Ansichten eines Informatikers

Als der Prinz zur Prinzessin wurde

Hadmut
9.8.2019 0:44

Der Volksmund meint ja immer, dass mit der Kastration die Sopranstimme einhergehe.

Hier der Gegenbeweis.

Oh, ich habe die Prinzen mal gerne gehört. Nicht, weil ich jetzt die speziell so herausragend fand, sondern weil mir harmonische kleine Gesangsgruppen im a capella-Stil (oder mit wenig Instrumentalbegleitung) sehr gut gefallen, angefangen bei den Comedian Harmonists, aber beispielsweise auch Pentatonix, Ladysmith Black Mambazo, und so weiter und so fort. Ich war kein Prinzen-Fan, aber die haben halt mal gut in meinen Geschmack gepasst, und im Prinzip war deren „Alles nur geklaut” sowas wie meine Privathymne, als ich damals den Krach mit der Uni hatte und es in verschiedenen Zusammenhängen darum ging, dass ich, aber auch einige Kollegen am Lehrstuhl und jede Mange an anderen Lehrstühlen abgemolken und als Zwangsghostwriter eingespannt worden waren. Alles nur geklaut.

Nun kam länger nichts mehr (jedenfalls nichts mehr zu mir durch), irgendwann waren die aus der Mode aber sicherlich (gerne) Millionär.

Weil wir es heute schon von schlechter politisch korrekter Musik hatten, hat mir einer einen Link auf dieses Machwerk von Sebastian Krumbiegel geschickt:

Ist das übel.

Mal abgesehen davon, dass die Stimme nicht mehr schön klingt und er da einen Stimmumfang von doch 4 5/13 Tönen hinbekommt. Irgendwie muss ich mir auch das Gehör dejustiert oder irgendwie ausgeleiert haben, oder an meinem Rechner ist der Quartz kaputt, jedenfalls ist das, was ich höre und das, wo ich glaube, dass Töne so sein sollten, nicht immer so ganz deckungsgleich. Madonna-Effekt?

Schlimmer ist aber der Inhalt: Demokratie ist weiblich.

Mal abgesehen davon, dass es übelste Zeitgeistarschkriecherei ist und wohl das ist, was alten dicken Männern zu tun bleibt, wenn sich alte Frauen im Playboy ausziehen um nochmal in die Medien zu kommen, ist das die vorletzte oder allerletze Schrottproduktion des Jahres. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das oder dieses Killermusikvideo (das übrigens auf eine echte Geburtagsfeier eines Journalisten anspielte, sich aber ebenso übrigens aber keiner wegen Verletzung der Pressefreiheit durch solche Hinrichtungsvideso aufregt) ist.

Zeigt aber, dass nicht nur Politik, Medien, Wissenschaft, sondern auch der Kulturbereich völlig vermüllen und ideologisch verfaulen. So eine richtige Abgetakelten-Parade.

Vorhin erst schrieb mir ein älterer Ex-DDR-Bürger, dass ich da was fälsch sähe, wenn ich von der Re-DDR-isierung spreche, seiner Auffassung nach könnte sich niemand, der die DDR noch bewusst mitbekommen habe, die DDR zurückwünschen. Ich habe ihm widersprochen, in Berlin gibt’s noch genug Stasi-Restbestände.

Wenn ich dann aber so einen Mist wie „Demokratie ist weiblich” sehe, also eine genau demokratiewidrige Aussage, dann ist die einzige Erklärung dafür, die mir da einfällt, dass der „Demokratie” wie in „Deutsche Demokratische Republik” meint und nie losgeworden ist, denn die verstehen darunter Marxismus-Leninismus und damit eine ideologische Ausrichtung.