KI-Optimierung eines Berichts über Vergewaltigung

Mmmmh.

Der Münchner Merkur berichtet über eine Vergewaltigung in einer Münchner Hochschule. Insgesamt eine komische Story.

Schreckliche Tat in München: Wie die Polizei mitteilt, ist es am frühen Freitagmorgen, 26. Januar, 5.30 Uhr, in einer Hochschule zu einer Vergewaltigung gekommen. Demnach war eine 22-jährige Münchnerin in einem Studienzimmer einer Hochschule in München dabei, ihren Lernaufgaben nachzugehen. Sie hatte sich aufgrund von Müdigkeit spät in der Nacht auf einem Sofa, das sich in dem Raum befand, zum Schlafen niedergelegt.

Während ihres Schlafes näherte sich ein 25-jähriger Sicherheitsmitarbeiter, der ebenfalls in München wohnt, und vollzog sexuelle Handlungen an ihr.

Wer legt sich denn zum Schlafen in eine Studienzimmer einer Hochschule? Und was ist überhaupt ein Studienzimmer mit Sofa?

Und was heißt „vollzog sexuelle Handlungen an ihr“? Der Begriff geht sehr viel weiter als „Vergewaltigung“. Irgendwie komisch.

Was mir aber auffiel, ist der Absatz am Ende des Artikels:

Der Redakteur Lucas Sauter Orengo hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

Hä!?

Ich kenne das so, dass sich Redaktionen Roh-Texte von KI verfassen lassen, und die dann sprachlich nachpolieren und aufmotzen.

Aber dass ein Mensch einen Artikel verfasst, und dann zur Optimierung ein KI-Sprachmodell einsetzt, also die KI den Text sprachlich nachpoliert … können die jetzt kein Deutsch mehr, oder was?

Ist das jetzt so, dass die Journaille irgendwas ins Mikrofon grunzt, und die KI dann einen Artikel daraus schreibt?

Ich stelle mir das gerade so vor: Redakteur bestellt sich Mittagessen, verschluckt sich dabei, bekommt bei offenem Mikrofon einen Hustenanfall, und die KI macht daraus eine Corona-Epidemie, einen Angriffskrieg oder die neuesten Erfolgsmeldungen der Bunderegierung.