Ansichten eines Informatikers

Als die Oma im Hühnerstall doppelt nach hinten losging

Hadmut
28.12.2019 13:49

Omas sind dann einfach oft doch schlauer als die Enkelinnen und das Fernsehen.[Nachtrag: Hinterher war’s dann wieder „Satire”]

Ich hatte doch über das dämliche WDR-Kinderchor-Lied über die Oma, die eine alte Umweltsau sei, berichtet.

Ging doppelt nach hinten los.

Erstens, weil sich auch zeigte, dass der WDR, der Omas wegen SUVs und Koteletts beschimpft, mit seinem Mädchenchor zum Singen auch gerne mal nach Südkorea fliegt. (Meines Wissens essen die in Korea auch einiges an Fleisch.)

Zweitens, weil auch das Lied selbst laut FOCUS auf jede Menge Kritik gestoßen ist.

Sogar den Idioten für Fridays for Future ist das zu dumm, und denen ist bekanntlich sonst nichts zu dumm.

Dazu gibt es jetzt eine Stellungnahme des WDR (und mir fehlt wieder mal jegliches Verständnis dafür, dass der WDR über Facebook verlautbart):

Die von WDR 2 an dieser Stelle veröffentlichte Satire „Unsere Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ hat sehr unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Dies ist im besten Falle auch Sinn einer Satire, es handelt sich ja nicht um einen journalistischen Kommentar, sondern um die Zuspitzung eines Themas (hier: die zuweilen hysterische Klimadiskussion). Betroffen macht uns allerdings der Vorwurf, die beteiligten Kinder seien möglicherweise „instrumentalisiert“ worden. Dies ist absolut nicht der Fall, trotzdem haben wir uns entschlossen, das Video zu löschen, da schon die Mutmaßung, WDR 2 hätte die Kinder des Chores instrumentalisiert, für die Redaktion unerträglich ist.

Die Mutmaßung, der WDR 2 habe die Kinder des Chores instrumentalisiert, sei für die Redaktion unerträglich.

Was war es denn sonst?

Und seit wann interessieren die sich dafür, was andere erträglich finden? Ist es das einzige Maß aller Dinge, was eine WDR-Redaktion „erträglich” findet? Und von welcher narzisstischer Geistesverfassung muss man eigentlich sein, wenn man Kritik an eigenem Handeln gleich für „unerträglich” hält?

Es zeigt sich wieder mal, dass öffentlich-rechtlicher Rundfunk eine Ansammlung zwangsbeitragsfinanzierter ideologisierter narzistischer durchgeknallter selbstwidersprüchlicher durchverlogener maßstabswechselnder linker Idioten ist, die längst pleite wären, wenn man sie nicht bezahlen müsste. Futtertrog für Gesellschaftsversager.

Oder anders gefragt: Wenn sie die Interaktion mit Publikum schon für unerträglich halten, warum kündigen sie dann nicht und gehen? Warum hat sich das Publikum immer deren Befindlichkeiten unterzuordnen?

Nachtrag: WELT hat auch was dazu.

Aufgefallen? Es ist mal wieder das übliche Testballon-Schema. Man wirft provokativ irgendwelchen Dreck in den Ventilator, schaut, ob man damit durchkommt, und wenn’s schief geht, nennt man es im Nachhinein rückwirkend „Satire”, weil dann die Schuld nicht beim Idioten, sondern beim Publikum liegt, das nicht in der Lage ist, „Satire” zu erkennen, zu respektieren und zu schätzen.