Ansichten eines Informatikers

Schrumpelgurken

Hadmut
9.12.2019 14:07

Ich verzehre gerade einen Gurken-Tomaten-Salat.

Zubereitet unter anderem aus einer Gurke und zwei Tomaten. Deshalb nenne ich meine Creation Gurken-Tomaten-Salat.

Früher war das einfach, doch inzwischen hadere ich mit der Rohstofflage.

Es ist eher ungewöhnlich, dass ich Gurken-Tomaten-Salat montags esse. Aber die Gurke, die ich erst am Samstag gekauft hatte, war schon auf dem Weg zu einem grenzwertigen Aggregatzustand. Ich hatte sie eigentlich auch nur deshalb gekauft, weil zwei Gurken, die ich noch auf Vorrat (im Kühlschrank im Gemüsefach) hatte, die Grenze schon weit überschritten hatten und den Weg alles ungegessen zu entsorgenden gehen mussten.

Will sagen:

Mir vertrocknen die Gurken in kürzester Zeit, egal, ob ich sie, wie die beiden Unglückseligen, im Kühlschrank, oder wie das Exemplar vom Samstag, das ich gerade verzehre, auf dem Küchentisch aufbewahre. Die schrumpeln ganz unappetitlich zusammen und verändern ihre Konsistenz durch Zelleinsturz ins Unangenehme.

Früher, noch vor einem Jahr oder so, ist mir das nicht passiert. Da blieben die viel länger frisch, genießbar und schön. Da waren die nämlich noch in ein Stück Plastikfolie eingeschweißt. Da hielten die, bis sie dran waren, und es passierte mir vielleicht einmal im Jahr, dass ich eine im Kühlschrank vergessene Gurke (die dann allerdings in der Folie auch ganz eklig werden können) ungegessen weggworfen habe. Wollte man aus Umweltschutzgründen nicht.

Nun grüble ich, was für die Umwelt schlechter ist:

Gurken anbauen, durch die Gegend fahren, verkaufen, und ungegessen wegwerfen, oder ein Stück Plastikfolie im Hausmüll.