Ansichten eines Informatikers

Von wegen Sichtbarkeit von Frauen …

Hadmut
4.4.2024 3:11

Hatten sich Linke, Feministinnen, Genders nicht auf die Fahnen geschrieben, Frauen „sichtbar“ zu machen? [Update]

Hatten wir nicht deshalb den ganzen Gender-Terror und die Sprachverhunzung, weil es immer vorgeblich darum ging, „Frauen sichtbar zu machen“?

Pustekuchen.

Wisst Ihr, was mir an mir selbst seit einiger Zeit immer wieder auffällt?

Ich habe die letzten Tage einiges im technischen IT-Bereich gelesen, weil ja auch wieder Updates anstehen, ich mir überlege, wie ich das Blog neu baue und so weiter. Also weitgehend unpolitisches Zeig, so Informatiker-Kram eben über Protokolle, Versionen, neue DNS-Typen, https/3 und solches Zeug, was keinen normalen Menschen je interessieren würde. So richtig trockenen Kram.

Wenn ich in diesem Kontext bis vor etwa 5 oder, sagen wir, 10 Jahren irgendwo einen Frauennamen gelesen habe, als Angabe dazu, wer irgendwas entwickelt hat oder Maintainer von irgendwas ist, irgendeine neue Version beaufsichtigt, irgendsowas, wisst Ihr, was ich dann gedacht habe?

Ich habe einfach gar nichts dabei gedacht.

Null. Nichts. Gar nichts.

Ein Frauenname. Da sitzt irgendwo eine Frau, eine Informatikerin vermutlich, und macht den Job. Das hat überhaupt keinen Anlass geboten, über irgendwas nachzudenken, weil man mit den Leuten ja auch sowieso entweder gar nicht in Kontakt kommt, oder höchstens irgendeinen papptrockenen Kram zu irgendeinem Bug-Report schreibt. Es hatte schlicht keine Signalwert.

Mittlerweile ist das anders.

Wenn ich heute einen Frauennamen lese, vor allem, wenn er so etwas amerikanisch-süsslich oder irgendwie so kitschig oder prinzesschenhaft klingt, denke ich immer „Ach, schon wieder eine Transe“. Ich stelle mir unter Frauennamen in der IT, wenn kein Bild dabei ist (und gerade das wollte man ja abschaffen, um Sexismus zu bekämpfen, deshalb ja auch Bewerbungsschreiben ohne Foto), inzwischen Männer als „Trans-Frauen“ vor. Und zwar selbst dann, wenn die Google-Suche nach einem Foto ergibt, dass es sich um eine echte Frau handelt.

Warum?

Na, weil im ganzen Open-Source-Umfeld und selbst in Computerzeitschriften mehr „Trans-Frauen“ mit irgendwelchen Zuckerguß-Frauennamen unterwegs sind, als herkömmliche, echte Frauen.

Die Genders haben es vermocht, genau das Gegenteil dessen zu bewirken, was sie als Ziel ausgegeben hatten: Frauen sind weniger „sichtbar“ als früher, weil man hinter jeder Leistung und jedem Posten in der IT in Zusammenhang mit einem Frauennamen längst eine „Trans-Frau“, also einen Mann vermutet. Weil es eben in der IT so viele „Trans-Frauen“ gibt, die ihren IT-Job weitermachen, nur mit Frauennamen und in Frauenkleidern.

Die ganze Nummer war also total kontraproduktiv.

Frauen sind nicht „sichtbarer“ geworden. Sondern man sieht sie nicht mal mehr, wenn sie groß ihren Namen dran schreiben.

Update: War nachts um drei. Ich habe im Bett nochmal darüber nachgedacht. Es stimmt so nicht ganz.

Vor mehr als 15 Jahren
dachte ich noch nichts dabei, da sitze eben jemand, der seinen Job macht.
Vor ungefähr 5 bis 15 Jahren
dachte ich, „Quotenfrau“, kann nichts, sitzt nur wegen der Quote da, Quality is a myth.
Seit ungefähr 5 Jahren
denke ich, „Transfrau“, nervt, aber kann wohl etwas.

Trotzdem: Frauen haben sich mit dem Gender-Kram selbst ins Abseits geschossen.