Ansichten eines Informatikers

„Unser Lied für Liverpool“

Hadmut
14.5.2023 16:49

Was ist das für ein Quatsch?

Eine zentrale Frage ist ja nun: Warum schicken wir solche Leute zum ESC, mit denen wir uns nur lächerlich machen?

Was zwangsläufig zu der Sekundärfrage führt: Wollten wir denn überhaupt gewinnen?

Ging es denn überhaupt darum, dort Punkte zu holen, oder war das Ziel vielleicht ein ganz anderes, nämlich Deutschland international als „queer“ zu markieren? Ging es da gar nicht um Gesang, sondern darum, schwule Freaks auf die Bühne zu stellen, die keine Deutschlandflagge, sondern eine Queer-Flagge zeigen, um das Bild von Deutschland zu verändern, und das „Singen“ nur das Mittel zum Zweck war, um ihnen eine „Bühne zu bieten“?

Hatten die also einen gänzlich anderen Auftrag als uns Punkte zu holen und Ehre zu machen?

Der Gedanke, dass da gänzlich andere Absichten als musikalische dahinterstecken, drängt sich auf. Schauen wir also mal in den Vorentscheid.

Votingsystem bei “Unser Lied für Liverpool”

50 Prozent der Punkte wurden von acht Jurys in acht verschiedenen Ländern vergeben, die jeweils aus fünf Personen aus dem Musik- und Show-Business bestanden: aus der Schweiz, den Niederlanden, Finnland, Spanien, Litauen, der Ukraine, Österreich und Großbritannien. Dadurch, dass nun nur noch acht statt neun Acts an den Start gingen, änderte sich die Punktevergabe beim Voting. Die acht Länderjurys vergaben nun 1, 2, 3, 4, 6, 8, 10 und 12 Punkte an die Titel. Im Vergleich zum gewohnten ESC-Punkteschema fehlten also nicht nur die 7 sondern jetzt auch die 5 Punkte. Insgesamt vergab die Jury nun 368 Punkte an die Acts.

Die anderen 50 Prozent der Punkte kamen vom deutschen Publikum und setzten sich zusammen aus Votings während der Show per Anruf und SMS und dem Onlinevoting. Die gleiche Anzahl an Punkten, die von den internationalen Jurys verteilt wurden, wurden im prozentualen Verhältnis des deutschen Televotings auf die acht Songs verteilt.

Moment mal.

Habe ich das richtig verstanden? Acht Jurys aus acht Ländern wählen aus, wer für uns an den Start geht? Schweiz, Niederlande, Finnland, Spanien, Litauen, Ukraine, Österreich und Großbritannien?

Na, die werden wohl ein ziemliches Interesse haben, einen zu haben, der den Watschenmann für den letzten Platz abgibt. England war Vorletzter, und Spaniens Nummer auch irgendwie schwierig. Wollen die wirklich unser Bestes, oder geht es denen eher darum, einen Dummen August in die Mange zu schicken? Wer sitzt überhaupt in diesen Jurys?

Und wie kommen dies Kandidaten für diese Vorauswahl zustande?

Acht Acts waren zunächst gesetzt und wurden ausgewählt von der ESC-Redaktion und einem beratenden Team aus nationalen und internationalen Musik-Expertinnen und Experten. Die Pop-Wellen der ARD – Antenne Brandenburg, BAYERN 3, Bremen Vier, hr3, MDR Jump, NDR 2, SR 1, SWR3 und WDR 2 – waren durch einen Vertreter Teil dieses Experten-Teams.
Ursprünglich gab es 548 Einreichungen auf eurovision.de oder bei der NDR ESC-Redaktion direkt, die den Kriterien entsprachen. Die Bewerbung war auch bei TikTok möglich. Dort wurden bis zum Ende des Bewerbungszeitraums mehr als 900 Videos unter dem Hashtag #UnserLiedFürLiverpool hochgeladen. Einige Acts hatten ihre Beiträge bei beiden Plattformen eingereicht.

Über die gesetzten Acts hinaus gab es noch einen weiteren Platz im deutschen ESC-Vorentscheid. Bis zum 3. Februar um 20 Uhr standen diese sechs Acts, die sich über TikTok beworben hatten, zur Abstimmung: Betül (“Heaven”), Leslie Clio (“Free Again”), From Fall To Spring (“Draw The Line”), Ikke Hüftgold (“Lied mit gutem Text”), JONA (“10/10”) sowie Mitchy & André Katawazi und NashUp (“Summertime”). Ikke Hüftgold hatte die Abstimmung mit 52 Prozent der Stimmen gewonnen.

Wie?

Und dieses „Team von Musikexperten“ trifft die Auswahl, wen wir hinschicken, und wir landen immer auf dem letzten oder mal vorletzten Platz?

Soll ich das jetzt glauben?

Oder waren die vielleicht tatsächlich noch das Beste, was wir aufzubieten hatten?