Ansichten eines Informatikers

„Wieviele Zitate braucht es …”

Hadmut
18.3.2020 15:25

Neues vom Geisteswissenschaftler.

Dauerhafte Leser dieses meines kleinen Blogs wissen, dass ich a) im Allgemeinen häufig über Geisteswissenschaftler und deren Blödheit schimpfe, und b) im Besonderen deren Schwachsinnigkeit anprangere, nicht inhaltlich zu argumentieren oder logisch zu denken, sondern Autoritäten zu zitieren und zu glauben, dass wenn man es zitieren kann, es auch stimmen muss. Und es dann wie beim Quartettspiel weitergeht, wer die meisten Zitate bringt, hat einfach gewonnen.

Deshalb halte ich Geisteswissenschaftler für so blöd. Naja, nicht nur deshalb, aber das ist einer der schwerwiegendsten Punkte. Deren Dummheit zu glauben, wenn man irgendeinen prägnanten Satz, eine kurz zugespitzte Aussage von irgendeinem als im Rudelrang hochstehenden Menschen bringen kann, man nicht nur unschlagbar Recht hat, sondern dessen Autorität auch irgendwie auf einen abfärbt.

Eigentlich hat es ja mit Denken, Wissenschaft, und genau genomme, auch mit Geist nichts zu tun, sondern es ist – wie so oft – Herdentrieb, Rudelordnung, Gesinnungsdarbietung.

Es heißt eigentlich nur: Seht her, ich bin konform mit den Leithammeln und voll im Rudeltrend, also akzeptiert mich gefälligst als die Hierarchieebene direkt unter den höchsten Autoritäten, jedenfalls weit über Euch!

So funktionieren Geisteswissenschaften. Nix Hirn und so, reine Rudelautomaten. Deshalb stehen die auch so auf den ganzen Sozialkram. Die suhlen sich tief in dieser Rudelhierarchiedynamik. Das ist für die alles. Deshalb auch Klassenkämpfe und sowas. Rudelkriege.

Und nun guckt Euch diesen Tweet von Jakob Augstein und seine „Argumentation” an:

Ist das nicht ein Musterbeispiel?

„Wieviel Zitate von Leuten, die Ahnung haben, braucht es…”

Die Antwort ist: Gar keines. Zitate sind so argumentationsschwer wie Pferdeäpfel.

Es geht um Wissen und Argumente, und es ist völlig egal, ob das der Oberheini ist oder nicht. Davon abgesehen würde ich anzweifeln, dass der Präsident des Weltärzteverbandes noch wirklich Praktiker und Wissenschaftler und nicht längst Funktionär ist.

Und wenn man sich mal an der Empirie und dem praktischen Experiment orientiert (was Geisteswissenschaftler fast nicht kennen, obwohl sie immer für sich in Anspruch nehmen, die Wissenschaft erfunden zu haben), dann stellt man fest, dass Staaten, die frühzeitig isoliert haben, wie Singapur, sehr gut durch die Krise kommen, während es inzwischen heißt, dass England, die auf Herdenimmunität setzten und alles offen ließen, gerade richtig in Probleme laufen. Man könnte sich ja die Länder anschauen und betrachten, ob das eine oder das andere wirkt und wie und wie gut. Aber das geht Leuten wie Augstein schlicht nicht in die Birne. Trotzdem halten sie sich für besonders schlau.

Um mal die 80er-Jahre-Witzwelle zu zitieren: Wieviele Geisteswissenschaftler braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln?

Antwort: Vergesst es, das wird nichts. Die stehen da und kommen mit Zitaten von Platon bis Edison, machen aber nichts.