Ansichten eines Informatikers

Die russische Revolution

Hadmut
16.5.2023 13:59

Das wäre tragisch.

Ein Leser schreibt mir:

Hallo Hadmut,

ich hatte vor kurzem ein sehr Interessantes Video gefunden, das erklärt, warum und wie es geschichtlich zur Russischen Revolution kam.

Einer der Hauptgründe scheint zu sein, dass der Zar Nikolaus – wie die Deutschen – nicht wie von den damaligen US und GB Oligarchen gewünscht, ein Zentralbankgeld (FIAT Money) einführte, was damals gerade „in Mode“ war, sondern auf einer goldgedeckten, stabilen Währung bestand. Das führte Anfangs zu Verarmung in der Bevölkerung, aber wirtschaftlich gings steil bergauf. Es war eine Frage der Zeit, bis das Land stabil und erfolgreich gewesen wäre. Gleich wie in Deutschland.

Die Englischen Oligarchen konnten/wollten das nicht akzeptieren und sorgten für die Revolution. Zusammen mit den Deutschen.

Deutschland hingegen hatte den 2-Fronten-Krieg und sah die Chance, durch eine Revolution in Russland sich der Russen als Gegner zu entledigen. Sie brachten den Kommunisten Lenin aus dem Schweizer Exil zurück nach Russland, der seinerseits dann von den Englischen Oligarchen unterstützt wurde. Die wollten Zar Nikolaus weg haben. Kurz darauf hatten die Russen Revolution und wieder FIAT Money.

Die Russische Revolution war natürlich auch durch die Not der Bevölkerung angeschoben. Aber der Trigger, der Auslöser, ist wie in allen Farbrevolutionen immer Geld und Unterstützung von außen…

Übrigens: Bei der Gründung der US-FED stimmten 3 US-Banker dagegen. Auf dem Rückweg von London nach USA mit der Titanic. Der dann anberaumt wurde, möglichst schnell und auf der gefährlichen Nordroute nach NY zu fahren. Die Nachfolger dieser Banker stimmten dann für die Gründung der FED. Welch ein Zufall.

Vielleicht interessiert das ja.

Das wusste ich noch nicht, und das Video würde mich sehr interessieren.

Denn wenn das stimmte, und wenn meine im Blog dargelegte Vermutung stimmt, wäre das grotesk.

Denn der Leser schreibt, dass die Briten (und wohl die USA) den Zaren abgesägt haben, weil Russland zu einem konkurrierenden stabilen Land geworden wäre, nämlich weil es eine bessere Währung als die Luftwährung Englands und der USA gehabt hätte. Dass also im Prinzip die Briten (und wohl die USA) dafür gesorgt oder es zumindest ermöglicht haben, dass in Russland die Kommunisten die Macht übernehmen.

Denn ich hatte ja die Vermutung geäußert, dass Hitler und die Nazis von den Briten (und wohl den USA) gemacht, aufgebaut, installiert und gestützt worden ist, um Deutschland als Sperrriegel gegen den Kommunismus zu haben. Das ist ja ein ständig wiederkehrendes Thema in den Schriften und Aussagen Hitlers und vieler Nazis, dass es denen nicht primär um Rassen und Juden und sowas ging, sondern primär um die Abwehr des Kommunismus, und erst sekundär das Rassending und der Kampf gegen Juden kam, weil man das Rassending als Abwehrmittel gegen diese kommunistische Weltvermischung ansah, letztlich ein Propagandamittel dazu war, die Durchmischung (heute: Diversität) aufzuhalten, weshalb es ja auch diese Ehe-Verbote gab, und Juden verfolgt wurden, weil man sie als die Urheber und Verbreiter von Kommunismus ansah.

Es lässt sich ja darstellen und war oft Thema im Blog, dass Hitler und die Nazis zwar immer so als singulär, geschichtlich einzigartig hingestellt wurden, tatsächlich aber eigentlich alles, was die Nazis an Eigenschaften und Symbolen ausmachte, aus Weltgeschichte und Zeitgeist zusammengeklaut und plagiiert wurde, als würde man eine Boyband zusammenstellen. Hitler war ja der letzte Versager, und der musste ja von irgendeiner Industriellengattin erst mal eingekleidet und ordentlich angezogen werden. Vieles von der Wirkung Hitlers (besonders auf Frauen) beruhte ja darauf, dass der für damalige Verhältnisse und damaligen Geschmack sehr mondän, modern, elegant, schick auftrat. Und für die Männer das Hitlerbärtchen als Zeitgeist-Tribe-Zeichen, weil nämlich das, was die Soldaten des ersten Weltkrieges aus dem Schnurrbart machen mussten, damit a) die Maske dicht sitzt und b) der Rotz irgendwo hängen bleibt. Für die Frauen sah er schick aus, für die Männer den Veteranen dargestellt mit Weltkriegsbärtchen und Uniform. Man müsste die Geschichte des Dritten Reiches ganz anders erzählen, als sie in den Museen und Geschichtesbüchern erzählt wird. Der war Influencer, der erste, der Medien, Massenproduktion und Verkehrsmittel systematisch genutzt hat. Und das ist nicht nachvollziehbar, dass dieser ungebildete Armleuchter aus einem Weltkriegsschützengraben da selbst drauf gekommen wäre. Im Gegenteil, der wurde ja – deshalb dieser Hitler-Schnarr – von Schauspielern trainiert, wie er mit Mikrofonen und vor großem Publikum zu sprechen hat, um verständlich rüberzukommen. Das ganze Ding war eine Show.

