Ansichten eines Informatikers

Bahnvorstände

Hadmut
30.4.2020 17:40

Noch was zum Wundern.

Die Grünen regen sich gerade auf:

Nun könnte man ja sagen, naja, wenn man auf dem Markt die besten Leute für das Unternehmen finden will, dann muss man eben konkurrenzfähig zahlen.

Das würde man beim Gehalt durchaus verstehen. Was ich nicht verstehe, ist dann das:

Die Deutsche Bahn hat seit 2009 rund 30 Millionen Euro für Abfindungen von Mitgliedern des Vorstands ausgegeben. 14 der 15 zuletzt ausgeschiedenen Vorstände verließen den Staatskonzern demnach vorzeitig mit einem goldenen Handschlag, zeigen Zahlen des Finanzministeriums und Recherchen von t-online.de.

Für den Zeitraum 2009 bis 2018 hat der haushaltspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Sven-Christian Kindler, vom Finanzministerium erstmals alle Zahlungen an die Vorstände zusammenstellen lassen. In der Auswertung noch nicht enthalten ist eine Trennung mit Abfindung zum Jahresende 2019.

Die Aufstellung zeigt, dass in den zehn Jahren bis 2018 13 von 14 ausgeschiedene Vorstandsmitglieder 28,3 Millionen Euro an Abfindungen erhielten. Kindler hat da “keinerlei” Verständnis. “Es sind die Steuerzahler, die den Bahn-Vorständen ihr Ausscheiden vergolden.”

Stellen die solche Nulpen ein, dass die soviel Geld ausgeben, damit sie 13 von 14 Leuten vorzeitig wieder loswerden können?

Was sind das für Leute?

Oder ist es umgekehrt so, dass man deren Gehalt verdunkelt und eine Art Geldwäsche/Betrug betreibt, indem man – nur als Beispiel – formal einen Vertrag über 10 Jahre macht, denjenigen aber schon nach drei Jahren wieder gehen lässt, ihm den Rest aber als „Abfindung” mitgibt, also eigentlich dreimal so viel gezahlt hat, wie es aussah?

Mussten die gehen oder wollten die gehen? Warum bekommen sie eine Abfindung, wenn sie gehen wollten? Weil man unterstellt, dass die zuviel Schaden anrichten können, wenn sie keine Lust mehr haben?

Oder erpressen die alle ihr eigenes Unternehmen? Jetzt bin ich Chef, jetzt wüte ich, und Ihr gebt mir besser viel Kohle damit ich wieder aufhöre?

Wenn man in einer normalen IT-Abteilung 13 von 14 Leuten vorzeitig loswerden müsste, und das Abfindungen kosten würde, dann würde man zuallererst mal die HR-Abteilung feuern, weil man sich fragen müsste, was die für Idioten einstellen.

Kurioserweise sind solche Posten aber gerne mit Parteigünstlingen und Quotentussis besetzt, die eigentlich auch nur dorthin gehen, um den Vorstand im Lebenslauf stehen zu haben und sich ihre Abfindung abzuholen. Und gerade die Grünen setzen ja auf Frauenquoten und -statute, und hatte man nicht gerade neulich erst so eine schräge Quotentussi in den Vorstand der Bahn gedrückt? Und nun fragen gerade die Grünen, wie so etwas zustandekommt?

Viel interessanter als die Höhe der Abfindungen fände ich die Frage, wieso solche Leute überhaupt in das Unternehmen, gar in den Vorstand kommen konnten, wenn man 13 von 14 vorzeitig wieder loswerden musste.

Ich wüsste gerne, warum die vorzeitig gegangen sind.