Ansichten eines Informatikers

Noch ein paar Milliarden freiwillig zahlen

Hadmut
12.1.2020 21:22

Und weiter geht’s mit Umverteilung und Abräumen Eures Geldes.

Diesmal: CDU.

Kennt Ihr eigentlich schon Barbara Otte-Kinast?

Was, nie gehört?

Die ist die Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und könnte so in der SPD sein, ist aber in der CDU. Auf der Seite wird auch ihr Lebenslauf beschrieben: Realschulabschluss, Ländliche Hauswirtschafterin, Hauswirtschaftsleiterin im privaten Großhaushalt, Hauswirtschaftsleiterin in Heimvolkshochschule, von 1991 bis 2017 nur Heirat, Kinderkriegen, Mitarbeit und Ausbau des landwirtschaftlichen Milchhofes Kinast, also eigentlich gar nichts Greifbares außer Kinder züchten und Kühe melken (oder andersrum) und dann aus dem blanken Nichts heraus „Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz”. Naja, nicht ganz nichts, seit 2014 Vorsitzende des Niedersächsischen Landfrauenverbandes.

Tja, Frau und Parteimitglied hätte man sein sollen. Da fallen Karrieren vom Himmel.

Die nun will uns an unser Geld. Nach der Logik, dass wir schon so blöd waren, Geld für andere Dinge widerstandslos rauszuwerfen, und wir dann ja nach dem Gleichbehandlungsprinzip auch für andere Dinge Geld rauswerfen müssten, ohne uns dagegen zu wehren. So schreibt die WELT: Otte-Kinast ruft zu ökologischem Wandel auf

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) hat öffentliche Zuschüsse für die Landwirtschaft gefordert, ohne die sich mehr Tier- und Umweltschutz aus ihrer Sicht nicht verwirklichen lassen. Nötig sei ein Gesellschaftsvertrag, der klärt, wie die Ansprüche der Gesellschaft an die Landwirtschaft finanziert werden, sagte die Ministerin am Freitag in Hannover. «Die Gesellschaft hat neue Anforderungen an die Landwirtschaft, und das zu Recht», meinte Otte-Kinast. «Es kann aber nicht sein, dass die Kosten für mehr Tierwohl, mehr Klimaschutz und mehr ökologische Nachhaltigkeit ausschließlich von den Landwirten getragen werden.»

Der sich abzeichnende Umbau der Landwirtschaft werde nach Berechnungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums jährliche Zusatzkosten in Milliardenhöhe verursachen. «Die Mehrkosten einer gesellschaftlich gewünschten landwirtschaftlichen Produktion können nicht weiterhin über schrittweise Verschärfungen des Ordnungsrechts auf die Landwirte abgewälzt werden», sagte die Ministerin. Nach dem Vorbild der von der Bevölkerung gewollten Energiewende, deren Mehrkosten Deutschland weitgehend klaglos zahle, werde das Land auch für die Weiterentwicklung seiner Landwirtschaft zahlen müssen – «entweder an der Ladenkasse oder aus öffentlichen Geldern.»

Sprach die Milchbäurin. Interessenkonflikte? Befangenheit? Politik in eigener Sache? Nöh, gar nicht.

Die Logik ist: Wir waren doch schon so doof, die Energiewende zu wollen und ohne zu murren zu zahlen (das heißt, wir murren schon, aber die Medien erwähnen es nicht), könnten wir doch das Gleiche nochmal für die Landwirte tun: Erst wollen, dann Milliarden zahlen. Ob im Laden oder über Steuern, sei letztlich egal.

Woher das Geld aber kommen soll…

Wisst Ihr, wie man sowas nennt?

Milchmädchenrechnung.