Ansichten eines Informatikers

Über die seltsame Wende der SPD im Allgemeinen und das Geschwätz der Nancy Faeser im Besonderen zu Fachkräften

Hadmut
23.8.2023 21:44

Ist Euch mal was aufgefallen?

Heute kam um 19:00 im ZDF in den heute-Nachrichten und dann auch nochmal in der 20:00-Tagesschau folgende Szene:

Fällt Euch etwas auf?

Jahrelang, ungefähr die letzten 25 bis 30 Jahre lang, eigentlich schon seit den 68ern, hat man auf die „besten Köpfe“ regelrecht geschissen.

Jahrelang hat man sie verachtet, negiert, per Frauenquote aus den Posten und Firmen gedrückt, und über die „Quereinsteiger“ verhöhnt, mit denen man selbst ganz ohne Vorkenntnisse und Erfahrungen die Postenhierarchie besetzt hat. Sachkunde brauche man nicht, hauptsache die Frau ist erst einmal auf dem Posten. Die Sachkunde käme dann irgendwann von alleine, und wenn nicht, sei es auch nicht schlimm.

Häufig zitierte man Heidi Kabel mit dem dämlichen Ausspruch

Die Emanzipation ist erst dann vollendet, wenn gelegentlich auch eine total unfähige Frau in eine verantwortliche Position aufrücken kann.

Man legte viel Wert auf total unfähige Frauen in verantwortlichen Positionen als Gleichstellung. Den Anspruch, aber auch total fähige Frauen zu bringen, hatte man indes nie, weil man da ja keine Parteimitgliederinnen und -nahinnen installieren kann.

Ach ja, und jahrelang hieß es: „Quality is a myth“, Schlachtruf und Daseinserklärung der Gender-Studies-Kriegerin, das Selbstverständnis und Selbstbewusstsein der Qualitätslosen.

Wir haben uns einen Dummheitskult geleistet, eine Dummenlobby installiert und eine Dummenschwemme veranstaltet, alles unter der marxistischen Anbetung der Dummheit, weil jede noch so geringe Befähigung nur ein Konstrukt zur Ausgrenzung ist. Wie die Kulturrevolution unter Mao: Man darf nur können, was alle können, um gleich zu sein. Wer Klavier spielen konnte, dem brach man die Finger. Wer eine Brille trug, den bracht man um. Um die völlige Gleichheit zu bauen.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Nieder mit dem Gender Pay Gap. Man definierte die Qualität der Arbeit einfach über den Rang des Studienabschlusses. Eine Theater- oder Kulturwissenschaftlerin, die noch nie gearbeitet hat, sollte gleich viel Wert sein wie in Ingenieur mit 20 Jahren Berufserfahrung, weil sie doch beide den Master (oder das Diplom) als Abschluss haben.

Die völlige Verachtung der Befähigung, die Negierung jeglicher Leistung.

Und nun das:

Man will solche beschleunigt einbürgern – und ihnen die doppelte Staatsbürgerschwaft gewähren, während Deutsche sofort die deutsche verlieren, sobald sie eine andere annehmen – die „im Job herausragende Leistungen erzielen“.

Was sehr erstaunlich ist.

Denn die letzten 25, 30 Jahre gab es im Regime des Feminismus und der Frauenquote gar keine „herausragenden Leistungen“, weil ja alle für gleiche Arbeit das gleiche Geld bekommen sollten und die Jobs nach Quote und nicht nach Leistung vergeben werden dürften.

„Quality is a myth“, Schlachtruf der Gender Studies und der von der SPD installierten Gender-Professorin Susanne Baer.

Und jetzt so ganz plötzlich, so auf einmal, so ohne Kommentar und wie schon die Corona-Rochade, wechselt man geräusch- und rucklos den Standpunkt und redet auf einmal von „Fachkräften“ und „besten Köpfen“.

Solange es uns halbwegs gut ging und Frauen aus Sicht der SPD da waren, um „teilzuhaben“, gab es keine Leistung, keine Leistungsunterschiede, keine Fachkräfte – alles nur männliches Konstrukt zur Ausgrenzung von Frauen und Minderheiten. Alles nur rassistisches Konzept. Alte weiße Männer.

Aber wenn ihnen wirtschaftlich der Kittel brennt, dann ist plötzlich alles anders. Dann brauchen wir auf einmal die „besten Köpfe“, obwohl doch alle gleich sind, und obwohl wir hier in diesem Land die „besten Köpfe“ jahrelang absichtlich kaputtgeschlagen und gewollt durch Versager ersetzt haben. Ich habe berichtet, wie man die Hochschulinformatik zerstört hat. Die Schulausbildung hat man zertrümmert. Geschlechtsvariationen statt Mathematik, damit die politische Quote beim Numerus Clausus stimmt. Massenweise nutzlose Geisteswissenschaftler produziert. Als wollte man den Fachkräftemangel geradezu systematisch herstellen.

Und jetzt auf einmal kommt man mit „beste Köpfe“ und „Fachkräfte“.

Ist Euch schon mal aufgefallen, dass sie dann, wenn sie von „besten Köpfen“ und „Fachkräften“ reden,

  • nicht gendern,
  • praktisch immer davon ausgehen, dass die begehrten migrationswilligen Fachkräfte Männer sind, deren Familie dann nachzieht,
  • noch nie irgendwer eine Frauenquote für Zuwanderung gefordert hat?

Das ganze Ding ist ein einziges großes Lügengebilde.

Und deshalb können sie auch so schnell und geräuschlos ihre Standpunkte und Forderungen ändern. Innerhalb eines Lügenkonstruktes geht das.

Ohne Feminismus hätten wir heute keinen Fachkräftemangel.