Ansichten eines Informatikers

Pressefreiheit und Orangen

Hadmut
23.7.2019 19:40

Es ist dann in der Realität doch etwas anders, als Journalisten es sonst immer bejammern.

Geht man auf Journalistenkonferenzen, dann jammern und klagen sie über die Beschneidungen der Pressefreiheit, ganz vorne dran natürlich immer Trump, Erdogan, Rechte und die übliche Leier.

In der Realität sieht’s dann so aus:

Rigaer Straße ist sowas wie der verstrahlte schnelle Brüter des Linksextremismus. Da, wo sich die Polizei auch nicht mehr hintraut, die wurden auch gerade mit Steinen beworfen.

Was führte jetzt beim RBB zu dieser Erkenntnis?

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) hat nach einem tätlichen Angriff auf den Wagen eines Kamerateams in der Rigaer Straße in Berlin am Dienstag Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Das Team war für die rbb-“Abendschau” zu einem Interview mit dem CDU-Politiker Burkard Dregger in der Rigaer Straße verabredet. Schon während des Interviews wurde die Gruppe dabei von Unbekannten mit Orangen beworfen.

Als das Team nach dem Dreh wieder abfahren wollte, aber wegen eines Verkehrshindernisses kurz stoppen musste, besprühten zwei vermummte Personen den Wagen mit Lackfarbe. Personen kamen nicht zu Schaden, das Team kehrte mit dem Wagen zum Sender zurück.

Gabriele von Moltke, Leiterin der “Abendschau”, sagte dazu: “Wir werden diesen Vorfall nicht auf sich beruhen lassen, denn es geht eindeutig darum, freie Berichterstattung zu behindern und Journalistinnen und Journalisten sowie Gesprächspartner einzuschüchtern. Entsprechend ergreifen wir jetzt juristische Mittel, vor allem aber werden wir uns nicht vorschreiben lassen, wo wir wann mit wem sprechen oder drehen.”

Wir notieren: Wider Erwarten und entgegen bisheriger empirischer Beobachtung scheinen Journalisten unter hochdosierter Gabe von Vitaminen doch erkenntnis- und einsichtsfähig zu sein. Man muss sie mit Orangen bewerfen, dann klappt’s.

Melonen und Kokosnüsse wären experimentell zu untersuchen.