Ansichten eines Informatikers

6 Millionen Atemmasken abhanden gekommen…

Hadmut
24.3.2020 11:38

Es wird nicht besser bei der Bundeswehr. [Nachtrag] [Update-Korrektur-Alles-ganz-anders]

SPIEGEL schreibt:Sechs Millionen Corona-Schutzmasken spurlos verschwunden

Bei der Beschaffung von in Deutschland dringend benötigten Schutzmasken hat es eine Panne gegeben. Nach SPIEGEL-Informationen sind sechs Millionen bestellte Masken abhandengekommen.

Als sich das Beschaffungsamt der Bundeswehr in die Coronakrise einschaltete, wurde mit großen Worten nicht gespart. Die Präsidentin der Koblenzer Großbehörde mit ihren mehreren Tausend Beamten teilte mit, man habe die “wichtige Aufgabe” gern übernommen. […]

Nach SPIEGEL-Informationen sind gleich sechs Millionen für Deutschland bestellte Masken (Typ FFP2) auf einem Flughafen in Kenia spurlos verschwunden. Eigentlich sollten die Masken am 20. März in Deutschland eintreffen. Ärzte und Kliniken brauchen dringend Nachschub. […]

Welche Auswirkungen der Verlust der Masken in Kenia hat, ist schwer abzumessen. Offiziell wollten sich weder das Wehr- noch das Gesundheitsressort äußern. Insider sprachen aber von einem gravierenden Vorfall. Zwar sei insgesamt eine hohe zweistellige Millionenzahl an Masken für Deutschland bestellt worden. Dass jedoch eine der ersten großen Lieferungen komplett ausfällt, sei “mehr als nur ärgerlich”.

Wie die Masken in Kenia abhandenkamen, konnte das Ministerium von Annegret Kramp-Karrenbauer nicht sagen.

So, so. 6 Millionen Masken. Am Flughafen in Kenia irgendwie abhandengekommen.

Anscheinend ist die Chefin von dem Laden diese hier, Susanne Nachtigall, die da gerade für „nachhaltige Beschaffung” auftritt. Hätte sie mal die Masken „nachhaltig” beschafft.

Bemerkenswert auch, dass auf der Organisationswebseite die Person gleich nach der Chefin die Gleichsstellungsbeauftragte ist. Prioritäten müssen sein.

Drollig auch der:

Ein finanzieller Schaden sei nicht entstanden, da das Beschaffungsamt die Lieferung erst bei Ankunft in Deutschland bezahlt hätte. Was die sechs Millionen Masken gekostet hätten, dürfe sie nicht sagen.

Womöglich hat da jemand anderes einfach mehr geboten. Aber macht ja alles nichts, ein finanzieller Schaden sei ja nicht entstanden, wir haben ja noch nicht bezahlt.

Was machen die eigentlich, wenn sie mal was Wichtiges beschaffen sollen? Oder Krieg ist?

(Jede Wette: Hätten die Tampons bestellen sollen, wären die nicht weggekommen.)

Nachtrag: Ah, ja, die WELT schreibt dazu:

Laut Bericht vermuten Insider, dass die Lieferung entweder von Kriminellen gestohlen wurde oder der Hersteller womöglich nachträglich anderswo einen besseren Preis für die mittlerweile heiß begehrten Schutzgüter ausgehandelt und stattdessen dorthin geliefert haben könnte.

Sag ich doch…

Und einen oben drauf:

Ja, lief über das Beschaffungsamt von Kenia. Oder so.