Ansichten eines Informatikers

Sexismus-Vorwürfe im Schach

Hadmut
5.8.2023 20:07

Des Wahnsinns nächste Eskalation.

Die BILD: Sexismus- und Gewalt-Vorwürfe im Schach

Die Welt des Brettspiel-Sports erlebt ihre eigene #MeToo-Bewegung. Mehr als 70 Frauen werfen ihren männlichen Kollegen in einem offenen Brief sexistisches Verhalten vor, fordern einen Wandel in ihrem Sport.

Naja, ein Spiel, in dem die Dame geschlagen werden darf – das ist ja schon sexistische Gewalt. Und der König ist wichtiger als die Dame. Geht auch nicht.

„Wir, Schachspielerinnen, Trainerinnen, Schiedsrichterinnen und Managerinnen, haben sexistische oder sexuelle Gewalt durch Schachspieler, Trainer, Schiedsrichter oder Manager erlebt.“

Die Idee ging von 14 französischen Schachspielerinnen aus, mittlerweile gibt es über 70 Unterschriften. Die Unterzeichnerinnen kommen aus unterschiedlichen Ländern, es schließen sich immer mehr Frauen der Bewegung an.

Klar.

Wenn die dann so regungslos gegenübersitzen und nachdenken, das vor Publikum – das hat schon viel mit sexueller Gewalt zu tun.

Auch aus Deutschland gibt es Unterstützung, Annmarie Mütsch (21) unterschrieb den öffentlichen Brief. Sie wurde zuletzt 2022 Deutsche Vizemeisterin.

Eine weitere prominente Unterzeichnerin ist Jennifer Shahade (42). Die US-Amerikanerin warf bereits Anfang des Jahres dem Großmeister Alejandro Ramírez (35/Costa Rica) „sexuelles Fehlverhalten vor.“ Der Schachverband der USA hat ihn mittlerweile ausgeschlossen.

Die Berichte der Frauen sind weitreichend, es geht um Sexismus, Belästigungen oder Missbrauch – schwere Vorwürfe.

Weiter: „Wir sind davon überzeugt, dass diese Belästigungen und Übergriffe immer noch einer der Hauptgründe sind, warum Frauen und junge Mädchen, insbesondere im Teenageralter, mit dem Schachspiel aufhören.“

Klar. Wie immer sind die anderen schuld. Und Schachspieler ja bekanntlich so unkontrollierte geile Böcke, die sich nicht im Griff haben.

Frauen sind in der Männer-Domäne Schach noch immer nur eine kleine Minderheit. Von insgesamt 1300 Großmeistern sind nur 39 weiblich. Die Initiative gegen Sexismus sieht diesen als einen klaren Grund für das ungleiche Verhältnis.

Die Entwicklungen dieser Tage könnten den Wandel in der Schach-Welt weiter vorantreiben.

Und was ist, wenn Frauen sich einfach nicht für Schach interessieren?

Weil sie, siehe Literatur Gender Studies, es einfach nicht mögen, in irgendwelchen Labors und an Tischen herumzusitzen?

Ich wüsste ja zu gerne, wie das mit der sexuellen Belästigung beim Schach funktioniert. Guck mal, der hat seiner Dame an den Hintern gefasst?