Ansichten eines Informatikers

Die Zensur durch Microsoft

Hadmut
23.2.2021 2:05

Geht schon los.

Ich hatte neulich noch beruflich vor Microsoft, deren Cloud und Office 365 gewarnt, weil offenkundig ist, dass die automatisiert sämtliche Kommunikation überwachen wollen. Bill Gates hatte ja neulich irgendwo den Standpunkt vertreten, dass es keine End-zu-End-Verschlüsselung geben solle, weil man – Anlass Trump, Corona und so weiter – Unwahrheiten erkennen und filtern müsse.

Wir werden künftig also KI-Systeme aufgezwungen bekommen, die alle unsere Kommunikation erkennen und prüfen, auch die mündliche.

Praktischerweise haben wir mit Siri und Android deren Sprach- und Sprechererkennung auf unsere Stimmen trainiert, und mit den omnipräsenten Fingerabdrucklesern an den Handys auch sichergestellt, dass die wirklich biometrisch erkennen, wer da gerade spricht. Dann gibt es kaum noch einen Dienst, den man nutzen kann, ohne sich mit der Handy-Nummer zu identifiziere und per SMS-PIN zu belegen, dass man das Handy hat, das wiederum Stimme und Fingerabdruck erfasst.

Es gibt kein Entrinnen mehr.

Gerade hatte ich ja beschrieben, dass die US-„Demokraten” (so demokratisch wie die D„D”R) versuchen, alle Medien aus den Fernsehnetzen und Social Media zu drücken, die nicht gehorchen und links schreiben.

Und nun bekomme ich gerade einen Mailhinweis auf Microsoft forms coalition to censor “disinformation” online

Together with a few other tech and media corporations, Microsoft has formed a coalition focused on fighting “disinformation” and fake news. The other founding members of the coalition are Truepic, Intel, BBC, Adobe, and Arm.

Disinformation and fake news have become prevalent buzzwords to create a justification to censor in this digital age. It’s now very easy for people to formulate and spread falsehoods, according to the Coalition for Content Provenance and Authenticity.

“There’s a critical need to address widespread deception in online content — now supercharged by advances in AI and graphics and diffused rapidly via the internet. Our imperative as researchers and technologists is to create and refine technical and sociotechnical approaches to this grand challenge of our time. We’re excited about methods for certifying the origin and provenance of online content. It’s an honor to work alongside Adobe, BBC and other C2PA members to take this critical work to the next step,” Microsoft wrote in a blog post announcing the coalition.

Gut, die Seite ist nicht übermäßig seriös, aber bemüht, aber das sie ja auf Microsoft selbst verlinken, Microsoft schreibt es sogar selbst: Technology and media entities join forces to create standards group aimed at building trust in online content

Adobe, Arm, BBC, Intel, Microsoft and Truepic form coalition to develop end-to-end, open standard for tracing the origin and evolution of digital content

A group of influential technology and media companies has partnered to form the Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA), a Joint Development Foundation project established to address the prevalence of disinformation, misinformation and online content fraud through developing technical standards for certifying the source and history or provenance of media content. Founding members Adobe, Arm, BBC, Intel, Microsoft and Truepic seek to establish a standardized provenance solution with the goal of combating misleading content.

Und das ist wirklich hochkritisch, denn was haben Prozessorhersteller wie Arm und Intel oder Dokumentensoftwarehersteller wie Adobe damit zu tun?

Das dürfte darauf hindeuten, dass man die End-zu-End-Verschlüsselung sabotieren und die Prozessoren schwächen wird. Sowas geht im Sozialismus nicht.

C2PA member organizations will work together to develop content provenance specifications for common asset types and formats to enable publishers, creators and consumers to trace the origin and evolution of a piece of media, including images, videos, audio and documents. These technical specifications will include defining what information is associated with each type of asset, how that information is presented and stored, and how evidence of tampering can be identified.

Klare Sache: Danach werden nur noch solche Informationen verbreitet, deren Urheber eindeutig rückzuverfolgen ist. Und den kann man dann ja abholen.

Anonyme Whistleblower kann es dann nicht mehr geben.

Collaboration with chipmakers, news organizations, and software and platform companies is critical to facilitate a comprehensive provenance standard and drive broad adoption across the content ecosystem.

Da fragt man sich: Was hat das mit den Chipherstellern zu tun? Warum geht das nicht in Software?

Weil man die Urheberschaft an bestimmte Hardware binden will, von der man weiß, wo sie steht. Das soll verhindern, virtuelle Identitäten zu bilden.

Dazu liegen mir Informationen vor, wonach so manche Kommunikation auf überaus seltsame Weise eben in die Microsoft-Cloud wandert. Und systematisch verhindert wird, dass man zum Verschüsseln andere Schlüssel verwenden könnte als die, die man von einem Microsoft-gemanageten Schlüsselserver erhalten, nicht etwa selbst gemach hat.

Es spricht einiges dafür, dass der Aufstieg von Microsoft, aber auch Google und Facebook, kein Zufall waren. Ich hatte ja schon öfters beschrieben, dass Google in seiner Startphase – ohne jedes Geschäftsmodell – von den Geheimdiensten gefördert und gepampert wurde. Zu einer Zeit, als so um 2000 herum schon bekannt war, dass die US-Geheimdienste alle Webseiten weltweit überwachen, hatte ich meinen Webserver mal über einige Zeit systematisch ausgewertet und geschaut, wer da eigentlich systematisch meinen Webserver abgrasen könnte und selbst mit als Privatanschluss getarnten IP-Adressen einen völligen Überblick haben könnte.

