Ansichten eines Informatikers

Die Digitalisierung der Morddrohung?

Hadmut
19.1.2020 18:09

Ach, gar. [Update]

Ein Leser weist mich auf das hier hin:

Und tatsächlich:

Die sind so deckungsgleich, dass sogar der Querstrich am G und das kleine t und a darunter exakt gleich am Knick in der Mitte aufhören. Sogar die Kleckereien beim r unten links und das zerknautschte m oben rechts sind völlig identisch, sowas bekommt man per Hand nicht hin.

Entweder ist das derselbe Zettel oder der muss mit dem Farbdrucker/-kopierer gedruckt sein. Wer aber würde eine Drohung, die er ohnehin mit dem Farbdrucker ausdruckt, dann wieder so schlampig hinschreiben und sich noch durch Handschrift verraten, und dann nicht gleich den Text am Computer setzen? Denn andererseits wurde mit der gleichen Handschrift individuell das Kuvert beschriftet. Also würde ich auf Farbkopierer tippen.

Seltsam. Ich hege gewisse Zweifel an der Authentizität.

Irgendwie passt das nach meinem Empfinden nicht zusammen, jemandem Morddrohungen zu schicken und die Drohung dann auf dem Farbkopierer zu vervielfältigen. Das sieht nach Kampagne aus, als ob es nicht um die Drohung an sich ginge, sondern darum, dass möglichst viele Leute berichten, eine Drohung bekommen zu haben.

Und die Aufkleber auf dem Kuvert kommen mir doch verdammt dick aufgetragen vor, als wollte man partout und möglichst auffällig signalisieren „kommt von rechts”.

Update: Im Juli 2019 hat einer schon einen identischen Brief bekommen.

Man könnte auf den Gedanken kommen, dass das Handeln nur eines einzigen Menschen den ganzen Regierungs- und Pressekrampf auslöst.