Ansichten eines Informatikers

Die Bundestagsrassistin Anke Domscheit-Berg

Hadmut
24.9.2020 18:19

Eine Beobachtung.

Oder: Bedenke, was Du twitterst. Es könnte jemand lesen.

Domscheit-Berg ist also der Meinung, dass sich Schwarze Medizin-Lehrbücher nicht selbst schreiben können, sondern dass es Aufgabe und alleinige Zuständigkeit der Weißen wäre, ihnen das aufzuschreiben und beizubringen. Oder bringt wie hier einen schwarzen Autor, der empört darüber ist, dass sich Schwarze ihre Medizinbücher schon selbst schreiben müssten.

Ach.

Wenn im Jahr 2020 ein Schwarzer auf die Idee kommt, dass sie sich endlich mal selbst ein Buch darüber schreiben, wie man schwarze Haut diagnostiziert, weil sie das bisher nicht für nötig gehalten haben, dann ist das Rassismus der Weißen. Warum mussten sich dann die Weißen ihre Bücher selbst schreiben, ohne sich über Rassismus zu beklagen?

Und warum trommelt eine Anke Domscheit-Berg hier für Neo-Kolonialismus, Schwarzen unsere patriarchalische Weiße-Männer-Medizin aufzudrängen? Weiß sie nicht, dass ihresgleichen, dümmste Linke, an afrikanischen Universitäten, etwa Kapstadt, hinter der Bewegung stehen, Wissenschaft schlechthin als Phantasie Weißer Männer und Kolonialisten abzutun, sie abszuschaffen und wieder zu traditioneller Hexerei zurückzukehren? Wie also kommt diese Rassistin und White-Supremacy-Tante dazu zu fordern, dass wir Weißen uns anmaßen, Schwarzen zu diktieren, wie sie Medizin zu betreiben haben?

Damit zu unterstellen, dass nur Weiße wüssten, wie man Medizin betreibt, dass nur die Kultur alter weißer Männer relevant sein kann?

Und überhaupt: Ist es nicht cultural appropriation, wenn schwarze unsere Medizin-Kultur und unsere Diagnose-Rituale übernehmen?

Wir brauchen ganz dringend eine Studie über Rassismus unter den Bundestagsabgeordneten. Diese Zustände sind nicht mehr tragbar.

Jeder nicht-rassistische Mensch hätte gefragt, warum die sich keine Bücher über Medizin für Schwarze selbst schreiben und Diagnose-Methoden selbst lehren (oder erst jetzt mit diesem da), wenn überhaupt, weil die Herangehensweise per se ja schon wieder „white supremacy” ist. Zu unterstellen, dass das nach unseren Methoden mit Buch und Vorlesung passieren müsse. Oder dass die auf eine weiße Tussi gewartet haben, die sich in deren Angelegenheiten einmischt und meint, dass sie es besser weiß und man ihrer als Fürsprecherin bedürfe. Widerlicher Rassismus.

Abgesehen davon, dass es auch medizinisch so dumm wie falsch ist.

Bin zwar kein Arzt, aber ich war (wie schon öfters erwähnt) vor 30 Jahren mal ziemlich krank und längere Zeit im Krankenhaus, hatte dabei auch ständig mit Anästhesisten zu tun, besonders zweien, einem kuriosen Duo. Nämlich einem Asiaten (keine Ahnung, vielleicht Vietnamese) und einem Afrikaner (auch keine Ahnung, woher, dem Aussehen nach vielleicht Simbabwe, Botswana oder sowas). Mit denen habe ich mich sehr oft und ausgiebig über medizinische Themen unterhalten, weil ich öfters zum Legen von Kathetern auf deren OP-Tisch lag. Die haben sich auch ständig unablässig gefoppt und sich gegenseitig nur mit den Namen der Stechmücken ihrer Gegend (nicht mehr sicher, ich glaube, es war Tsetse und Anopheles) angesprochen und patientenöffentlich geprahlt, welche der Mücken (natürlich jeweils ihre) besser und schmerzloser stechen kann. Und jener Afrikaner hat mir nicht nur in einer akuten Notsituation nach einer Medikamenten-Überdosierung eines Pflegers blitzschnell und effektiv geholfen, weil er wie ein Geist aus dem Nichts plötzlich und sofort da war, und genau das passende Gegenmittel dabei hatte, sondern er hat mir auch erklärt, dass Anästhesisten über Leute wie mich froh sind, weil man Lippen, Fingernägel, Hautfarbe gut sehen kann, dass aber mit Schwarzen oder geschminkten Frauen oft sehr problematisch ist und er nicht selten Unfallopfer im OP erst mal abbeizen muss oder geplante OPs verschoben hat, weil Frauen meinten, sie müssen sich für den OP besonders schön machen. Was bei Schwarzen aber natürlich nicht geht. Deshalb könne er Weiße nach Augenschein schon recht gut beurteilen, indem er auf Lippen, Fingernägel und Haut schaut, während er bei Schwarzen sofort die große Maschinerie anschließt, weil das bei denen sonst nicht zuverlässig geht. Es stimmt also definitiv nicht, dass afrikanische Ärzte nicht wüssten, was sie zu tun haben. Ich habe vor 30 Jahren einen kennengelernt, der das sehr genau und sehr gut wusste.

