Ansichten eines Informatikers

Das schreckliche Corona-Schicksal der Sänger

Hadmut
16.2.2021 17:47

Hat jemand einen Kanten Brot für sie übrig? Sie verhundern sonst.

Focus beschreibt, wie sie am Hungertuch nagen:

Allein bei Drews, der in der fünfmonatigen Saison einen Auftritt pro Woche absolviert, summieren sich die Verluste auf 180.000 Euro. Der Star aus Brandenburg ist hier mit 9.000 Euro abendlicher Gage der Top-Verdiener. Nur Mickie Krause (50) verdient ebenso viel – und da er sogar zweimal pro Woche auf der Bühne stehen sollte, muss er für 2020 auf runde 360.000 Euro verzichten.

Aber die Liste der Ballermann-Stars, die nun ums Überleben kämpfen, ist noch weit länger. Marc Terenzi (42, 4.000 Euro/Abend, 160.000 Euro in der Saison), Lorenz Büffel (42, 3.500 Euro/Abend, 210.000 Euro in der Saison), Peter Wackel (44, 3.500 Euro/Abend, 140.000 Euro in der Saison) und auch Mia Julia (34, 3.000 Euro/Abend, 240.000 Euro in der Saison) werden hier in der Top 10 genannt. Melanie Müller (32) kommt da mit 120.000 Euro Verlust – bei ihr sind es 2.000 Euro pro Auftritt – noch vergleichsweise glimpflich davon. Es wird kein Trost für die Zweifach-Mama sein. […]

Grund zum Klagen hat nach “Bild”-Informationen übrigens auch Schlagerstar Ikke Hüftgold (44), der 2020 voll durchstarten wollte. Bei 7.500 Euro pro Show und drei vereinbarten Auftritts-Tagen in der Woche liegt sein Umsatz-Minus bei 450.000 Euro. […]

Wer sich jetzt ohne Ballermann-Erfahrung staunend fragt, wie es zu solchen Gagen kommt, der kann sich anhand der folgenden Zahlen die Dimensionen bewusst machen: Party-Tempel wie “Megapark” oder “Bierkönig” empfangen täglich bis zu 15.000 Gäste. Ein Drink kostet um die vier Euro und getrunken wird hier viel. Der Umsatz pro Tag und Saison erreicht da gut und gern 150.000 Euro und mehr. Wird auf der Bühne richtig eingeheizt, macht das zusätzlich Durst. Es lohnt sich für Wirte, Gäste und Sänger.

Die rechnen also nicht, wieviel die auf dem Konto haben oder ob die am Hungertuch nagen.

Sondern die rechnen, dass die Leute hoch 6-stellig verdienen – und man darf vermuten, dass die das nicht in Deutschland versteuern – um dann darüber zu jammern, wieviel die in einer Saison verlieren, weil mal nicht verdienen.

Ob jemand, der sonst 200.000 oder 400.000 pro Saison verdient und seinen Wohnsitz auf Mallorca hat, nicht ein paar Notgroschen zurückgelegt haben sollte und könnte, fragen die erst gar nichts.

Arme, arme Sängerzunft.