Ansichten eines Informatikers

Berufswunsch Informatikerin

Hadmut
8.8.2019 0:50

Ich komme langsam an den Punkt, an dem mir meine Berufsbezeichnung peinlich wird.

Und das nicht nur wegen der Gesellschaft für Informatik. Ich habe noch irgendwo die Aufkleber, die die mal verteilt haben: „Ich bin eine Null dank Informatik.” Sollte irgendwie ein Null-Eins-Spaß sein, es gab die auch mit „Ich bin eine Eins dank Informatik.” Zeigt aber, dass die kein Stück nachdenken.

Ein Leser klagt mir gerade sein Leid mit jungen Frauen.

Ihm fiel auf, dass viele den Berufswunsch haben irgendwas mit Klima- oder Naturschutz zu machen. Auf keinen Fall etwas zu Wirtschaftliches, denn man/frau ist ja natürlich ganz stramm antikapitalistisch, ABER der Job soll gefälligst gut bezahlt sein. Nichts arbeiten, aber viel Gehalt bekommen. Irgendwo hatte ich heute einen Artikel gesehen, wonach die Schlachtereien keinen Nachwuchs mehr finden, weil die heute alle Tierschützer und -streichler werden wollen und nicht mehr Metzger. Gut, dafür haben wir ja die Migration, die haben da weniger Hemmungen als unsere Schneeflöckchen und Prinzessinnen.

Was er nun weitergehend beklagt, ist die Beobachtung, dass die jungen Damen nicht mal mehr kurze Texte lesen wollen, zu anstrengend, aber, jetzt kommt’s, Informatik studieren wollen, aber fragen, ob sie das auch studieren können ohne Programmieren und die ganzen technischen Fachausdrücken.

Der Leser beteuert, dass ihm das eine sogar wortwörtlich so gesagt habe.

Informatik ohne Programmieren und die ganzen technischen Fachausdrücke.

Frage an Radio Eriwan: Kann man Informatik ohne Programmieren und die ganzen technischen Fachausdrücke studieren?

Antwort: Im Prinzip nein, in der Realität ja.

Natürlich kann man von Informatik keine Ahnung haben ohne Programmieren und viel Fachzeugs.

In der politischen Realität spielt das aber keine Rolle, es gibt reichlich Studiengänge, in denen man es schon vor Jahren, schon bevor der Feminismus so tobte, zum Vordiplom kam, ohne auch nur ein einziges Mal vor einem Computer gesessen zu haben.

Inzwischen kommt man damit als LBQTXY ohne weiteres zum Doktor, Frauen direkt zur Professur.

Ich habe hier diverse Dissertationen in Informatik, auch besprochen, etwa diese hier und hier, in der man genau merkt, dass die Frau nicht weiß, was Programmieren ist und Fachbegriffe nicht verstanden hat, aber dafür – Frau eben – problemlos einen Doktor in Informatik bekommen hat.

Und was hat die dann gemacht?

Für das Bundesinnenministerium das Projekt „De-Mail”.

De-Mail.

Schon mal gehört?

Schon mal gemacht?

Riesen-Kosten, fast nichts gewesen. Aber Frau gefördert.

Oder wieviele Informatik-Professorinnen ich schon erlebt habe, die von Informatik soviel Ahnung haben wie eine Kuh von Navigationssatelliten.

Es tut mir leid, wenn ich den Leser enttäuschen muss, aber das ist heute so, dass Frauen Informatik-Karriere bis Informatik-Professorin oder Projektleiterin im Bundesministerium werden können, auch wenn sie keine Ahnung haben. Aber dicke Gehälter bekommen, sonst wär’s ja Pay Gap.

Insofern ist der Ansatz der jungen Dame zwar aus Männersicht frappierend, aber der funktioniert. Der funktioniert schon seit Jahren, Jahrzehnten. Abschluss in Informatik gratis, ohne effektiven Leistungsnachweise, und weiter geht es über Quote, Pay Gap, Förderprofessuren und so weiter. Durchfinanziert bis ins Grab.