Ansichten eines Informatikers

Auswanderungsland Deutschland

Hadmut
28.6.2022 19:39

Da sagen sie immer, Deutschland wäre ein Einwanderungsland. Doch es ist ein Auswanderungsland.

DIE WELT über die Wanderungsstatistik 2021:

Viel wichtiger, aber nur recht selten im politmedialen Diskurs problematisiert: Die kräftige Abwanderung von Deutschen, die sich auch 2021 fortsetzte: Zwar wird die Mehrheit der 247.829 Bundesbürger, die sich im vorigen Jahr abmeldeten und im Ausland einen Wohnsitz anmeldeten, wieder zurückkommen; darunter sind angehende Ärzte, die wegen des hiesigen Numerus clausus in den Niederlanden studieren, oder Handwerker, die für ein paar Jahre in Skandinavien mehr Geld verdienen wollen.

Unterm Strich aber wanderten laut dem Bundesamt 64.179 Deutsche mehr aus als ein. Seit 2005 verließen damit 792.000 mehr Deutsche dauerhaft die Bundesrepublik, als zurückkehrten.

Vor allem vor dem Hintergrund des seit Jahrzehnten bestehenden Geburtenmangels – seit 1972 starben sechs Millionen mehr Deutsche, als zur Welt kamen – sind solche dauerhaft kräftigen Wanderungsverluste folgenreich. Etwa in der Diskussion um die hohe Arbeitskräftenachfrage vieler Unternehmen oder für die Frage der Finanzierung der steigenden Staatsausgaben. Denn zur Auswanderung entschließen sich selten Arbeitslose, sondern eher beruflich chancenreiche Bürger.

Wirtschaftlich gesehen müsste man die Abwanderer also besonders hoch bewerten.

Dass die Bevölkerung in Deutschland seit 1972 trotz dieser Effekte um mehr als vier Millionen zugenommen hat, liegt an der starken Einwanderung von Ausländern. 2021 zogen 394.000 mehr Nichtdeutsche in die Bundesrepublik als aus ihr fort. […]

Hauptherkunftsstaaten waren 2021 in dieser Reihenfolge Syrien (41.400 netto), Rumänien (36.000), Afghanistan (31.300), Türkei (19.500), Indien (21.300), Bulgarien (18.300), Kosovo (16.000) und Irak (15.100). Zuwanderer aus diesen Staaten haben durchschnittlich ein weit geringeres Qualifikationsniveau als die hier lebende Bevölkerung. Das bedeutet große Integrationsanstrengungen für Kindergärten, Schulen, Ausbildungsbetriebe, Sozialarbeiter.

Wir betreiben also tatsächlich einen Bevölkerungsaustausch. Und man nennt jeden Nazi, der das sagt.

Der Punkt ist: Wir tauschen hochqualifizierte Fachkräfte gegen Analphabeten und Minderqualifizierte, und nennen das dann Toleranz, Gleichwertigkeit und Diversität.

Oder anders gesagt: Wir tauschen Leistungsträger und Steuerzahler gegen Hartz IV-Empfänger und Niedriglöhner, und halten das für die Zukunft des Landes und die utopisch-paradiesische Gesellschaft.