Ansichten eines Informatikers

Verbrechen bis Mord legalisieren

Hadmut
18.3.2023 23:31

Jetzt drehen sie ganz durch.

Ich weiß beim besten Willen nicht, was ich davon halten soll, ob das Satire oder die davon ununterscheidbare Realität sein soll:

Dass die „Demokraten-Partei“ – es widerstrebt mir, sie „Demokraten“ zu nennen, weil sie ja das Gegenteil davon sind – ziemlich linksextrem und durchgeknallt sind, ist ja bekannt. Eine Webseite namens FoxBaltimore, anscheinend zu einem Nachrichtensender namens Fox 5 News gehörend, behauptet, dass die Demokraten-Abgeordnete Charlotte Chruchfield in Maryland einen Gesetzentwurf eingereicht habe, der Leute unter 25 vom Strafrecht und Anklagen freistellt.

So ganz habe ich es nicht verstanden, weil sie das ja mit „felony murder“ begründen. Diese Formulierung kannte ich nicht, mal nachgegoogelt, und es geht wohl um eine Besonderheit des amerikanischen Rechts, dass wenn jemand bei der oder durch die Begehung eines Verbrechens (Raubüberfall oder sowas) getötet wird, dann gilt das automatisch als Mord. Im deutschen Recht gibt es ja auch die Mordmerkmale, dass jemand tötet, um andere Straftaten zu ermöglichen oder zu verdecken, aber hier gehört dann Tötungsabsicht dazu. Es gelten immer noch die normalen Vorsatz-Regeln, nur dass dieser Tatbestand eben als Mordmerkmal gilt, um die Straftat von Totschlag auf Mord zu heben. Man muss es aber immer noch als Straftat im Sinne normalen Strafrechts tun. Das scheint, so wie ich das jetzt verstanden habe, in den USA anders zu sein, da scheint man auch dann einen Mord zu begehen, wenn man jemanden dabei versehentlich oder ungewollt tötet, etwa, wie sie ja als Beispiel nennen, wenn man auf der Flucht von einem Verbrechen jemanden überfährt. Scheint man einmal in dieser Verbrechensnummer (felony) drin zu sein, scheint dann gleich alles als Verbrechen zu zählen. Eine ähnliche Denkweise findet man ja auch bei der Verschwörung, der conspiracy. Einmal mitgegangen, sind dann alle dran, auch wenn sie die konkrete einzelne Straftat nicht begangen und nicht gewollt haben.

Das ist natürlich ziemlich derb, wenn man einfach aufgrund juristischer Regeln für Verbrechen verurteilt wird, mitunter sogar zum Tod, die man eigentlich nicht begangen hat, was aber die Juristen eben so ausgehandelt haben.

Anscheinend betrifft das dort viele Jugendliche und junge Leute.

Und deshalb habe jemand, der irgendwie für das Jugendstrafrecht zuständig ist, schon dafür plädiert, dass Leute unter 21 nicht angeklagt werden sollen. (Was erstaunlich ist, weil es in manchen US-Staaten gar keine Mindest-Grenze gibt und schon 6-jährige von der Polizei in Handschellen abgeführt wurden.)

Die Begründung: Das Gehirn sei unter 21 noch gar nicht völlig entwickelt.

Und anscheinend wollen die Demokraten das jetzt gleich auf 25 aufrunden: Dann dürfte jeder unter 25 nicht mehr angeklagt werden und im Prinzip beliebig morden.

Fehlt noch, dass analog zum Geschlecht jeder sein Lebensalter frei wählen darf.

Die Republikaner finden es nicht so prickelnd:

However, opponents of HB 1180, like Republican Delegate Susan McComas say Democrats are only using mental capacity when it comes to soft on crime policies.

“Proponents of the bill say that the human brain is not fully formed in the frontal lobes until age 25. But yet, we’re doing other things in the general assembly, letting children vote earlier and earlier, letting them get hormone inducing drugs to change their sex,” said McComas.

Interessanter Punkt: Einerseits behaupten sie, dass das Gehirn unter 25 noch nicht voll entwickelt sei, um vor Strafverfolgung zu schützen, andererseits meinen sie, dass die Leute in immer jüngerem Alter politisch wählen und ihr Geschlecht verändern können sollen, weil sie doch so reif seien.

Da bin ich mal gespannt, wie sich die USA entwickeln, wenn sie da das Strafrecht für Leute unter 25 abschaffen.

Das wird sicher lustig.