Dasselbe hatte mir dann auch der Asiate gesagt, als wir beim Legen eines solchen Katheters mal eine (bildhübsche) Lernschwester in blankes Entsetzen versetzt haben. Die Stationsleiterin hatte sie mit mir mitgeschickt, damit sie zuguckt und das lernt, und sie meinte, sie müsse meine Hand halten, obwohl ich eigentlich eher ihre gehalten habe, weil ihr das nicht geheuer war. Ich liege also auf dem OP, Kopf komplett mit OP-Tuch abgedeckt, weil der mir den Katheter in den Hals gestochen hat, und dabei an Herzmonitor usw. angeschlossen, der da piepte. Ich völlig ruhig und entspannt, weil schon ein paarmal mitgemacht. Und dann blieb der mit seiner Gürtelschnalle an einem EKG-Kabel, was auf die Brust geklebt war, hängen und hat das abgerissen. Er hat’s gemerkt, ich hab’s gemerkt, aber sie hat’s nicht gemerkt. Beeeeeeeeeeeeeeeeeep! Das Gerät schreit laut Herzausfall. Er hat aber nicht reagiert, weil er gerade mit dem Katheter beschäftigt war und ja wusste, dass nur das Kabel ab war. Ich merke an der Hand, wie sie richtig Angst bekommt und habe mir den richtig fiesen Spaß erlaubt, meine Hand plötzlich erschlaffen zu lassen. Todesschreck, sie dachte, sie hätte jetzt eine Leiche an der Hand und war total entsetzt, warum der einfach weitermachte, als wäre nichts. Bis ich gelacht habe. Der Anästhesist hat ihr dann bei der Gelegenheit an mir erklärt, worauf sie achten muss, und die Hand des Patienten in der Hand zu haben, schon kein schlechter Anhaltspunkt wäre, es aber auf die Hautfarbe und lackierte Fingernägel ankommt. Details weiß ich nicht mehr, es ist 30 Jahre her. Beim nächsten Katheter (am Schlüsselbein) haben die Lernschwester und ich von ihm auf Nachfrage auch erfahren, warum man diese Art des Katheters nur im OP, nicht im Rettungswagen legen darf, weil die Gefahr eines Pneumothorax besteht und das im OP kein, im Rettungswagen aber ein enormes Problem ist. Sie hatte das gelernt, aber nicht warum, es mir nach dem Todeserlebnis erzählt, ich hatte neugierig gefragt, und sie hatte dafür einen dienstlichen Anschiss kassiert, weil man sowas auf keinen Fall Patienten erzählen dürfe, das würde sie ängstigen. Wogegen ich mich wieder verwahrt hatte. Ich sei Wissenschaftler und wolle ausnahmslos alles wissen. Also hat man es mir erklärt. Und diese zwei Anästhesisten hatten mir eben auch solche Unterschiede zwischen Europäern, Asiaten, Afrikanern erzählt.

Man soll nicht jeden Quatsch glauben, den Bundestagsabgeordnete erzählen.

Vor allem sollte man sich fragen, welches Bild eine Anke Domscheit-Berg eigentlich von Afrikanern hat.

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