Ansichten eines Informatikers

Wissenschaft II: Die Unterwerfung der Universitäten

Hadmut
18.5.2023 18:31

Davon, wie an den Universitäten alles politisiert, verblödet und auf Linie gebracht wird.

Ein Leser schreibt mir:

Hallo Herr Danisch,

hier ein Video, das sie interessieren könnte.
Zwei Professoren berichten, was an deutschen Hochschulen vor sich geht (einer aus den Geisteswissenschaften und der andere aus dem Gebiet der Ingenieurwissenschaften) und nehmen dabei kein Blatt vor den Mund.

Es werden u.a. folgende Punkte angesprochen, die Sie bereits seit Jahren kritisieren:
– Korruption
– Gesinnung statt Wissenschaft
– Politische Einflußnahme und Erpressung
– Bologna-Prozess
– Abhängigkeiten durch Drittmittel
– Folgen der Umstellung der Professoren-Besoldung
– Kaltstellen unbequemer Meinungen
– Fehlende wissenschaftliche Diskussion konkurrierender Meinungen

Ihre Festellungen, die Sie seit Jahren aussprechen, werden komplett durch die Aussagen dieser beiden Professoren bestätigt.
Ergebnis: Die Geisteswissenschaften sind bereits verloren. Bei den naturwissenschaftlichen Fakultäten geht es aber ebenso los.

https://www.youtube.com/watch?v=ULU9VSBePO8 (Video startet erst nach 37 Minuten.)

Freundliche Grüße

Ich habe mir das gerade mal angehört. Dass es erst nach 37 Minuten losgeht und mit dem Mikro nicht ganz glatt läuft, hängt damit zusammen, dass das ein erstes Livestreaming war. Und ich halte das für sehr interessant und relevant, was die da darüber erzählen, wie das heute an den Universitäten so läuft. Mir sagte damals nach dem Uni-Krach jemand, ich solle doch froh sein, dass die mich nicht wollten, denn an der Uni würde ich bestimmt nicht froh. Wenn das schon in meinem Promotionsverfahren so gelaufen sei, wie würden dann 35 Jahre Professur erst aussehen? Nun war die Professur für mich auch nur Plan B oder Plan C, aber das ist mir schon gerade während des Streites aufgefallen, wie dreckig, korrupt, verlogen, intrigant die Universitäten und viele ihrer Professoren sind, und wie da jeder fertig gemacht wird, der nicht exakt im Chor singt und eigene Meinungen entwickelt. Das wäre alles nicht so schlimm, wenn die sich selbst erwirtschaften würden, aber dass das dann noch aus Steuergeldern gezahlt wird und die mit hoheitlicher Gewalt agieren, über die Karrieren und Lebensläufe von Menschen entscheiden, und dabei fachlich und wissenschaftlich weiter unter Null sind. Sowohl unter den verlogensten, als auch unter den fachlich inkompetentesten Mensche, die ich in meinem ganzen Leben kennengelernt habe, waren erschreckend viele Professoren, viele davon blanke Zivilversager, die sich da im Sumpf der Hochschulmafia eingenistet haben. Das hat mit Wissenschaft nichts mehr zu tun, sondern damit, dass sich die Politik, genauer gesagt, die Parteien, ein großes Rudel inkompetenter (und damit in den Aussagen opportunistischer und beweglicher) Leute hält, die außerhalb der Universitäten nichts werden würden, und die dafür bezahlt und abhängig macht, dass die das als „Wissenschaft“ ausgeben, was die Politik inhaltlich diktiert. Das ist so verlogen und gecastet wie die „strategische Prozessführung“ vor Gericht, alles nur ein inszeniertes und aufgeführtes Theater. Follow the science.

Nun will ich an der Stelle etwas vorausschicken.

Ich kenne diese Professoren nicht, ich kenne auch diese Organisation „Studenten stehen auf“ nicht, auch nicht diese „Akademie der Denker“, ich habe mit denen nichts zu tun, und habe durch den Leser-Hinweis zum ersten Mal von denen erfahren.

Ein Professor heißt Michael Meyen, einer Max Ruppert, und am Ende wird noch ein Name erwähnt, den ich nicht richtig verstanden habe (Tonqualität, Bayerisch) Patrick Bahb oder so ähnlich, wozu ich aber nichts gefunden habe. Es gibt einen Journalisten namens Patrik Baab, mir ist aber nicht klar, ob der gemeint ist oder nicht.

Nun werden mir – wie so oft – einige Leute schreiben „Du machst Dich lächerlich“, „Lösch das sofort“, „Hast Du denn nicht gemerkt, auf wen Du da verlinkst?“ und so weiter.

Leute, lasst stecken.

