Ansichten eines Informatikers

Intelligente Stromzähler als ferngesteuerte Abschalter?

Hadmut
28.11.2020 19:14

Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.

Ein Leser verweist auf diesen Artikel, wonach man in Süd-Kalifornien wegen der Waldbrandgefahr an Thanksgiving 8.000 Haushalte vom Strom abgeschaltet hat, und das auch über 100.000 Haushalte hätte betreffen können.

Nun würde man fragen, was denn der Strom mit Waldbränden zu tun hätte. Bei uns hier in Deutschland eigentlich nichts, aber in Amerika ist es üblich, die Stromleitungen auf Holzpfosten und über die Dächer zu führen, da gibt es oft ziemlich gruselige Kabelsalate über den Dächern. Man glaubt da in Amerika manchmal nicht, in einem modernen Land zu sein, wenn man da mitunter die Verkabelung sieht, aber die müssen halt auch weite Strecken möglichst billig zurücklegen, und da wird halt einfach ein Stück Holz in den Boden gerammt, Kabel draufgenagelt und fertig. Ab und an reißen ein Sturm, ein umgestürzter Baum oder (in Kanada gern genommen) Eisregen den ganzen Mist auch einfach um, dann fallen die Kabel auf den Boden, es gibt einen Kurzschluss und alles ist erst mal dunkel. Es ist auch nicht sehr redundant, weshalb sie für Reparaturen nicht etwa den Strom runterschalten. Da bekommt dann einfach ein Hispanic die dicken Gummihandschuhe an und wird hochgeschickt.

Und deshalb ist das dort so waldbrandgefährlich, weil deren Stromkabel da frei und unisoliert in der Gegend rumhängen und jeder abgerissene Ast, jeder umgestürzte Baum oder jeder Idiot, der mit dem Auto gegen einen Mast fährt, Funkenschlag auslösen kann.

Das ist übrigens auch der Grund, warum uns Tesla mit der Akku-Technologie so voraus ist, und die diese Haus-Akkus haben, die man an die Wand hängt und die das Haus einige Zeit versorgen können. Weil die dort eine permanente Stromversorgung nicht zuverlässig hinbekommen. Wir ja dann demnächst auch nicht mehr. Die Regel ist dann, dass es manchmal eben Strom gibt und manchmal nicht, und jeder dann mit dem auskommen muss, was er in seinem Akku hat. Solange der eben hält.

Nun fragt der Leser an, welche Gefahr von „intelligenten Stromzählern” ausgehe, ob die auch ferngesteuerte Schalter enthalten können, mit dem man Haushalte ferngesteuert vom Strom abschalten kann.

Ob man beispielsweise Stromkontingente vergeben würde, und man nach einer bestimmten Menge Strom abgeschaltet würde.

Oder ob sie einem den Strom abschalten, wenn man unbotmäßig bloggt oder twittert.

Weiß ich nicht.

Aber von der kontinuierlichen Stromversorgung wird man sich verabschieden müssen. Habe ich in Namibia und Lesotho erlebt, dass die da auf der Farm in den Gästezimmern Zettel hängen haben, zu welchen Zeiten es Strom gibt und zu welchen nicht.

Und wir steuern ja auch auf den Sozialismus hin, da wird es dann Kopfkontingente geben, wer wieviel Strom verbrauchen kann und darf.

Sowas wie Wäschewaschen geht dann auch nicht einfach, wenn man es braucht, sondern wenn man ein Stromkontingent zugewiesen bekommt. Meine Spülmaschine hat einen Timer. Die kann man so einstellen, dass sie erst in ein paar Stunden loslegt, beispielsweise weil man nachts Ruhe haben will. Das kann dann so aussehen, dass die irgendwann auf Autostart steht und dann loslegt, wenn das Energieministerium einem die Erlaubnis erteilt, jetzt mal Geschirr zu spülen. Nachts um 3 wäre ein Slot frei. Oder in vier Wochen.

Früher oder später wird man Strom nach Geschlechter- und Ethnischen Quoten vergeben.