Ich habe damals so ein paar schräge Tricks verwendet, wie Seiten einzubauen, auf die echte Menschen in der Regel nicht kommen können, weil der Linktext dieselbe Farbe wie der Hintergrund hat, zu winzig ist oder hinter einem Bild liegt und sowas. Oder als Link ein Leerzeichen, den Punkt am Ende des Satzes und sowas. Die einzige Quelle von Zugriffen, die das damals voll erfasst hatte, war Google.

Kommen wir wieder mal zurück auf die Crypto AG und meinen Krypto-Zusammenstoß mit den Geheimdiensten. Angeblich ist der BND Anfang der 90er aus der Crypto AG ausgestiegen, und gegen Ende der 90er lief das auch nicht mehr so toll, weil inzwischen kräftige Prozessoren und Kryptosoftware auf dem Markt war. Ich habe damals PGP zum ersten Mal auf einem Amiga ausprobiert. Es ging, aber es dauerte ziemlich, und zum Testen hatte ich verdammt kurze Schlüssel. Ich weiß es nicht mehr, aber ich glaube, die lagen so zwischen 64 und 256 Bit, weil ich zum Verstehen der Software erstmal nicht ewig auf jede Ausgabe warten wollte – und weil ich damals in Kryptologie ja noch am Anfang stand. Außerdem hielt man damals noch Schlüssel mit 512 Bit für ausreichend sicher für den Privatgebrauch (was man allerdings sehr bald zu 1024 Bit änderte).

Und in den 90ern gab es ja den Kryptokrieg. Auslöser war ein Gesetz, und das kam von – *Tusch!* – Joe Biden.

Ich hatte das schon mal beschrieben, dass der Übergang von der Crypto AG zum Kryptokrieg ein Paradigmenwechsel war. Denn die Crypto AG beruhte noch darauf, dass man teure Geräte brauchte, die sich nur ein Staat (und nicht mal da jeder) oder eine Großbank leisten können, und Algorithmen wie RSA (oder PGP, geschrieben als Reaktion auf Bidens Gesetz) sowieo verfügbare und für Privathaushalte erschwingliche Prozessoren ab so ungefähr 80386 (1985), besonders ab Pentium (1993) dann sowas wie „kostenlose” und unbegrenzte Kryptographie ermöglichten. Für Technikinteressierte: Eine damals sehr moderne Blockchiffre war IDEA, die auch in PGP verwendet wurde. IDEA war aber auf 16-Bit-Arithmetik (zumal die gut zu einer Primzahl passte und deshalb ein paar Tricks konnte), also auf 16-Bit-Prozessoren zugeschnitten.

Im Prinzip hat das die Obsoleszenz der Crypto AG eingeleitet, denn man war nicht mehr an undurchsichtige Kryptomaschinen gebunden.

Genau in dieses Politschlamassel bin ich ja damals hineingeraten, ich hatte es ja schon ausführlich beschrieben.

Nun gehen manche Leute – darunter ich – davon aus, dass Google, Microsoft, Facebook sowas wie die Fortsetzung der Crypto AG unter Bedingungen wie Pentium und PGP waren.

Und dazu würde hundertprozentig passen, dass man in den USA, wo man das per Brief konnte, Kryptologen zum Schweigen gebracht hat, und man sie hier in Deutschland, wo das eben nicht per Brief ging, einfach aus der Karriere geworfen hat. Nicht wenige meinen, dass die, die keine Karriere hatten, die man ihnen nehmen konnten, stattdessen einen Baum bekamen.

Und es spricht vieles dafür, dass es inzwischen wieder einen großen Technologie-Schub gab, man jetzt DDR ohne Stasi-Personal spielen kann, weil man genug KI und Sprach- und Gesichtserkennung hat, dass das alles automatisiert abläuft.

Insofern ist der Verdacht nicht fernliegend, dass viele der „Fake News” als False-Flag-Aktionen gezielt inszeniert wurden, um einen Vorwand für entsprechende Maßnahmen zu haben.

Schaut man sich nun Aktionen wie die der „Demokraten” (der Begriff ist ein Witz) und von Microsoft ansieht, dann steht bevor, dass sämtliche Kommunikation durch KI-Filter laufen muss und nicht nur jeder überwacht und jede Information rückverfolgt wird, sondern eben auch gesperrt.

Es wird über kurz oder mittel (lang wird es nicht dauern) darauf hinauslaufen, dass es überall „Upload-Filter” gibt, die die EU ja schon unter dem Vorwand des Urheberschutzes durchsetzt, und man nur noch über Medien kommunizieren darf, die solche Upload-Filter verwenden und damit alles durchsetzen.

Das geht, weil inzwischen die KI-Systeme so schlau und die Menschen sprachlich so doof geworden sind, dass man mehr oder weniger alles zumindest dem Sinn nach verstehen kann.

Und was „wahr” und was noch „Meinung” ist, das bestimmt schon jetzt nur noch der linke Diskurs, willkürlich und tagesaktuell. Ich hatte das ja schon von Netzwerk Recherche und den Neuen Deutschen Medienmachern beschrieben, dass die per Diskurs diktieren wollen, was gerade erlaubte Meinung und unerlaubter „Hass” (= fällt nicht mehr unter den Meinungsschutz) ist.

Und genau das ist die Verbindung.

Die bestimmen per Diskurs, was gerade erlaubt ist. Nicht per Demokratie. Das hatte ich ja auch schon vor 10 Jahren bei den Piraten erlebt, dass da die Parteizeitung „Flaschenpost” und die Mailinglisten im Hintergrund heimlich und ohne Information der Mitglieder von irgendwelchen Linksextremen zensiert wurden.

In der Presse läuft das ganz genau so.

Und bald eben überall.