie, die sich bisher immer für einen ally und das glatte Gegenteil des alten weißen Mannes hielt, dass sie ein weitgehend falsches und vor allem viel zu lustbetontes Leben führt. Es kommen nur wenige Pflanzen zusammen, die selbst bei weitester Auslegung von kolonial als unbedenklich erscheinen. Eichenarten wachsen in Deutschland seit zwölf Millionen Jahren, auch die Echte Kamille stammt aus Europa. Hirse kommt zwar ganz ursprünglich aus Afrika, allerdings schleppte sie irgendjemand schon im Neolithikum zu uns ein. Wer sich an Eicheln-Hirse Bowl und Kamillenaufguss hält, befindet sich also auf der ziemlich richtigen Seite. Zum Hören empfiehlt sich Campino, etwas Kerndeutscheres findet sich beim besten Willen nicht.

Für Leibesübungen bleibt immer noch Turnen mit dem Rhönrad, Reichspatentnummer 442057.

Wendt zieht dann noch die ganze Mode durch den Kakao, die politisch korrekte Frau kann eigentlich fast gar nichts mehr tragen. Außer vielleicht Jutesack, auch Ziegenfell müsste noch gehen.

Und, ach, da ist es ja, Frauen sollen künftig auf Männerbekanntschaften ganz verzichten:

Die wirklich ganz, ganz neue Lebensempfehlung an junge westliche Frauen lautet konsequenterweise, auf Herrenbekanntschaft ganz zu verzichten. Ohne Klingelwort geht in der Aufmerksamkeitsökonomie nichts; in diesem Fall lautet der Fachbegriff boysober, was so viel bedeutet wie: Frauen im klassischen Paarungsalter sollten sich gegenüber Männern ein ähnliches Vermeidungsverhalten antrainieren wie Antialkoholiker in Bezug auf geistige Getränke. Vor allem auf TikTok erklären junge auch in dieser Hinsicht bekehrte Frauen reihenweise, wie gut und befreit sie sich fühlen würden, seitdem sie in bewusster Entscheidung allein leben. In Deutschland verbreitet sich die Botschaft ebenfalls; nicht mehr lange, und es erscheinen auch dazu die ersten Bücher.

Das ist aber kein Problem, denn dank Transfrauen ist für ausreichend Penetrations- und Zeugungsgerät in der Damenumkleide und im Frauenknast gesorgt.

Davon abgesehen beschreibt Wendt, wie der Wokismus jungen Frauen das Zölibat auferlegt, und ich überlege mir dann, ob die Fortpflanzungsrate zölibatärer Jungfrauen ähnlich hoch wie die katholischer Priester ist, oder doch darunter liegt.

Der amerikanische Autor und Psychologe Jonathan Haidt weist schon seit einiger Zeit darauf hin, dass sich das psychische Wohlbefinden vor allem der nach 1995 Geborenen, also der Generation Z, im Vergleich zu älteren Altersgruppen deutlich verschlechtert hat, dass die Jüngeren sehr viel stärker unter Angststörungen, Schuldgefühlen und Depressionen leiden, allerdings nicht in gleichmäßiger Verteilung.

Ja, die haben sich auch redlich verdient.

Nach ihrer Selbsteinschätzung fühlen sich Linke unglücklicher als Moderate und Konservative, am unglücklichsten empfinden sich junge progressive Frauen.

Die haben das auch verdient.

Der Text ist zu lang, um alles zu kommentieren, das will ich auch gar nicht, sondern Euch den Text einfach zur Lektüre empfehlen.

Es bleibt wieder mal der Verdacht, dass das Schlimmste, was man Frauen in den letzten 100 Jahren antat, war, ihnen das Wahlrecht zu gewähren, denn sie haben sich damit ins Verderben geritten. Unter dem Patriarchat ginge es ihnen heute weitaus besser, und das wissen sie auch, deshalb führen sie es ja mit dem Islam durch die Hintertür wieder ein.

Aber im Prinzip sind wir uns da völlig einig: Ich sage, der Genderismus ist eine Art Schneeballsystem, das nicht mehr genug neue Dumme findet. Wendt sagt „nach fest kommt ab“.

Ich bin mal gespannt, wie weit sich junge Frauen noch verarschen lassen, bis es ihnen zu blöd wird – und ob ihnen überhaupt noch etwas zu blöd wird. Wenn nicht, ist es aber auch nicht schlimm, denn sie wollen sich ja nicht mehr fortpflanzen. So wird sich – hoffentlich – niemals ein Kind sagen lassen müssen „Deine Großmutter hatte einen Master in Gender Studies“.