Ansichten eines Informatikers

Das Problem der Flugzeuggepäckverladung

Hadmut
27.5.2023 20:29

Ein Berufspilot erklärt mir das Problem.

Sehr geehrter Herr Danisch,

als Berufspilot bin ich täglich von der Problematik betroffen, die Ihr Leser aus dem Flugzeug in BER beschrieben hat.

Es ist auf allen Flughäfen dasselbe, und die Personalproblematik hat nicht zuletzt bürokratische Ursachen: um im Sicherheitsbereich eines Flughafens, also an den Flugzeugen arbeiten zu können, muß man vorher eine „ZUP“ (Zuverlässigkeitsprüfung) über sich ergehen lassen.

Dabei werden u.a. die Wohnorte der letzten 10 Jahre überprüft und mit Meldeadressen bekannter „Gefährder“ verglichen. Natürlich auch Vorstrafenregister und polizeiliche Führungszeugnisse eingesehen. Die ZUP muß regelmäßig wiederholt werden.

Das Problem dabei ist (anscheinend besonders bei der Berufsgruppe der Gepäckverlader), irgendwelche Hauptschüler ohne Vorstrafen zu finden, die ihre Aufenthaltsorte der letzten 10 Jahre nachweisen können…

Mit freundlichen Grüßen.

Ich würde jetzt als Laie vermuten, dass noch dazukommt, dass man auch in der Gepäckabfertigung wenigstens halbwegs lesen und schreiben können sollte, damit man das richtige Flugzeug findet. Ich würde auch schon aus Sicherheitsgründen niemanden in den Sicherheitsbereich lassen, der Warn- und Hinweisschilder nicht lesen kann. Und mit dem Lesen wird es ja immer schwieriger.

Außerdem würde ich die Befürchtung entwickeln, dass sich da ähnliche Clans bilden wie in der normalen Sicherheits- und Türsteherbranche.