Das ist mir mittlerweile ziemlich wurscht. Dass sie hinter Meyen her sind und ihn überall sperren, wo sie können, sagt er ja selbst, und googelt man, findet man, dass der Querdenker und Coronaleugner sei, und deshalb der Verfassungsschutz hinter ihm her sei, außerdem gebe er das Zentralorgan der Klimaleugner heraus, den „Demokratischen Widerstand“. Die einschlägige linke Presse: FR, RND, TAZ, wo es zum Beispiel heißt

Der Demokratische Widerstand ist so etwas wie das Zentralorgan der Szene aus Coronaleugnern. Den Angriffskrieg auf die Ukraine deutet das Blatt als Angriff des von den USA gesteuerten Westens auf Russland, den etablierten „Propagandablättern von taz bis Bild“ werden allesamt Manipulation und Lüge unterstellt.

[…]

Jetzt widmet sich der bayerische Verfassungsschutz dem Professor. Der wurde von der Universität eingeschaltet, um zu überprüfen, ob Meyens Verhalten rechtliche, insbesondere auch strafrechtliche Relevanz hat. Auch der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume hat sich gegenüber der taz bereits eindeutig geäußert: „Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung“, so der CSU-Mann. „An bayerischen Hochschulen ist kein Platz für extremistisches Gedankengut.“

Komisch – für Gender ist da Platz. Und wieso die Verfassung vorgebe, was man in Sachen Corona zu glauben habe, erschließt sich mir auch nicht. Dafür weiß ich aber, dass die Verfassung eigentlich davor schützt, dass einem die CSU sagt, was wissenschaftlich richtig und falsch sei. Blume mag Politikwissenschaftler sein, aber das mit der Verfassung und der Wissenschaftsfreiheit hat er so gar nicht verstanden. Man hätte ihn wohl auch nicht in die CSU gelassen, wenn er die Verfassung grundrechtekonform verstehen und auslegen würde.

Der Punkt, auf den ich hinaus will, ist der:

Wenn ich wissen will, wie an den Universitäten die Professoren auf Linie getrimmt und die Abweichler umgelegt werden, darf ich natürlich nicht die Konformisten fragen, sondern muss die Abweichler fragen, weil es sich ja gegen die richtet.

Außerdem bringen Konformisten eigentlich nie oder nur sehr selten wissenschaftliche Erkenntnisse hervor. Es sind immer die Abweichler, die Nonkonformisten, die Zweifler. Oder wie man früher sagte: Die Querdenker.

Mag der also noch so Coronaleugner, Querdenker oder sonst was sein, er ist damit nur umso interessanter für mich um zu hören, wie man mit Leuten umgeht, die nicht auf Linie sind. Deshalb könnt Ihr Euch die „Wie kannst Du nur-“ und „Hast Du denn nicht gemerkt..“-Mails einfach sparen.

Ich finde es interessant und aufschlussreich, was sie sagen, stimme aber nicht in jedem Punkt zu:

Es ist bedrückend und erschreckend, wie da die Rankings manipuliert werden. Schreibt einer nicht das, was er soll, wird er über Zoff und Intrigen aus den Journals und Sammelwerken gedrückt, weil sich andere dann weigern, mit ihnen zusammen zu erscheinen, und verliert damit die Publikationen, die für dubiose Rankings relevant sind, bekommt dann keine Forschungsgelder mehr. Da wird einem so richtig klar, wie zum Beispiel die Klimawissenschaft funktioniert. Aber das schreibe ich ja seit Jahren, das ist ja die Kernsubstanz dieses Blogs, dass die Universitäten nicht wissenschaftlich sind, sondern ein akademischer Straßenstrich, auf dem man immer die Meinung bekommt, für die man zahlt. Das hat man ja auch bei diesen vielen Studien zugunsten Feminismus gesehen, dass das alles völliger Quatsch und wissenschaftlich wertlos bis unhaltbar ist, die Leute aber schreiben, was man hören will, weil sie ja wieder und weiter Geld haben und auf Podien sitzen wollen.

Man kann eigentlich nur noch zu dem Ergebnis kommen, dass wir keine Wissenschaft mehr haben.

Und sie beschreiben das ja auch recht anschaulich, dass und wie man da vom Geldhahn abgedreht wird, wenn man nicht spurt, und man sich das aus seiner Verantwortung als Institutsleiter nicht leisten kann, weil die Mitarbeiter und Doktoranden ja davon abhängig sind, dass man Geld ranschafft. Das ist im Prinzip nichts anderes mehr, als wenn Mutti anschaffen geht, um ihre Kleinen zu ernähren. Und was der Schritt von den C- zu den W-Professoren damit zu tun hat.