Und man versuchte das ja, unter den Teppich zu kehren, Stichwort Historikerstreit, Jürgen Habermas gegen Ernst Nolte. Ich bin aber durch eigenes Studium von Texten, auch Ausschnitten von „Mein Kampf“, ohne zunächst vom Historikerstreit zu wissen, zu den etwa gleichen Erkenntnissen gekommen wie Nolte. Es erscheint mir deshalb sehr plausibel.

Setzt man das aber zusammen, dann käme man zu dem Ergebnis, dass England (und wohl die USA) den Kommunismus zum Sturz des Zaren als Konkurrenten selbst angezettelt haben, ihnen das Ding aber angebrannt und außer Kontrolle geraten ist, und sie zur Eindämmung des Kommunismus dann die Nazis gebaut haben, und ihnen das dann noch mehr angebrannt und außer Kontrolle geraten ist. Dass sie also mit doppeltem Versagen im Prinzip die gesamte Scheiße des 20. Jahrhunderts gebaut haben, und das war bekanntlich nicht wenig.

Es würde aber auch erklären, warum die Nazis und die Kommunisten so vieles gemeinsam hatten, und die Nazis im Prinzip ein Plagiat der Kommunisten waren.

Denn wenn das so wäre, dann wäre der russische Kommunismus und der deutsche Nationalsozialismus hinter den Kulissen von denselben Leuten konstruiert worden, nämlich den Briten (und wohl den Amerikanern). Und als Nebeneffekt hätten sich sie noch die Volksrepublik China damit eingehandelt. Der globale Fuckup.

Das würde auch manches an ihrem Verhalten nach dem Krieg erklären.

Es würde vor allem die (meine) Auffassung stützen, dass die Vorgänge im 20. Jahrhundert von russischer Revolution über die Weltkriege bis zum Kalten Krieg keine Aneinanderreihung von Einzelereignissen war, sondern das alles nur verschiedene Akte oder Episoden einer großen Story, wie die Star-Wars-Filme rund um Darth Vader.

Und es würde dazu passen, dass das British Empire ja vom 17. bis zum 20. Jahrhundert noch eine globale Großmacht war, und die sich einbildeten, über die ganze Welt herrschen und bestimmen zu können. England war ja quasi die Weltregierung, das Weltkönigreich – abgesehen von den USA, denen das schon recht früh stank und die sich ja dann schon losgesagt und freigekämpft hatten. Ansonsten aber waren Kanada, einige Zeit die USA, Afrika, Hong Kong, Singapur, Indien, Australien, Neuseeland und noch mehr fest in britischer Hand. Und es ist ja auch belegt, dass sowohl während, als auch nach dem zweiten Weltkrieg die Briten einer Deportation der Juden nach Israel oder Madagaskar im Weg standen. Es gab ja sogar noch nach dem zweiten Weltkrieg ein Schiff mit jüdischen Flüchtlingen, das auf Zypern festsaß, weil die Briten es nicht an sein Ziel, das heutige Israel durchlassen wollten. Dazu aus Wikipedia:

The Mandate for Palestine was a League of Nations mandate for British administration of the territories of Palestine and Transjordan, both of which had been conceded by the Ottoman Empire following the end of World War I in 1918. The mandate was assigned to Britain by the San Remo conference in April 1920, after France’s concession in the 1918 Clemenceau–Lloyd George Agreement of the previously-agreed “international administration” of Palestine under the Sykes–Picot Agreement. Transjordan was added to the mandate after the Arab Kingdom in Damascus was toppled by the French in the Franco-Syrian War. Civil administration began in Palestine and Transjordan in July 1920 and April 1921, respectively, and the mandate was in force from 29 September 1923 to 15 May 1948 and to 25 May 1946 respectively.

