Ansichten eines Informatikers

Kolumbien

Hadmut
4.1.2024 23:19

Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.

Ein Leser fragt an:

Ja, pfff, weiß ich nicht.

Keine Ahnung, was jetzt in Kolumbien los ist. Und was die ausgerechnet in Niedersachsen wollen.

Stimmt es überhaupt?

Es stimmt zumindest, dass der NDR das behauptet. Die Tagesschau: Mehr Geflüchtete aus Kolumbien: Wie Fachkräfte bleiben könnten

In etwa jeder zehnte Flüchtling, der im vergangenen Jahr nach Niedersachsen gekommen ist, hat einen kolumbianischen Pass. “Wir haben das Gefühl”, sagt Innenministerin Daniela Behrens (SPD), “dass die Menschen falsche Vorstellungen haben vom Asylrecht.”

Da geht’s mir ähnlich. Ich habe das Gefühl, dass die SPD falsche Vorstellungen hat vom Asylrecht.

Tatsächlich sind die Erfolgsaussichten gering. Nur 0,6 Prozent der Geflüchteten aus Kolumbien dürfen hierbleiben, alle anderen müssen den Rückflug ins Heimatland antreten. Kolumbien ist von Armut, Konflikten und Drogenkriegen gebeutelt. Die Asylbewerber suchen oft eine bessere Zukunft, sie wollen in Deutschland leben und auch arbeiten – nur, sagt Behrens, “dafür ist das Tor Asyl halt das falsche”.

Moment mal.

Sind wir hier in Deutschland etwa nicht von Armut, Konflikten und Drogenkriegen gebeutelt? Plus Hochwasser, plus Dürre?

Wird nicht mehr lange dauern, bis wir Schiffe aussenden, um Schlauchboote in Seenot vor der kolumbianischen Küste nach Deutschland zu retten.

Behrens betont, dass Kolumbianer durchaus Chancen hätten, in Deutschland zu bleiben. “Man muss den richtigen Weg nehmen, nämlich über das Fachkräfte-Einwanderungsgesetz”, so die SPD-Politikerin. Sie fordert deshalb, dass das Auswärtige Amt über die Deutsche Botschaft in Kolumbien aufklärt, unter welchen Umständen eine Einreise nach Deutschland möglich ist.

[…]

Die Ministerin fordert auch eine Visumspflicht, “damit wir diesen Strom aus Kolumbien abstellen können.” Allerdings weiß auch Behrens, dass sich bei dem Thema auf EU-Ebene gerade nichts bewegt. Die Menschen werden also weiter aufgenommen, durchlaufen das Asylverfahren und treten in den meisten Fällen die Rückreise an. Die augenblickliche Situation sei für alle sehr unbefriedigend, so Behrens – für die Behörden und für die Menschen aus Kolumbien.

„Strom aus Kolumbien“?

Wurde man für die Wortwahl „Strom“ nicht neulich noch wegen Volksverhetzung oder sowas drangekriegt, gewohnungsdurchsucht und berechnerschlagnahmt?

Scheint, als würden es sich SPD und Tagesschau auch so langsam anders überlegen.