Ansichten eines Informatikers

Der Klon-Sohn vom Massenspender

Hadmut
20.9.2021 13:32

Ach, Herrje.

Ein Leser hatte mir den Link geschickt als Hinweis, dass meine Dystopie bereits Realität ist.

Aber die Frauen von heute wollen es ja lieber per Becher als traditionell.

Übrigens verblasst das vielbenutzte Schimpfwort des Hurensohns, wirkt geradezu niedlich, wenn man solche Väter betrachtet.

Wenn ich das jetzt mal noch so 10 oder 20 Jahre in die Zukunft extrapoliere, wird es dann so aussehen, dass es in großen Teilen der Bevölkerung (Schweiz zum Beispiel) keine traditionellen Väter mehr gibt, sondern nur noch Samenhändler und Samenspender, die sich auf Webseiten wie Zuchthengste anbieten und entsprechende Preise nehmen. Je nach Geschmack. Da wird es den erfolgreichen Anwalt geben, den Olympiamedaillengewinner, aber auch den Pornostar. Oder den grünen Schluffi.

Wartelisten. Priorität nach Preis.

Während der Beruf der Influencerin fast ausschließlich weiblich besetzt ist, wird es für Männer den – ja, weiß nicht genau, wie man das dann nennt – Stallion, Inseminator oder sowas – geben.

Natürlich wird es Betrug geben, weil die Bilder gephotoshoppt sind oder es den Typen gar nicht gibt und der nur von der KI-Software gerendert ist und in Wirklichkeit eine indische Firma mit 3000 Billigspendern dahinter steckt, damit man alle bedienen kann, denen man erzählt hat, es sei nur eine limited edition für maximal 100 Kinder und deshalb entsprechend teuer.

Deshalb wird es den Sekundärberuf der Besamungsberaterin geben, die einem als Agenturleistung die passende Sorte auswählt und beschafft.

Und dann kommen die Grünen und setzen natürlich Quoten durch.

Jo.

Man wird natürlich neues Recht schaffen, in dem der Vater nicht mehr Unterhalt zahlen muss, sondern umgekehrt, analog zum Patent- und Urheberrecht, Tantiemen/Anteile/Provision an allem bekommt, was das Kind dann lebenslang verdient, als Musiker einnimmt oder im Sport an Preisgeldern erzielt. So ähnlich wie beim Genmais von Monsanto. Mit Kontrahierungszwang für die nächsten drei Generationen.

Und irgendwann wird ans Licht kommen, dass irgendeiner, der 750.000 Kinder gezeugt hat, irgendeinen üblen Gendefekt verschwiegen und seine Zeugungslizenz gefälscht hatte. Oder nur fremdes Sperma verschickt hatte, Sorte Milli Vanilli.

Schöne neue Welt. Oder Gattaca.