The mandate document was based on Article 22 of the Covenant of the League of Nations of 28 June 1919 and the Supreme Council of the Principal Allied Powers’ San Remo Resolution of 25 April 1920. The objective of the mandates over former territories of Ottoman Empire was to provide “administrative advice and assistance by a Mandatory until such time as they are able to stand alone”. The border between Palestine and Transjordan was agreed in the final mandate document, and the approximate northern border with the French Mandate for Syria and the Lebanon was agreed in the Paulet–Newcombe Agreement of 23 December 1920.

In Palestine, the Mandate required Britain to put into effect the Balfour Declaration’s “national home for the Jewish people” alongside the Palestinian Arabs, who composed the vast majority of the local population; this requirement and others, however, would not apply to the separate Arab emirate to be established in Transjordan. The British controlled Palestine for almost three decades, overseeing a succession of protests, riots and revolts between the Jewish and Palestinian Arab communities. During the Mandate, the area saw the rise of two nationalist movements: the Jews and the Palestinian Arabs. Intercommunal conflict in Mandatory Palestine ultimately produced the 1936–1939 Arab revolt in Palestine and the 1944–1948 Jewish insurgency in Mandatory Palestine. The United Nations Partition Plan for Palestine was passed on 29 November 1947; this envisaged the creation of separate Jewish and Arab states operating under economic union, and with Jerusalem transferred to UN trusteeship. Two weeks later, Colonial Secretary Arthur Creech Jones announced that the British Mandate would end on 15 May 1948. On the last day of the Mandate, the Jewish community there issued the Israeli Declaration of Independence. After the failure of the United Nations Partition Plan for Palestine, the 1947–1949 Palestine war ended with Mandatory Palestine divided among Israel, the Jordanian annexation of the West Bank and the Egyptian All-Palestine Protectorate in the Gaza Strip.

Transjordan was added to the mandate following the Cairo Conference of March 1921, at which it was agreed that Abdullah bin Hussein would administer the territory under the auspices of the Palestine Mandate. Since the end of the war it had been administered from Damascus by a joint Arab-British military administration headed by Abdullah’s younger brother Faisal, and then became a no man’s land after the French defeated Faisal’s army in July 1920 and the British initially chose to avoid a definite connection with Palestine. The addition of Transjordan was given legal form on 21 March 1921, when the British incorporated Article 25 into the Palestine Mandate. Article 25 was implemented via the 16 September 1922 Transjordan memorandum, which established a separate “Administration of Trans-Jordan” for the application of the Mandate under the general supervision of Great Britain. In April 1923, five months before the mandate came into force, Britain announced its intention to recognise an “independent Government” in Transjordan; this autonomy increased further under a 20 February 1928 treaty, and the state became fully independent with the Treaty of London of 22 March 1946.

Warum wollten die Briten die Juden nicht dorthin lassen?

Und warum war es der im Blog schon beschrieben palästinensische Großmufti von Jerusalem, Haj Amin al-Husseini, der Hitler zur Vernichtung der Juden drängte, so sehr, dass selbst Israel ihn und nicht Hitler als Urquell des Holocausts einstufte?

Wären die Briten der diamatrale Gegner Hitlers gewesen, hätten sie doch die Juden mit offenen Armen aufnehmen und Flüchtlingsunterkünfte anbieten müssen. Wie aber kommt die Parallele zustande, dass der Großmufti Hitler zur Vernichtung drängte und die Briten die Juden nicht nach Palästina und Transjordanien lassen wollten?

Das deutet doch eher darauf hin, dass Hitler nicht Gegner, sondern zunächst eine Art Vollstrecker britischer Interessen war, bis es zum Krieg mit England kam. Es war aber irgendwo zu lesen (hatte ich irgendwann mal im Blog), dass das Hitler-Attentat wohl auch gescheitert war, weil die Briten die Attentäter nicht etwa unterstützten, sondern verrieten, die Briten also irgendwie Hitler noch brauchten und stützten. Manche sagen, die Briten wollten damit verhindern, dass Htiler durch jemanden abgelöst wird, der wirklich Ahnung von Kriegführung hat, aber man könnte auch die Frage stellen, ob die Nazis existierten, solange die Briten das wollten.

Was wollte Hess in England? Und warum hat man ihn nicht hingerichtet, aber für alle Zeiten eingemauert?

Ich fände es überaus interessant, die gesamte Geschichte des 20. Jahrhunderts noch einmal neu abzuklappern und zu untersuchen, und das mal „ganzheitlich“, das große Ganze, zu betrachten. Und sich mal die Frage zu stellen, wer da eigentlich Koch und wer Kellner war, und wer wessen Interessen diente.

Nun würde mich sehr interessieren, welcher Film das war, den der Leser da erwähnte. Diesen Film würde ich gerne mal sehen.

Denn ich habe schon lange das Gefühl, dass uns über die Zeit besonders ab 1933 nur das erzählt wird, was wir wissen sollen.