Ansichten eines Informatikers

“Miete zahlt das Amt.”

Hadmut
30.3.2023 18:30

Von der Übernahme Deutschlands im Allgemeinen und dem Wohnungsmarkt im Besonderen.

Oder: Warum die Mieten so hoch sind.

Leserzuschrift:

Hallo Hadmut,

wir suchen aktuell neue Mieter, da die vorherigen von sich aus ausziehen. Wohnung eher groß, eher guter Zustand.

Also haben wir inseriert für einen Betrag der dem Mietspiegel vor Ort entspricht.

Ort: Norddeutsche Provinz auf dem Land (weder Berlin noch sonst Großstadt).

Ergebnis:

Es melden sich praktisch nur Leute mit extrem vielen Kindern (6 und mehr), dafür ohne deutschen Namen (oft wohl syrisch). Oft mit dem Satz: “Miete zahlt das Amt”.

Eine Anfrage kam direkt vom [anonymisiert, als mildtätig und gemeinnützig angesehene bekannte Organisation], die ukrainische Flüchtlinge unterbringen wollten. […]

Auch von den Biokartoffeln die anfragen fast alle Arbeitslos und das Amt zahlt schon.

Ich habe mich durch Zufall mit einem Makler unterhalten und er meinte: Wer seinen Lebensunterhalt verdienen muss, achtet im Moment auf sein Geld. Die arbeitenden Deutschen gehen dann in kleinere, abgewohnte Wohnungen. Wenn das Amt zahlt wird sich einfach auf alles beworben, völlig egal.

Wir sind jetzt mit der Miete deutlich runter gegangen und haben eine echte arbeitende Familie gefunden. Die sind regelrecht als Bittsteller aufgetreten und waren schon froh, dass wir sie überhaupt zur Besichtigung eingeladen haben.

Unser Ex-Mieter erzählte: Wohnungen für ihn kaum zu bekommen. Alles voll mit Syrern und Ukrainern, wo das Amt auch gerne mal Höchstpreise zahlt. Alle anderen suchen ein halbes Jahr und mehr. “Echte” Wohnungen sind eigentlich nur noch über Kontakte zu bekommen.

In dieser Situation jetzt zu behaupten die Senioren wären das Problem und würden den Wohnraum nicht freigeben ist an Zynismus kaum noch zu überbieten.

MfG

Und dann erzählen die uns, man müsse die Wohnungsbaugesellschaften enteignen, weil der Kapitalismus das Problem sei.

Ich erinnere auch an das Beispiel von dem Mieter, der mir schrieb, dass er sich mit seinem Vermieter darüber unterhalten habe, dass sie beide Höchststeuersatz zahlen, er also rund 2000 Euro verdienen muss, um 1000 Euro Miete zu zahlen, von der dem Vermieter netto rund 500 Euro bleiben, davon aber nochmal die Mehrwertsteuer (und vielleicht noch Energiesteuer und so weiter) abgehen, er also effektiv Waren im Wert von 400 Euro kaufen kann, von der Arbeitsleistung zur Erwirtschaftung der Miete also gerade mal ein Fünftel übrig und der Rest beim Staat bleibt, und die uns dann erzählen, die fiesen Vermieter wären das Problem.

Dieses Land ist irreparabel kaputt. Völlig zerlinkst.