Ansichten eines Informatikers

Gniffke

Hadmut
4.4.2021 16:39

Noch ein öffentlich-rechtlicher Großverdiener.

Schon wieder Pressefreiheit, obwohl Rundfunk.

Schauen wir mal in sein Blog:

Der SWR-Reporter Thomas Denzel ist ein erfahrener Journalist. Bis vor einigen Wochen hat er als ARD-Korrespondent in Johannesburg über Länder wie Simbawe, Angola, Mosambik oder Südafrika berichtet. In dieser Region kann die Arbeit mitunter ziemlich gefährlich sein. Und dann kommt er zurück als Korrespondent ins vermeintlich friedliche Baden-Württemberg und wird bei der Arbeit in Stuttgart attackiert.

Etwa 10.000 Menschen haben gestern in Stuttgart gegen die Corona-Politik demonstriert. Dass der SWR darüber berichtet – eine Selbstverständlichkeit. Aber warum werden unsere Mitarbeitenden beleidigt, beworfen und behindert?

Vielleicht schon deshalb, weil es „Mitarbeitende” und nicht „Mitarbeiter” sind und das Problem bereits darin kulminiert?

Oder vielleicht, weil sich gezeigt hat, dass die „Mitarbeitenden” beim Öffentlich-Rechtlichen für allers oberhalb einer Beleidigung ohnehin schon lange nicht mehr empfänglich sind und es auch nicht mehr verstehen?

In vielen Haushalten liegen die Nerven blank, und nicht wenige Menschen bangen um ihre wirtschaftliche Existenz. Da ist die Aggression gegen Journalistinnen und Journalisten ein Ventil. Mal das Mütchen kühlen gibt einem für einen Augenblick das Gefühl, dem Kontrollverlust zu entgehen. Es ist leichter, seine Wut an Kamerateams auszulassen als an einem unsichtbaren Virus.

Ist es nicht eher so, dass der ÖRR diese Umgangsformen selbst mit gezüchtet hat, indem er Gewalt seit Jahren rein einseitig rechts „verortet” und damit jedem, der sich selbst als nicht rechts einstuft, damit das Gefühl gibt, dass seine Gewalt dann die gute, die gerechte, die erlaubte Gewalt sei?

So nach dem Prinzip des Zauberlehrlings? Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los?

Gestern wurde auf der Kundgebung der hohe Wert der Grundrechte beschworen. Wenn Demonstranten gleichzeitig mit dem Recht auf freie Berichterstattung Fußball spielen, erscheinen all die pathetischen Reden schal und unglaubwürdig.

Na, sieh mal einer an.

Im Kleingedruckten weiß er dann plötzlich, dass es nicht „Pressefreiheit”, sondern nur das „Recht auf freie Berichterstattung” ist.