Ansichten eines Informatikers

Öffentlich-rechtliche Arroganz und Selbstgefälligkeit

Hadmut
4.4.2021 14:06

Eine Wertung.

Ich hatte doch gerade erwähnt, dass die Tagesschau jetzt mit ihrem Faktenfinder-Podcast – ausgerechnet mit der universalinkompetenten übernarzisstischen Anja Reschke – daherkommt.

Es gibt bisher nur eine Folge, und die habe ich mir mal angehört.

Natürlich ist wieder die gerade omnipräsente Mai Thi Nguyen-Kim dabei.

In der ganzen Sendung geht es aber eigentlich nur darum, dass sie sich selbst für toll und allwissend halten und alle anderen für kriminelle Lügner. Sie glauben, sie hätten die Wissenschaft mit Löffeln gefressen, sind aber gleichzeitig extrem eingebildet und selbstverliebt statt wissenschaftlich.

Vor allem Mai Thi Nguyen-Kim geht mir inzwischen ziemlich auf den Wecker. Früher fand ich die mal recht gut, als die noch ihre Chemie-Erklärvideos auf Youtube gemacht hat, was aber eben auch zu einem erheblichen Teil damit zusammenhängt, dass die früher mal ziemlich gut aussah (hat sich inzwischen deutlich gelegt) und ansonsten recht attraktiv und didaktisch gut Dinge präsentiert hat, die dann fachlich doch eher flach waren.

Ging mir dazu gerade durch den Kopf, weil ich das auf Twitter heute morgen gelesen hatte (hatte zwar mit Nguyen-Kim nichts zu tun, passt aber)

Die hat das mal recht gut gemacht.

Man hat aber auch deutlich gemerkt, dass die ziemlich ins Politische abgestürzt ist, seit die mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ich muss mir mal noch überlegen, ob ich den ÖRR als feststehenden Begriff groß schreibe) zu tun hat. Seit die politisch korrekt wurde, redet die ziemlich Schrott daher (wahrscheinlich reziprok zum Bankkonto, denn verdienen dürfte die da ziemlich). Vermutlich hat man der da vor lauter politisch korrekter Passgenauigkeit (Frau, Wissenschaftlerin, nicht-weiß, Fernsehtauglich) derartig viel Zucker in den Arsch geblasen (wie mein Großvater es formuliert hätte), oder Geld (wie ich es formuliert hätte), dass die vor lauter Arroganz kaum noch gehen und stehen kann. An der sieht man richtig, wie mit der Tätigkeit beim Fernsehen der Charakter degeneriert ist. Die hält sich selbst nur noch für etwas besseres und schlaueres als andere und verachtet nur noch alles um sich herum. Sowas geht selten gut. Hieß es nicht neulich, sie wechsele zum ZDF, weil sie dort eine eigene Sendung (vermutlich eher: mehr Geld) bekommt? Ich glaube nicht, dass das gut geht. Denn mittlerweile hat die einen Ton am Leib, der eben überhaupt nicht mehr attraktiv wirkt.

Letztlich ist es das, was ich schon öfters als das Problem des Journalismus beschrieben habe.

Früher, bis so vor 30 oder 40 Jahren, nahmen Journalisten die Aufgabe einer Berichterstattung wahr. Dazu mussten sie nicht schlauer als das Publikum sein, auch nicht viel wissen, es reichte ihr eher einfaches Gemüt, denn ihre Aufgabe war es, ihre Zeit dafür aufzuwenden um hinzugehen und zu Filmen, auf Ton aufzunehmen, zu fotografieren oder zu notieren, damit wir es dann in der Zeitung lesen, vielleicht im Radio hören oder sogar im Fernsehen sehen konnten. Sie mussten nicht mehr können als der Zuschauer, sondern ihre Arbeit und Aufgabe erfüllen können. Das hat damals gut funktioniert, weil sie eben die Dienstleistung erbrachten, dorthin gegangen zu sein, wo irgendwas los war, was man selbst nicht konnte. Das war eine Dienstleistung, die einem nutzte und für die man bereit war, etwas zu bezahlen.

Die ist aber doppelt obsolet geworden.

Einmal, weil die moderne Technik diese Ich-bin-vor-Ort-Monopol gebrochen hat. Und zum Zweiten, weil es nicht mehr gewünscht ist, dass Journalisten berufsspezifische Fähigkeiten haben.

An die Stelle der früheren Diensleistung ist ein Erziehungs-, Belehrungs- und Beschimpfungsjournalismus getreten, der sich nicht mehr als Dienstleister, sondern als Beschimpfer und Ankläger der Öffentlichkeit versteht. Der einem nicht mehr berichtet, sondern Tribunal über seine Zuschauer sitzt. Und der belehren will, obwohl er nicht schlauer ist.

Und das geht einfach schief.

Und diese Entwicklung sieht man bei Mai Thi Nguyen-Kim im Zeitraffer.