Ansichten eines Informatikers

Krypto-Hack

Hadmut
15.8.2019 22:18

Zum Stand der Diskussion.

Ich habe ausgiebig erzählt, wie es mir in den 90er Jahren ergangen ist, wie man versucht hat, ein Kryptoverbot durchzusetzen, und dabei über Leichen gegangen ist.

Ungefähr so gegen Ende der 90er, etwa so um 2000 herum, war die Auffassung, dass was die Kommunikation angeht, die Kryptographen gewonnen hätten, Kryptographie an sich nicht mehr zu brechen wäre, wenn nicht gerade jemand auf die Primfaktorzerlegung großer Zahlen käme (was die Quantencomputing-Leute allerdings bald zu haben behaupteten).

Allerdings war man auch der Meinung, dass das keineswegs zu hoher Sicherheit führen werden, sondern nur dazu, dass die Angreifer, vor allem der Staat, dann nicht mehr auf der Kommunikationsverbindung, sondern in den Endsystemen angreifen und die Daten vor der Ver- oder nach der Entschlüsselung abgreifen oder dort die Verfahren schwächen werden. Deshalb entstand dann ja auch soviel mal- und spyware, Trojaner und so weiter.

Laut netzpolitik will die CDU in Sachsen-Anhalt nun mehr Angriffe auf Rechner erlauben:

Der CDU-Innenminister in Sachsen-Anhalt will dem dortigen Verfassungsschutz die Erlaubnis geben, in Rechner oder Smartphones von Verdächtigten einzubrechen, um verschlüsselte Kommunikation mitschneiden zu können.

Tja…