Nun beschreibe ich diese Effekte ja seit über 20 Jahren. Am deutlichsten aufgefallen ist mir der Schub damals durch Annette Schavan unter Angela Merkel mit diesen Exzellenz-Universitäten, bei denen man ja auch nie erklären wollte, wonach sich das bemisst. Schavan ließ ja, behauptete das Ministerium damals, eigens die CDROM, das einzige Exemplar, das sie damals hatten, auf dem stand, warum sie Milliarden an wen raushauen, vernichten, damit ich keine Akteneinsicht mehr nehmen kann. Akten gäbe es nur noch beim Wissenschaftsrat und der DFG, die aber leider, leider nicht dem Auskunftsanspruch nach Informationsfreiheit unterlägen. Und dafür bekam die tiefenunfähige doktorverlustige Plagiatrix Schavan einen Versorgungsposten als Vatikan-Botschafterin und Merkel von Steinmeier den Verdienstorden in der Extrabreitausgabe. Aber auch schon vorher gab es das. Ich habe das ja in meiner Zeit auch schon miterlebt.

Und damals in der Promotionsaffäre wollte mir – offen – keiner mehr helfen, weil dieselben Leute, die dafür in Frage gekommen wären, mir zu helfen, kurz vorher schon Andreas Pfitzmann mit seiner Promotion geholfen hatten, der an derselben Uni mit demselben Professor dieselben Probleme hatte. Die haber hatte man alle bitter bestraft, in denen man ihnen sämtliche Forschungsanträge, Publikationen und so weiter abgedreht hatte. Und das hatte sich in der Szene herumgesprochen. Also hielt künftig jeder das Maul, weil er sonst ruiniert war.

Eigentlich dasselbe, was mir Journalisten damals sagten. Sie würden gern, aber sie haben Frau und Kinder zu ernähren und sind auf den Job angewiesen. Schreiben sie ein falsches Wort, fliegen sie raus. Weil dann die Politik und politisierte Unternehmen die Werbeanzeigen sperren, die längst überlebenswichtige Einnahmequellen geworden sind.

Wir werden von den Universitäten genauso verarscht wie von der Presse. Es gibt das Schlagwort der Lügenpresse, aber seltsamerweise nicht das der Lügenwissenschaft. Obwohl viele der Geisteswissenschaften substanziell aus gar nichts anderem bestehen als frei erfundenen haltlosen Behauptungen, und damit dem Grunde nach Lügen wären, wenn man Geisteswissenschaftlern nicht unterstellen müsste, dass sie es einfach nicht besser wissen.

An einem Punkt bin ich nicht so ganz einverstanden. Sie erklären an einer Stelle, dass es sie wurmt, dass man sich seine Studenten nicht mehr aussuchen kann, sondern von ominösen Algorithmen zugewiesen und zugelost bekommt, und dass Doktoranden von Anfang an zwei Betreuer haben müssen.

Ich bin mir nicht sicher, ob das in meinem Fall geholfen hätte, weil sich ja die Zweitprüfer immer als Kumpane und Mitverschwörer herausstellten, die gar nichts lasen, sondern blind gutachteten, was man hören wollte. Ich hatte zwar einen guten externen Zweitgutachter, der die Dissertation auch gelobt und befürwortet hatte, aber den hat man einfach ausgetauscht, als man etwas anderes hören wollte. Es ist ja alles nur eine korrupte Mafia, und im Zweifel hat man dann einfach zwei Gegener. Trotzdem würde ein System aus zwei Betreuern, vor allem dann, wenn man es so gestaltet, dass nicht immer dieselben Kumpel und Seilschaften zusammenhängen, sondern durchaus auch mal Leute, die nicht miteinander können, und bei denen einer dem anderen mal vors Bein treten würde. Als ich damals in den Promotionsschlamassel geriet, gab es ziemlich zerstrittene Fronten zwischen den Professoren. Hätte ich als zweiten Betreuer einen der anderen Front gehabt, und da gab es durchaus Leute, die vielleicht nicht sonderlich durch Kompetenz leuchteten, aber so ehrlich waren, dass sie Studenten nicht reinritten, und mit einigen konnte ich ja auch ziemlich gut, vor denen sich Beth ganz sicher nicht die Blöße gegeben hätte, von einem Tag auf den anderen seine Meinung zu ändern und frei erfundenen Blödsinn zu behaupten. Zumindest böte sich einem als Doktorand dann die Möglichkeit, den einen gegen den anderen auszuspielen.

Wir müssen aber endlich mal davon wegkommen, immer zu glauben und zu unterstellen, dass Universitäten oder Professoren irgendwas mit Wissenschaft oder Erkenntnis zu tun hätten. Das sind längst die Meinungsbordelle und -huren der Parteien, Dummenplantagen, in denen Dumme gezüchtet werden, die so unfähig sind, dass sie gerade noch kapieren, dass sie abhängig von den Zuwendungen sind, weil sie in der freien Welt nicht überleben können, und deshalb sagen, was man von ihnen hören will. Und die Linken in allen Ausprägungen sind ihre Zuhälter. Im Prinzip unterscheiden sich die prekären Situationen an den Universitäten für Leute in der Sackgasse Geisteswissenschaft nicht vom Menschenhandel in den Bordellen. Man beschafft sich Menschenmaterial, dem nichts anderes übrig bleibt, als zu kooperieren, weil sie keine Alternative mehr haben.

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