Ansichten eines Informatikers

Sprachregelungen

Hadmut
4.3.2020 23:21

Die Weltgesundheitsorganisation fordert dazu auf,

Man solle nicht sagen, dass jemand das Virus überträgt oder andere infiziert, weil sich das nach Absicht anhört und einen Schuldvorwurf enthält. Man soll „erkrankt” oder „erworben” sagen.

Man soll präzise vom Risiko von COVID-19 sprechen und sich auf wissenschaftliche daten und die neuesten offiziellen Gesundheitsanweisungen stützen (wenn wir denn welche hätten…), und keine unbestätigten Gerüchte und keine übertriebenen Worte verwenden.

Man soll von der neuen Corona-Erkrankung sprechen. Man soll sie nicht in Verbindung mit Orten oder Volksgruppen bringen. Man soll nicht stigmatisieren.

Etwa so: Du sollst nicht in die Stadt fahren oder das Land reisen, in dem es viele Erkrankte gibt. Ich kann Dir aber nicht sagen, welches das ist, weil das die Leute stigmatisieren würde.

Warum hat man uns eigentlich gesagt, dass die Kernkraftwerke in Tschernobyl und Fukushima kaputt gegangen sind? Oder das in Syrien Krieg ist? Ist das nicht genauso stigmatisierend? Warum sagt man da nicht einfach: „Kernkraftwerke sind kaputt und es ist Krieg, aber wir sagen Ihnen nicht, wo, damit Sie sich keine Sorgen machen!” ?

Ich komme mir immer mehr wie in 1984 vor.