Ansichten eines Informatikers

Vom berstend dummen Selbstverständnis mancher Fernseh„journalisten“

Hadmut
6.9.2021 1:20

Nochmal zur Causa Böhmermann.

Noch ein Ausschnitt:

Lanz fragt Böhmermann, wer sie denn seien um darüber befinden zu können, ob Hendrik Streeck, immerhin hauptberuflicher Mediziner mit diesem Fach- und Forschungsgebiet (ja, ich weiß, das heißt an Universitäten heute auch nichts, aber jedenfalls immer noch mehr als im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk), befähigt sei oder nicht.

Und dieser völlig ungebildete und intellektuelle befähigungslose Provokationsschwätzer Böhermann kommt damit, aber sie seien doch eine „Redaktion“, und er ihr Leiter, die eine „Qualitätskontrolle“ durchzuführen hätten.

Was ihn dazu befähigt, sagt er zumindest in diesem kurzen Ausschnitt nicht, ich muss mir mal das ganze Gespräch anhören.

Das ist genau das, was ich schon bei so vielen „Journalisten“ beobachtet und live miterlebt habe.

So geistig, intellektuell haben die gar nichts drauf, merken aber – Dunning-Kruger-Effekt – nicht mal, wie dumm und ungebildet sie eigentlich sind. Ich habe mir das angesehen und mit mehreren Journalisten auch gesprochen: Deren Ausbildung hat keine intellektuelle Komponente. Die lernen zu präsentieren, mit dem ganzen Zeugs umzugehen und müssen wissen, wie jeder heißt, aber lernen überhaupt nichts über Wissenschaft oder irgendein konkretes Fach.

Die wissen gar nicht, was das ist, „wissenschaftliches Arbeiten“.

Sie haben aber die Macht darüber, was gesendet wird und was nicht, und auch wer, weil sie halt die Hand auf dem Schalter haben und die Leute einladen.

Das führt dazu, dass diese Leute sich über anderen sehen, als so eine Art Gottheit, die über die „Wahrheit“ entscheidet, weil für sie Wahrheit ist, was über den Sender rausgeht.

Dunning-Kruger in Reinkultur. Die Leute sind so dämlich, dass sie nicht mal merken, wie dämlich sie sind, weil ihnen jeder Vergleichsmaßstab oberhalb ihrer selbst fehlt. Sie sehen es nicht ein, wenn man ihnen sagt, dass sie dumm sind, eben weil schon dazu eine geistige Konstitution oberhalb ihrer eigenen erforderlich wäre. Böhmermann ist so dumm, dass er gar keine Vorstellung davon hat, was andere oberhalb seiner auf dem Kasten haben. Der merkt gar nicht, was ihm fehlt.

Das Schlimme daran ist aber nicht, dass er es nicht merkt. Sondern dass die, die ihn in das Programm setzen, es auch nicht merken.

Genau denselben Effekt kann man bei den vielen „Faktencheckern“ beobachten. Leute, die ihn ihrem wissenschaftlichen Wissenstand nicht über einen Handfeger hinauskommen, bilden sich plötzlich ein, darüber befinden zu können, was wahr und was falsch ist. Immer wenn bei ihnen was falsch ist, räumen sie höchstens einen „Fehler“ ein, der auch bei größter Sorgfalt mal passieren könne. (Wie sorgfältig kann jemand arbeiten, der gar keine Ahnung hat und nicht weiß, was das sorgfältige Arbeiten wäre?) Bei anderen unterstellen sie aber immer sofort vorsätzliche „Fake News“.

Und dann kommt ein Idiot wie Böhmermann daher, der nicht mal in der Lage ist, seine eigenen Dienstpflichten zu erkennen, und spielt sich auch noch als eine Art Verfassungsrichter über andere auf, indem er seinen Mist dadurch verstärken lässt, dass er einen in einem Grundgesetzkostüm herumhopsen lässt.

Und diesen brachialen Mist durch grenzenlose Selbstüberschätzung müssen wir nach Bundesverfassungsgericht auch noch zwangsweise bezahlen.

Man muss sich mal klarmachen, was hier für eine Nummer abläuft.

Apropos Bundesverfassungsgericht: Während Böhmermann hier von einer „Qualitätskontrolle“ faselt, wird im politischen Genderumfeld, dem Böhermann ja extrem nahe steht und so mittenrein gehört, „quality is a myth“ gepredigt, dass man von Frauen keinerlei Qualität verlangen dürfe, weil es sie nicht gebe und sie nur ein Konstrukt zur Ausgrenzung von Menschen wäre.

Selbst innerhalb des linken Weltbildes ist das Geschwätz Böhmermanns selbstwidersprüchlich und entlarvend:

Von Männern hat man Qualität zu verlangen und sie nur nach Qualitätskontrolle ins Fernsehen zu lassen.

Von Frauen darf man keine Qualität verlangen, weil sie diskriminierend wäre.